Wer lässt Federn? Oder kommen die Teams mit Dreiern durch den 21. Spieltag, der auch für Jürgen Lipkas Arminen eine schwierige Aufgabe (in Uevekoven) vorhält. Mit Jürgen Lipka und Eicherscheids Co-Trainer Wolfgang Zimmer sprach Sigi Malinowski.
Arminia Eilendorf
Jürgen Lipka ist – fußballerisch betrachtet – ein Feinmechaniker. Einer, der sich alles ganz genau anschaut. Das hat er in seiner langen Amtszeit als Trainer in Rott unter Beweis gestellt. Und daran feilt Lipka nun auch bei Arminia Eilendorf. Mit zunehmendem Profil. Zuletzt gelangen dem Ober-Arminen und seinen Jungs vier Siege in Folge. „Das ist ja nicht alles von jetzt auf gleich gewachsen“, will der Trainer nur das Gesamtpaket betrachtet sehen. Gut, es läuft. Aber zu Beginn der Saison war das nicht immer so. Doch jetzt, nach dem 4:2 über den SC Kellersberg, schnuppert Arminia eine Brise Höhenluft. Nur ein Sieg mehr, und man wäre in der Nähe der Fleischtöpfe. Aber da schaut der erfahrene Coach nicht hin. Immer noch nicht. Ein Resümee in Form einer Zwischenbetrachtung will Lipka nicht zulassen. Das könne man erst zum Ende der Saison, lautet seine Auffassung. „Es dauert, ein richtiges Team zu formen.“
Und deshalb ist es für ihn „völlig egal, ob wir jetzt zwei Siege mehr oder weniger haben. Wir sind auf einem guten Weg, das zählt.“ Noch besser würde der Weg zu beschreiten sein, „wenn uns in Uevekoven ein weiterer Dreier gelingt“. Denn im Moment sieht es in „Ieledörp“ so aus: „Die Mannschaft hat Spaß, der Trainer hat Spaß.“ Ein Gefühl, das man auch in die übernächste Aufgabe übertragen möchte: Dann kommt der Tabellenführer aus Kohlscheid.
Germania Eicherscheid
Moral, Willenskraft, mentale Stärke: „Unheimlich.“ Dieses Prädikat wählte Wolfgang Zimmer, Assistenztrainer bei Germania Eicherscheid, nach dem Sieg am Gründonnerstag über die DJK FV Haaren. In den letzten vier Minuten drehte der Tabellenzweite eine verloren geglaubte Partie. Für die gute Vorstellung verteilte Cheftrainer Bernhard Schmitz dann auch ein Extra-Ei zum Montagsfrühstück an seine Jungs. Das war dann wohl auch nötig, denn trotz des hohen 7:1-Erfolges über Aachens Westwacht sah Wolfgang Zimmer noch ein bisschen Erklärungsbedarf. „Westwacht war gar nicht so schlecht“, lobte der „Co“ die ersatzgeschwächten Gäste aus Aachen und fügte an, „das Endresultat war im Grunde zu hoch“.
Inzwischen haben sich die Germanen auf vier Punkte abgesetzt und nehmen einen Aufstiegsplatz ein. Wird zweigleisig geplant? „Ich denke, die Entwicklung ist noch nicht so weit, dass wir zweigleisig planen müssen“, sagt Zimmer mit diplomatischem Unterton. Dies wohl auch mit Blick auf die kommenden, sehr schwierigen Wochen. „Die richtigen Brocken kommen erst noch.“ Den Kreis der Aufstiegskandidaten sieht er indes um einen Klub erweitert. „Arminia Eilendorf ist nicht zu unterschätzen, man hat einen Lauf, bei dem man nicht weiß, wo der endet.“ Auch den nächsten Gegner – die Germanen reisen nach Kellersberg – haben sich Schmitz, Zimmer und Co. genau angesehen: „Da gewinnst du nicht so einfach.“