„Bei manchem Spieler fällt erst so richtig auf, wie wichtig er für die Mannschaft ist, wenn er nicht dabei ist“, hätte ihn sein Trainer damals vermutlich gerne dabei gehabt. Denn, „Lukas geht mit Leistung voran und haut sich auf dem Platz in alle Zweikämpfe rein“, fährt Bothen fort. „Gegen den möchte man nicht gerne spielen“, sieht er seinen Spieler auf den zentralen Mittelfeld-Positionen als „Vorbild“ für seine Mannschaftskollegen an. Er habe „bei uns ja auch nicht umsonst“ den Spitznamen „Roter Panda“, sagt sein Bruder Niklas. „Zum einen wegen des Rotstrichs in den Haaren, zum anderen weil ich auf dem Platz wohl auch nicht der angenehmste Gegenspieler bin“, erklärt Lukas.
Die 23-jährigen Zwillingsbrüder, geboren in Moers, aufgewachsen in Birten und nach der Zeit als Junioren bei der DJK Labbeck-Uedemerbruch zum SVS gewechselt, haben nach dem verpatzten GSV-Spiel ihren Anteil daran gehabt, dass Sonsbecks Zweitvertretung sich inzwischen auf den zwölften Rang vorgespielt hat. Lukas war schon eine Woche später beim ersten Saisonsieg, dem 3:0 gegen den TSV Weeze, wieder dabei, und Niklas absolvierte ab dem achten Spieltag zehn Partien. Der angehende Sport- und Fitnesskaufmann zählt dabei offiziell immer noch zum Kader der ersten Mannschaft, mit der er auch in den ersten Wochen der Saison antrat. „Wenn es beruflich ginge, würde ich dort wohl auch weiterhin spielen“, sagt Niklas, dessen Job allerdings kein regelmäßiges Training im Kreis der Landesliga-Auswahl zulässt. „Aber so fühle ich mich jetzt als Spieler der zweiten Mannschaft, und das auch gerne“, betont er. Klar, es läuft ja auch. Mit neun Treffern in zehn Spielen führt er die interne Torjägerliste an. „Niklas ist für uns natürlich Gold wert“, bestätigt Bothen, „er ist fit, marschiert und macht seine Tore.“
Und das ist umso wichtiger, da der Coach auch am Sonntag auf Jonas Gerritzen verzichten muss. Der Stürmer, der am Ende der Vorrunde bereits verletzungsbedingt ausfiel, hat sich erneut eine Blessur am Oberschenkel zugezogen und wird gegen den GSV nicht dabei sein. „Es wäre zu riskant, ihn schon wieder spielen zu lassen“, setzt Bothen erste einmal darauf, dass sein regulärer Mannschaftsführer wieder restlos fit wird, um dann im weiteren Verlauf des Unternehmens „Klassenerhalt“ zur Stelle zu sein.
Lukas Maas wird als sein Stellvertreter also wieder die Kapitänsbinde über den Arm ziehen. „Das ist mir allerdings so wichtig nicht“, sagt der. „Im Endeffekt sind wir elf Spieler, und jeder von uns muss auf dem Platz Verantwortung übernehmen.“ Auch Niklas Maas wird sich diesmal noch nicht umstellen müssen. In Ermangelung eines eigenen Trikots mit Namensaufschrift hat er sich während der Zeit, als sein Sturmpartner nicht dabei war, das freie Gerritzen-Trikot mit der Rückennummer 13 ausgeliehen und übergestriffen. Eine Hommage an seinen Kollegen: „Jonas hat schon Oberliga-Erfahrung, so ein Trikot trägt man natürlich gern.“
Info: Am 5. März beim TabellenführerNachholspiel Die ausgefallene Partie beim TSV Wachtendonk/Wankum ist für Donnerstag, 5. März, 20 Uhr, terminiert worden.
Abstiegskampf Sonsbeck II liegt mit 22 Punkten und einem ausgeglichenen Torverhältnis (31:31) auf Tabellenrang zwölf.