2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
Der Wurm steckt im Sturm. Beim 0:0 gegen den SV Holzkirchen konnten Niklas Kratzer und der TSV Gersthofen wieder einmal keinen Treffer erzielen.  Foto: Andreas Lode
Der Wurm steckt im Sturm. Beim 0:0 gegen den SV Holzkirchen konnten Niklas Kratzer und der TSV Gersthofen wieder einmal keinen Treffer erzielen. Foto: Andreas Lode

Der Wurm steckt im Sturm

Gersthofen mit Nullnummer gegen Holzkirchen +++ Auch der TSV Meitingen verabschiedet sich mit einem torlosen Unentschieden in die Winterpause +++ In Altenmünster herrscht Hochstimmung

„Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung“, hatte Florian Fischer, der Spielertrainer des TSV Gersthofen, vor dem Heimspiel gegen den SV Holzkirchen gesagt. Dementsprechend war auch seine Gemütslage nach der torlosen Nullnummer. „Ein Unentschieden kann passieren, aber mit dem, wie wir uns präsentiert haben, war ich nicht einverstanden“, grantelte der Coach: „Wir haben die Grundtugenden vermissen lassen. Das war zu wenig. Zu wenig giftig, zu wenig Chancen.“ Selbst bei 25 Minuten Überzahl wollte kein Treffer gelingen. „Am Ende mussten wir froh sein, dass wir einen Punkt mitnehmen“, so Fischer.

Ob es daran lag, dass der TSV gleich auf fünf Positionen verändert antrat? Im Vergleich zum Meitingen-Spiel fehlte mit Spielertrainer Florian Fischer, Florian Gai und Tim Wilde, der sich eine Knieprellung zugezogen hat, drei Viertel der Viererkette, mit den privat absenten Ferkan Secgin und Rudi Kine („Ich will gar nicht wissen, wo sie waren.“) zwei Stützen der Offensivabteilung. „Wir wollten auch einmal Stefan Smolka und Enes Citrici die Gelegenheit geben, sich zu zeigen“, erklärt der Coach die Maßnahme und bricht eine Lanze für Eigengewächs Florian Gai: „Er hat eine super Vorrunde gespielt und sich etabliert.“ Fischer ist jedenfalls heilfroh, dass es jetzt in die Winterpause geht. „Die Relegation, die kurze Sommerpause, der Trainerwechsel – das war für viele zu viel.“

Ebenfalls mit einem torlosen Remis beim zu Hause weiter ungeschlagenen TSV Hollenbach verabschiedete sich der TSV Meitingen auf Rang fünf in die Winterpause. Eine Platzierung, die durchaus noch ausbaufähig ist. Vor allem dann, wenn sich im Frühjahr die Reihen der Verletzten lichten sollten. Ins Aufstiegsrennen, das weiß man freilich auch am Lech, kann der TSV Meitingen wohl nicht mehr eingreifen. Die Experten sind sich sicher, dass Platz eins und zwei einzig der FC Ehekirchen und der SC Bubesheim unter sich ausmachen.

Hochstimmung herrschte hingegen beim SC Altenmünster, der ebenfalls eine lange Relegations-Saison hinter sich hat, nach dem abschließenden 2:1-Sieg im Derby gegen die SSV Glött. Die Hausherren nahmen die „Geschenke“, von denen Glötts Trainer Stefan Schneider sprach, natürlich gerne an und verwandelten zunächst durch Aldin Kahrimanovic einen Elfmeter zum 1:0 und durch Fahad Barakzaie einen Freistoß zum 2:1-Siegtreffer.

So wichtig die beiden Torschützen für den SCA sein mögen, als Kopf der Mannschaft hat sich beim Aufsteiger jedoch Sergej Scheifel entwickelt. Ein Blick in die Statistik bestätigt dies. Bei seinen nur elf Einsätzen bis zum Beginn der Winterpause musste Scheifel mit seinen Teamkollegen nur zweimal als Verlierer den Platz verlassen. Der ehemalige Bayernligaspieler des TSV Aindling hält die Defensive des SCA wie kein anderer zusammen. Auf die Frage, wie es ihm in Altenmünster gefällt, meint der 28-Jährige: „Ich find´es super hier. Obwohl ich selten da bin, akzeptieren mich meine Mitspieler und schenken mir Vertrauen.“ Außerdem ist der Abwehrchef vom Umfeld in Altenmünster begeistert: „Das ist einer der toporganisiertesten Vereine, die ich besucht habe.“ Auf dem Spielfeld fällt Scheifel vor allem durch sein Dirigieren auf. Auch gegen Glött wussten seine Nebenleute was sie zu tun hatten.

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Aufrufe: 027.11.2018, 15:09 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor