2024-05-15T11:26:56.817Z

Der Spieltag
F: Hempel
F: Hempel

Die Freude des Jokers im Wolkenbruch

Breinigs Biermann gleicht nach Einwechslung gegen Bergisch Gladbach aus: 1:1

Es passiert mitten im Schauer – unter der tiefgrauen Wolkendecke. Das Flutlicht ist angeschaltet worden (81.), ein Freistoß von Tim Wilden segelt aus dem Halbfeld in den Strafraum. Der Gäste-Keeper kann den Ball nicht festhalten, es gibt Durcheinander.

Das Spielgerät landet bei Sven Biermann. Und der, eine Minute zuvor eingewechselt, schiebt es über die Linie. Der Ausgleich für Breinig gegen Bergisch Gladbach zum 1:1-Endstand in der Fußball-Mittelrheinliga, „ein redlich verdientes Tor“, wie SV-Trainer Michael Burlet später sagen wird.

Und das zu Recht. Denn es war ein intensiver Kampf, den der Tabellenletzte gegen den -zweiten von Beginn an ablieferte. „Wir haben auf allen Positionen Paroli geboten“, so Burlet. Sein Team war präsent, stark in den Zweikämpfen – und gefährlicher vor dem Tor. Das Innenverteidiger-Duo Patrick Westphal und Eric Morsch hätte Breinig in Führung bringen können: Erst köpfte Westphal (7.) nach einer Ecke relativ unbedrängt aus fünf Metern über das Tor, dann war es nach einem Freistoß Morsch (27.), der den Kasten – ebenfalls per Kopf – knapp verfehlte. Auch die SV-Offensive machte Druck: Diza Lutete (36.) lief bei einem Konter von der Mittellinie allen davon und scheiterte am Torwart.

So kam die Führung für den Gast überraschend – und zum ungünstigsten Zeitpunkt: Kai Burger (45.) traf mit der ersten großen Chance, Breinigs sonst so sichere Defensive hatte ihn am Elfmeterpunkt sträflich alleine gelassen. „Da waren die Köpfe unten“, sagte Burlet, der in der Pause Aufbauarbeit leisten musste. Mit Erfolg, denn die Gastgeber blieben bissig. Was jedoch fehlte, waren die Torchancen. Weder Breinig noch die Gäste wurden richtig gefährlich.

Bis der Regen prasselte, das Flutlicht anging – und Sven Biermann kam. „Da können wir auf jeden Fall was Positives mitnehmen. Wenn wir immer so gespielt hätten, wären wir nicht in der Situation“, betonte Burlet, der in der Schlussminute wie die gesamte Breiniger Bank nach Foul an Nico Dautzenberg noch vehement einen Elfmeter forderte. Es wäre die Chance zum Sieg gewesen. Und zu drei Punkten, die nicht unverdient gewesen wären.

Breinig: Schott - Domgörgen, Morsch, Westphal, Standop - Müller, Szkaradek - Lorbach (69. Dautzenberg), Graf (81. Biermann), Lutete - Schmidt (57. Wilden)


Aufrufe: 029.3.2016, 12:00 Uhr
Johannes Mohren I AZ/ANAutor