2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Frustriert: Hövelhofs Trainer Marc Kespohl kann die 2:3-Niederlage gegen Kirchlengern nicht nachvollziehen. F: Heinemann
Frustriert: Hövelhofs Trainer Marc Kespohl kann die 2:3-Niederlage gegen Kirchlengern nicht nachvollziehen. F: Heinemann

Die Hövelhofer Welt liegt in Scherben

Der Landesligist verliert das Sechs-Punkte-Spiel gegen RW Kirchlengern zuhause mit 2:3 und zeigt außerhalb des Platzes wenig Geschlossenheit. Die Ersatzspieler gehen zu früh duschen

Wenn man sich beim Hövelhofer SV in dieser Saison auf eines verlassen kann, dann darauf, dass man sich auf nichts verlassen kann. Nach der 2:3 (1:2)-Heimniederlage gegen RW Kirchlengern scheint die Welt beim Landesligisten aber endgültig in Scherben zu liegen.
„Wer ein solches Spiel auf diese Art und Weise verliert, der steigt ab. Punkt aus“, so das eindeutige Urteil von Marc Kespohl nach dem Duell mit dem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Der Hövelhofer Trainer bezog sich dabei zum Einen auf die Gegentore, zum Anderen aber auch auf das Verhalten einiger Spieler. „In der 70. Minute ziehe ich meinen letzten Wechsel und bringe Matthias Kleinegrauthoff, weil sich Tim Stöck verletzt hat. Was machen sie übrig gebliebenen Reservespieler? Sie gehen duschen, anstatt ihr Team in solch einer Situation anzufeuern. So steigt man ab“, schüttelte Kespohl den Kopf. Dabei hatte alles so gut begonnen. Der HSV startete mit der Euphorie des 2:0-Sieges beim BV Bad Lippspringe und drückte Kirchlengern hinten rein. Bereits nach sieben Minuten wurde Daniel Brökelmann im Strafraum gefoult. Der Angreifer verwandelte den Elfmeter selbst zum 1:0. Oliver Werner lief drei Minuten später alleine auf den Torwart zu, scheiterte aber ebenso, wie Bastian Gaube nach 11. Minuten. Nachdem einmal Hövelhofs Torwart Dominique Soethe zugepackt hatte (15. Min.), passte Gaube auf Marcel Müller. Der fand in der Mitte Brökelmann und es stand 2:0 (18.). „Danach stellen wir das Spielen ein. Komplett. Kirchlengern war tot, wir holen sie zurück, anstatt drei oder vier zu Null zu führen“, sagte Kespohl. Kirchlengern witterte spätestens nach dem Anschlusstreffer Morgenluft (35.). Die Hövelhofer konnten den Ball nach einem Standard nicht klären. Unmittelbar nach der Pause der nächste Dämpfer für den HSV. Kirchlengern glich zum 2:2 aus (50.). Wieder bekamen die Hövelhofer einen langen Ball nicht unter Kontrolle. Danach stand das Spiel auf Messers Schneider. Soethe parierte stark (80.), Gaube vergab die HSV-Führung (86.). Der Tiefschlag zum 2:3 erfolgte dann in der Schlussminute. Ausgerechnet der in der 70. Minute eingewechselte Matthias Kleinegrauthoff bugsierte den Ball nach einem unglücklichen Klärungsversuch in das eigene Tor (89.) und den HSV somit endgültig in das Tal der Tränen. Mit 25 Punkten sind die Hövelhofer nun punktgleich mit dem ersten Abstiegsplatz.

HSV: Soethe – Müller, Kaspar, Stöck (70. Kleinegrauthoff), Meier – Mückenhaupt, Dirkes – Werner (60. Lienen), Gaube, Kranzioch (60. Zimmermann) – Brökelmann

Aufrufe: 010.4.2016, 19:56 Uhr
Mark HeinemannAutor