2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

Die Ambitionen der "Binger" A-Klassen-Vereine

Saisonziele des TuS Trechtingshausen, der Spvgg. Dietersheim und der SV Gau-Algesheim fallen sehr unterschiedlich aus

MAINZ-BINGEN. Mit Bezirksligaabsteiger Spvgg. Dietersheim, dem TuS Trechtingshausen und Aufsteiger SV Gau-Algesheim sind nur noch drei Mannschaften aus dem ehemaligen Binger Fußballkreis in der A-Klasse Mainz-Bingen vertreten. Sie gehen mit unterschiedlichen Zielen in die Runde. Während Trechtingshausen vom Aufstieg träumt, peilt Dietersheim mit einer verjüngten Mannschaft einen einstelligen Tabellenplatz an. Für Neuling SV Gau-Algesheim hat dagegen der Klassenerhalt oberste Priorität.

TuS Trechtingshausen: Der TuS Trechtingshausen hat im letzten Jahr einen hervorragenden fünften Tabellenplatz belegt, was dem Team nicht viele zugetraut hatten. „Michael Hennemann und ich stecken viel Herzblut in den Verein, deshalb war das für mich keine Überraschung. Wir wollen uns in der neuen Saison noch einmal verbessern, auch wenn das nach der schwierigen Vorbereitung sehr schwer werden wird“, legt Coach Thomas Klöckner die Messlatte noch einmal höher. „Wir hatten so viele Verletzte, das war alles andere als gut“, zog er eine durchwachsene Bilanz. Unter anderem verpassten Manuel Stipp, Dennis Weber, Pierre Schuldenzucker und Kevin Weber einen Großteil der Vorbereitung. „Da ist es gut, dass wir mit Andreas Daalgard, Hiwa Abdullah (beide Spvgg. Viertäler) und Sascha Prass (TuS Stromberg) drei Neuzugänge bekommen haben, von denen Daalgard bisher den besten Eindruck hinterlassen hat“, sieht Klöckner den Neuzugang vom Nachbarn auf dem Sprung in die Stammelf.

Sorgen macht dem Waldalgesheimer vor allem der Angriff, wo Torjäger Thomas Hofmann allein auf weiter Flur ist „Dem darf auf keinen Fall etwas passieren, sonst wird es vorne eng“, möchte er den erfolgreichsten Stürmer der letzten Saison am liebsten in Watte packen. Die Vorbereitungsspiele liefen für den TuS sehr durchwachsen. Dem 4:3 Sieg gegen den SV Boppard folgten eine 2:5 Niederlage gegen den SV Urbar und einen 2:6 Schlappe gegen die TSG Schwabenheim, wo der TuS aber mächtig durchwechselte.

SV Gau-Algesheim:Die Vorbereitung des Aufsteigers verlief reibungslos und alle fiebern jetzt dem ersten A-Klassenspiel entgegen. „Die Vorbereitung ist für uns optimal verlaufen. Die Mannschaft zieht voll mit und der Verein hat alles dafür getan, dass das Team am Ende erfolgreich sein kann“, sieht Gau-Algesheims Co-Trainer Gernot Witzig, der den urlaubenden Coach Max Reichenberger vertrat, sein Team auf einem guten Weg. Der Übungsleiter ist aber wie das ganze Team gespannt darauf, wie sich die Spieler in der neuen Umgebung zurechtfinden. „Am Anfang weiß man nie, wo man steht, das kann man erst nach drei, vier Spieltagen sagen“, so Witzig.

Personell hat sich bei der Sportvereinigung nicht viel geändert. Lediglich Christopher Rott aus Rheinböllen ist zum Team gestoßen und soll Goalgetter Timo Schwamberger, den die Gau-Algesheimer halten konnten, im Sturm unterstützen. In der Vorbereitung hat Trainer Max Reichenberger viel Wert auf den taktischen Bereich gelegt und im Trainingslager in Gau-Algesheim die verschiedenen Spielsysteme 4-4-2 und 4-2-3-1 ausprobiert. In lediglich einem Vorbereitungsspiel unterlag man gegen den Nahe-Bezirksligisten FSV Bretzenheim 1:3.

Spvgg. Dietersheim: Nach dem unglücklichen Abstieg hat man bei der Spvgg. Dietersheim den Zeitpunkt genutzt und einen Umbruch eingeläutet. „Den haben wir die ganze Zeit vor uns hergeschoben. Der Abstieg bietet jetzt die große Möglichkeit auf die Jugend zu setzen“, will Dietersheims Coach Christian Wunderlich den Altersschnitt drastisch senken. Mit den A-Jugendlichen Niklas Rampf und Christian Meurer und dem 19-jährigen Julius Wendler und Vladimir Borovskij (22 Jahre), die alle von Hassia Bingen kamen, haben die Grün-Weißen den ersten Schritt dazu getan. Lediglich Mark Bayer passt mit seinen 30 Jahren als fünfter Neuzugang nicht ganz in diese Raster. „Ich denke, wir haben uns gut verstärkt und mit Christian Schmitt (SV Bingerbrück) und Frederik Bender (Fidelia Ockenheim) nur zwei Abgänge zu verkraften. Der Umbruch wird aber Zeit benötigen, zumal in den ersten drei Wochen zahlreiche Spieler wegen Urlaub fehlen werden“, gibt Wunderlich seiner jungen Truppe auch die nötige Zeit. „Wir peilen in diesem Jahr einen einstelligen Tabellenplatz an, alles, was mehr wird, nehmen wir aber auch gerne mit“, so der 36-Jährige.

In den Vorbereitungsspielen haben die Dietersheimer ein 4-2-3-1-System einstudiert, das in der Vorwärtsbewegung dann in ein 4-3-3 münden soll. Gegen Eintracht Bad Kreuznach (3:4) und den TuS Hochheim (2:3) setzte es zwar Niederlagen, die Elf spielt aber gut mit. Neben dem 1:1 beim SV Bingerbrück gab noch zwei Siege gegen den SV Münster-Sarmsheim (5:1) und Hassia Bingen II (4:1).

Aufrufe: 028.7.2014, 18:08 Uhr
Ralf TheisAutor