2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Zuletzt ein gewohntes Bild: Franz Helmer (v.r.) und Jakob Tranziska bejubeln ein Bamberger Tor.
Zuletzt ein gewohntes Bild: Franz Helmer (v.r.) und Jakob Tranziska bejubeln ein Bamberger Tor. – Foto: Andreas Roith

Die jungen Bamberger Himmelsstürmer

5. Spieltag in der Bayernliga Nord: Die furios gestartete Eintracht Bamberg gastiert in Abtswind +++ Ansbach und Vilzing mit Topduell +++ Bleiben der SVS und Vatan weiter ohne Punkt?

Sie sind jung - gehören aber auch einer sehr jungen Mannschaft an. Sie sind treffsicher - und Teil der bisher stärksten Offensive der Bayernliga Nord. Sie haben noch Potenzial - genauso wie die meisten ihrer Teamkollegen. Jakob Tranziska (20) und Franz Helmer (20) sind also blanker Durchschnitt - zumindest wenn man das formstarke Eintracht Bamberg als Maßstab nimmt. Was allerdings die gesamte Spielklasse betrifft gehören die beiden Offensiv-Talente zu den Ausnahmeerscheinungen, zu größten Senkrechtstartern der bisherigen Spielzeit überhaupt.

"Jakob und Franz sind schon zwei Spieler, die Qualität mitbringen", lobt FC-Trainer Julian Kolbeck seine treffsicheren Jünglinge. Ganz Trainer stärkt er aber gleich im nächsten Atemzug die ganze Mannschaft. "Durch unser fokussiertes Spiel über außen werden aber beide auch gut gefüttert." Nicht nur wenigen dieser Aussagen wird deutlich: Helmer und Tranziska sind gut, weil sie starke Mitspieler haben, von denen sie in Szene gesetzt werden. Helmer und Tranziska bringen aber auch Fähigkeiten mit, die ihnen mindestens Bayernliga-Niveau erlauben.


Vergangene Saison spielte Helmer noch Kreisliga

"Franz ist ein typischer Außenstürmer, ein Rechtsaußen. Er kommt über die Schnelligkeit und ist sehr agil", beschreibt Jakob Tranziska seinen Mitspieler. Und umgekehrt: "Jakob ist ein klassischer Neuner", macht Helmer deutlich - und ergänzt mit einem Schmunzeln: "Und manchmal läuft er sogar." Die Spieler der Bamberger Eintracht verstehen sich - nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben. Neu- und Jung-Trainer Julian Kolbeck hat es geschafft, dass sein Team als Mannschaft auftritt, in dem aber auch jeder seine Freiräume hat. Der 27-Jährige weiß: "Ich habe einen eingeschworenen Haufen zur Verfügung, dessen Grenzen noch nicht erreicht sind."

Franz Helmer (v.l.) und Jakob Tranziska fühlen sich bei den Domreitern nicht nur sportlich sehr wohl.
Franz Helmer (v.l.) und Jakob Tranziska fühlen sich bei den Domreitern nicht nur sportlich sehr wohl. – Foto: Andreas Roith

Tranziska und Helmer sind dabei die Musterbeispiele für die zwei unterschiedlichen Wege in den Bayernliga-Kader. Der eine hat den Sprung aus der eigenen Jugend in den Herrenbereich geschafft, hat das Domreiter-Gen seit Längerem implantiert. Der andere war mutig und selbstbewusst. Noch in der vergangenen Saison spielte Franz Helmer für den SC Reichmannsdorf in der Kreisliga - nun rockt der die 5. Liga. "Von Jakob wissen wir schon länger, dass er ein großes Talent ist. Er hat zuletzt sehr gut gearbeitet, sich weiterentwickelt und Spielpraxis gesammelt. Und dass es Stürmer gut tut, wenn sie treffen, wissen wir ja alle", berichtet Julian Kolbeck. Er lobt, fördert, fordert aber auch. "Bei Franz haben wir ehrlicherweise nicht daran geglaubt, dass er so durchstartet. Wenn man bedenkt, dass er noch nie so richtig individuell gefördert worden ist, steht fest, dass noch viel mehr in ihm steckt."


Wird der TSV Abtswind das nächste Opfer?

Die Worte des Eintracht-Coaches klingen wie eine Drohung an die Konkurrenz in der Bayernliga Nord. Man muss sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, um vorherzusagen, dass der FC in dieser Saison eine gute Rolle spielen wird. Trotz des perfekten Starts mit drei Siegen aus drei Spielen und der hervorragendem Stimmung im Umfeld des Vereins, drückt Kolbeck aber auf die Euphoriebremse: "Nun müssen wir konstant diese Leistungen abrufen, auf Dauer stabil sein. Schaffen wir das, kann hier was entstehen."

Nächste Gelegenheit, sich zu zeigen, haben Jakob Tranziska und Franz Helmer am Samstag beim TSV Abtswind. "Jakob macht zwei Tore", prophezeit Franz Helmer, verbessert sich aber sogleich: "Eigentlich ist es egal, wer trifft. Hauptsache, wir gewinnen."

Die Partien des 5. Spieltages im Überblick:

Freitag

Samstag

Aufrufe: 06.8.2021, 08:15 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor