Die Berg- und Talfahrt des TSV Murnau hält an

Von Andreas Kögl

Mit 3:2 behielten die Gäste gegen lethargisch wirkende Murnauer die Oberhand. Hatte TSV-Trainer Willi Link seine Mannschaft vergangene Woche im Derby nicht wiedererkannt, so konnte er dies ruhigen Gewissens auch diesmal behaupten. „Ich weiß nicht, was gerade in der ersten Halbzeit los war“, sagt Link. „Nach dem Wechsel waren wir deutlich druckvoller, aber nur eine Halbzeit so zu spielen, das reicht eben nicht aus.“

Nach 13 Minuten lagen die Platzherren bereits zurück. Sebastian Kreta prüfte per Distanzschuss TSV-Torwart Maximilian Baumgartl. Dieser lenkte den Ball gerade noch an die Querlatte. Am schnellsten reagierte jedoch Waldrams Stürmer Christopher Lutz, der den Abpraller ungehindert per Kopf über die Linie drückte. Und die Gäste blieben am Drücker: Freistoß von Mateo Ramos Lopez auf den Kopf von Josef Lederer – 2:0 für die DJK. Dass es aus Murnauer Sicht auch anders geht, zeigte die Mannschaft in der 30. Minute. Nach einem verunglückten Freistoß von Manuel Pratz setzte Michael Hirschmann nach und brachte den Ball nochmals in die Mitte, wo Markus Maurer richtig stand und mit seiner Direktabnahme auf 1:2 verkürzte. Kurz vor der Halbzeit hatte der TSV Glück. DJK-Spieler Andreas Weißhaupt traf nur den Außenpfosten.

Die erste Aktion nach dem Seitenwechsel gehörte TSV-Sturmspitze Philipp Mann, der mit seinem Schuss aber an Waldrams Torwart Patrick Vogel scheiterte. Die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und setzten die Murnauer unter Druck. Ein erneuter Fehlpass von Maurer in der Vorwärtsbewegung war dann doch einer zu viel. Ramos Lopez schnappte sich den Ball, umkurvte zwei, drei Murnauer wie Slalomstangen und jagte die Kugel zum 3:1 in die Maschen.

Eine halbe Stunde vor Schluss war die Partie damit bereits gelaufen. Zwar gelang Thomas Hörmann nach Vorarbeit von Kapitän Christian Mayer noch der Anschlusstreffer, doch mehr war für die Murnauer im dritten Spiel nach der Winterpause nicht mehr zu holen. „Die Niederlage geht absolut in Ordnung“, fasst Link zusammen. „Wir haben einfach zu viele Geschenke verteilt. Es gibt aber trotzdem keinen Grund zur Panik, auch wenn wir uns mit einem Dreier ein bisschen hätten befreien können.“