2024-05-22T11:15:19.621Z

Spielbericht
Voll konzentriert treten die Schott-Talente (weiße Trikots) gegen die 05er nicht nur bei diesem Eckball an. Nur in einer Szene sind sie unaufmerksam. Und das hat Folgen.  F: hbz/Kristina Schäfer
Voll konzentriert treten die Schott-Talente (weiße Trikots) gegen die 05er nicht nur bei diesem Eckball an. Nur in einer Szene sind sie unaufmerksam. Und das hat Folgen. F: hbz/Kristina Schäfer

Derby elektrisiert die Schott-Talente

C-Junioren-Fußballer überzeugen in Regionalliga gegen Mainz 05, verpassen aber knapp einen Punkt +++ Starke Torwartleistung

Mainz. Eine ganze Reihe Gratulationen hat Samuel Horozovic erhalten – und das nach einer Niederlage. Doch das 0:1 (0:0) des TSV Schott im Stadtderby der C-Junioren-Regionalliga beim großen FSV Mainz 05 ist für den Underdog aller Ehren wert. Eine Stunde dauerte es, ehe der ungeschlagene Spitzenreiter durch Nelson Weiper nach Branimir Grudas Vorlage das Tor des Tages schoss – als Gegenstoß nach einem Konter des TSV. „Da wurden wir eiskalt erwischt“, sagt Horozovic.

TSV-Torhüter Simon Nestler ragt heraus

Der Schott-Trainer hatte eine hoch motivierte Mannschaft aufs Feld geschickt. „Das war die beste Trainingswoche, seit ich hier bin“, erzählt der 21-Jährige. Das Derby elektrisierte seine Jungs offenbar. „Wir wollten erst mal gut stehen und schnell umschalten“, erzählt er. Die 05er hatten das deutliche Chancenplus, doch was durchkam, parierte der starke Simon Nestler. Und kurz vor der Pause hatte sogar Filip Markovic die Gelegenheit zum Führungstor der Gäste, scheiterte aber aus spitzem Winkel. „In der zweiten Halbzeit war es, was die Chancen angeht, sogar ausgeglichen, fand ich“, sagt Horozovic.

05-Coach Sebastian Dreier sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft: „Der Gegner stand sehr tief und hat alle Mittel benutzt, um uns das Leben schwer zu machen. Wir müssen wieder im letzten Drittel präziser werden, dann kommen wir auch wieder in mehr Abschlusssituationen.“ Horozovic ist optimistisch, dass sein Team aus dem Spiel Selbstvertrauen zieht. In der Winterpause arbeitete der Chefcoach, der im Dezember seine Mentaltrainer-Lizenz abgelegt hat, mit teambildenden Maßnahmen und feilte an der taktischen Flexibilität. „Die Einstellung und den Willen“ sieht Horozovic als großen Trumpf seiner Truppe. Gegen die 05er hätte es beinahe zu Zählbarem geführt.

Weitere Partien von Jugendteams aus der Region


A-Junioren

SV Gonsenheim – FK Pirmasens 3:1 (0:1)

Tore: 0:1 Hasani (43.), 1:1 Heidemann (71.), 2:1 De Los Santos (83.), 3:1 Heidemann (89.).

Gonsenheim-Trainer Marco Jantz: „Bis zur 65. Minute waren wir echt schwach und hatten Glück, dass Pirmasens nicht 2:0 führt. Wir haben wie aus dem Nichts das 1:1 gemacht. Aber danach haben wir top gespielt, ähnlich wie letzte Woche eine super Moral gezeigt und gewinnen das Spiel auch nicht unverdient.“

Spfr. Eisbachtal – TSV Schott Mainz 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Leber (35.).

Schott-Trainer Maciek Debinski: „Eisbachtal stand am Anfang recht offen und hat versucht mitzuspielen, aber im weiteren Verlauf des Spiels ging es nur noch in eine Richtung. Doch um Ertrag mitzunehmen, waren wir zu unkonzentriert und ungenau, obwohl die Einstellung und der Wille da waren. Die Durchschlagskraft hat gefehlt. Es ist ärgerlich, weil wir vor dem Rückstand selbst mehrmals die Chance zur Führung hatten.“


B-Junioren

Saarlouis/Dillingen – Gonsenheim 4:2 (1:1)

Tore: 1:0 Weiland (22.), 1:1, 1:2 Kreidler (32., 43.), 2:2 Becker (44.), 3:2, 4:2 Klyk (52./Handelfmeter, 79./Foulelfmeter).

Gonsenheim-Trainer Marc Kress: „Für uns war es ein rabenschwarzer Tag. Wir sind gegen eine Mannschaft angetreten, die verstanden hat, wie man sich im Abstiegskampf verhält. Man hat gesehen, wer unbedingt und wer nicht hundertprozentig gewinnen wollte. Das war das Hauptproblem. Dann haben wir individuelle Fehler gemacht, die uns den Sieg gekostet haben. Nach dem 2:2 haben wir nicht mehr den letzten Willen gezeigt, um zu gewinnen.“

TSV Schott Mainz – TuS Koblenz 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Kesikci (6.).

Schott-Trainer Lulzim Krasniqi: „Das Schlimmste an der Niederlage ist, dass der Gegner eigentlich chancenlos war. Wir haben sie an die Wand gespielt, hatten in der ersten Halbzeit ohne Übertreibung acht Hundertprozentige, bei denen der Torwart prima reagiert oder wir ihn anschießen. Das Gegentor war eine halbe Chance, eine Slapstickeinlage von uns. In der zweiten Hälfte hatten wir vier, fünf weitere glasklare Torchancen. Die Jungs entwickeln sich gut, auch wenn uns das im Moment keine Punkte einbringt. Sie haben alles gegeben.“


C-Junioren

Phönix Schifferstadt Mainz 05 II 1:6 (1:3)

Tore: 0:1, 0:2 Bobzien (4., 15.), 0:3 Wolf (18.), 1:3 Baylan (22.), 1:4 Müller (57.), 1:5, 1:6 Kloeppel (69., 74.).

Mainz-05-Co-Trainer Kevin Hubrath: „Nach dem guten Start und dem schnellen 3:0-Vorsprung haben wir einen Gang rausgenommen und hatten nur noch eine schwache Chancenverwertung. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit keine Topleistung gezeigt, uns dann aber nach der Pause klar gesteigert und am Ende souverän und verdient gewonnen.“

FC Homburg – SV Gonsenheim 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Maurer (52.).

Rote Karten: Magema (66.) / –.

Gonsenheim-Trainer Stephan Lampert: „Wir sind halt die Minimalisten. Es war eine durchwachsene erste Halbzeit, in der wir etwas ängstlich agiert haben. Homburg hat das gut gemacht in der ersten Halbzeit. Dann sind wir früher drauf gelaufen und haben das Spiel klar zu unseren Gunsten gestaltet. Leider sieht man das nicht am Ergebnis. Es war ein verdienter Sieg, weil wir viel mehr Torgelegenheiten hatten.“

Aufrufe: 019.3.2019, 19:30 Uhr
Torben SchröderAutor