2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
WSV-Neuzugang Dennis Schmidt (li.). F: Jochen Classen
WSV-Neuzugang Dennis Schmidt (li.). F: Jochen Classen

Die Frage des Systems

WSV schlägt Erndtebrück in einem Testspiel mit 2:1

Fünf Grad Celsius zeigte das Thermometer auf der Oberbergischen Straße an, die gefühlte Temperatur lag bei Regen und Wind aber deutlich darunter. Als WSV-Trainer Peter Radojewski nach dem Schlusspfiff des Tests gegen den TuS Erndtebrück (2:1) die erste halbe Stunde analysierte, wurde seine Miene trotz des 2:1-Siegs ziemlich frostig. Der Versuch mit dem neuen 4-1-3-2-System ging tüchtig daneben – mit der Folge, dass er bereits nach 30 Minuten wechselte und wieder auf das gewohnte 4-4-2 umstellte.

"Heute ist uns aufgezeigt, was passiert, wenn die Backentaschen rechts und links offen sind“, formulierte Radojewski die anfängliche Überlegenheit der Gäste. „Wir mussten es mal testen mit einem zusätzlichen offensiven Spieler. Doch meine Mannschaft hat die Situation nicht angenommen. Das war zu Beginn ein grausamer Auftritt.“

Er kritisierte das Team deutlich: „Erndtebrück hat den Körper eingesetzt, wir nicht. Wir müssen Fußball leben und immer an unsere Grenzen gehen, sonst wird es in der Oberliga gegen jeden Gegner schwer. Bei uns hatte man zunächst den Eindruck, dass die Spieler dachten: Ach ja, ist ja nur ein Test.“ Erst nach der Systemumstellung lief es: „Danach haben wir wieder Fußball gespielt.“

Vor allem mit Blick darauf, dass am kommenden Wochenende das Spitzenspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter ansteht, will Radojewski keine Experimente eingehen: „Wir werden jetzt zunächst darauf verzichten, denn die Jungs müssen sich wohlfühlen. Das System anzutesten war richtig, zurückzukehren noch mehr.“ Der Kampf um die Plätze in der Startelf sei offen: „Die Spieler haben gesehen, wie schnell man wieder in die Formation kommen kann.“ Alles hat Radojewski nach der Pause dann aber auch nicht gefallen: „Dennis Schmidt und Nils Nettersheim kommen an jeden Kopfball und verlängern ihn, da müssen die anderen besser antizipieren. Wir hatten viele Chancen, waren aber nicht gallig genug, auch wirklich mehr Tore zu machen. Sonst hätten wir vier oder fünf erzielt. Die Möglichkeit war da.“

Aufrufe: 01.2.2014, 19:00 Uhr
www.wuppertaler-rundschau.de / Jörn KoldehoffAutor