2024-06-14T14:12:32.331Z

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SV Gonsenheims Nicolas Obas (rechts) hat mit Hassia-Kapitän Christian Klöckner alle Hände voll zu tun.
SV Gonsenheims Nicolas Obas (rechts) hat mit Hassia-Kapitän Christian Klöckner alle Hände voll zu tun. – Foto: hbz/Kristina Schäfer

Die Belohnung fehlt

SV Gonsenheim muss sich trotz Überlegenheit mit einem 2:2 gegen Hassia Bingen zufrieden geben

Gonsenheim. Es läuft die 80. Minute im Duell der Fußball-Oberliga zwischen dem SV Gonsenheim und Hassia Bingen, als plötzlich ein lauter Schrei durch die bereits hereingebrochene Dunkelheit tönt. „Damir auf die Zehn, David allein auf der Sechs, die Außen Nico und Yugi ganz breit“, fordert SVG-Coach Christian Lüllig unmissverständlich. Und seine Maßnahme zeigt nur 120 Sekunden später Wirkung: Linksverteidiger Alexander Rimoldi schickt den flinken Nico Siegert steil, scharfe Flanke auf den kurzen Pfosten, Khaled Abou Daya nickt ein, 2:2. Der aus Gästesicht schmeichelhafte Endstand – trotz zweimaliger Führung.

Schmeichelhaft deshalb, weil die Gonsenheimer gerade vor der Pause die bessere Mannschaft gewesen waren, es aber vergessen hatten, sich zu belohnen. „Heute haben wir es verpasst, in Führung zu gehen. Deshalb müssen wir am Ende mit dem Punkt leben, auch wenn der vom Spielverlauf und vom Auftreten her eigentlich zu wenig ist“, stellte Lüllig nach der Partie richtigerweise fest. Halil Ibrahim Yilmaz (14. und 27.), Damir Bektasevic (21.) und Rimoldi (32.) hatten bereits vor der Pause dicke Chancen zur Führung, die auch Abou Daya drei Minuten nach Wiederanpfiff alleine vor Bingens Keeper Jens Maas vergab. Binger Offensivaktionen bis dahin? Fehlanzeige. Bis zur 63. Minute. Da schalteten die Gäste schnell um, Adnan Kizilgöz legte auf Baris Yakut quer und der traf flach unter gütiger Mithilfe eines Gonsenheimer Abwehrbeins und des Innenpfostens. Ein Nackenschlag. Aber einer, von dem sich die Hausherren direkt erholten. Rimoldi schlug den Ball von der Mittellinie quer durch den Sechzehner, Maas unterlief die Kugel und Dennis Merten sagte danke (66.). Das 1:1 hielt allerdings nur ganze 120 Sekunden, weil Kizilgöz nach einer ewig weiten Flanke von Dennis Kaucher technisch anspruchsvoll zur abermaligen Binger Führung traf. Lüllig reagierte und brachte mit Siegert und Yugi Sone eine neue Flügelzange. Gerade Siegert verlieh dem Gonsenheimer Team mit seinem Tempo neuen Schwung und war nicht zufällig Vorlagengeber des 2:2-Endstands. Lülligs Fazit: „Wenn die Mannschaft so weiterarbeitet, werden Punkte die logische Konsequenz sein.“

SV Gonsenheim: Simon – Obas, Gündüz, Lautermann, Rimoldi – Merten, Meurer, Bektasevic, Canizzo (75. Sone) – Abou Daya (90. Sorihashi), H. Yilmaz (75. Siegert).



Aufrufe: 09.8.2019, 22:00 Uhr
Marcel FennelAutor