2024-06-17T07:46:28.129Z

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Mirko Sandmöller wird Gladbacher Nachwuchs-Chef.
Mirko Sandmöller wird Gladbacher Nachwuchs-Chef. – Foto: Dirk Staubesand

Der Virkus-Nachfolger ist gefunden

Mirko Sandmöller wird künftig den Nachwuchsbereich bei Borussia Mönchengladbach leiten.

Bei Borussia Mönchengladbach dauerte die Suche nach einem Nachfolger von Max Eberl nur 18 Tage, dann wurde der bisherige Nachwuchsdirektor Roland Virkus in der vergangenen Woche zum Sportdirektor befördert.

Nach Informationen unserer Redaktion hat der Verein inzwischen auch denjenigen gefunden, der demnächst im Nachwuchsbereich das Sagen haben wird: Mirko Sandmöller, 38 Jahre alt, bisheriger Geschäftsführer des Nachwuchsleistungszentrums und seit 2008 im Klub.

Bereits am Montag hatte Virkus in einer Medienrunde zu dem Thema gesagt: „Es wird relativ schnell einen Nachfolger für meine Position geben, damit dort kein Vakuum entsteht. Ich glaube, dass wir intern sehr gut aufgestellt sind“, so Virkus, der den Job in den vergangenen 13 Jahren ausgeübt hatte.

Mehr Talente zu den Profis

Auf Sandmöller wartet in nächster Zeit vor allem die Herkules-Aufgabe, die Durchlässigkeit der Talente zu den Profis zu erhöhen. Zuletzt hatte der Klub große Probleme, junge Spieler aus den eigenen Reihen dauerhaft in der ersten Mannschaft zu integrieren. Seit dem Debüt von Jordan Beyer im August 2018 gaben in Rocco Reitz und Conor Noß nur zwei Eigengewächse ihr Debüt – alle drei konnten keinen Stammplatz ergattern. Bei Florian Mayer (Debüt 2018), Marcel Benger (2017) und Ba-Muaka Simakala (2017) blieb es bei nur einem Profi-Einsatz. Mahmoud Dahoud (2015) ist bis heute der letzte Spieler aus dem „Fohlenstall“, der sich in der Bundesliga etabliert hat.

„Wir haben eine große Zahl vielversprechender Spieler, viele werden aber erst in ein, zwei Jahren hochkommen. Aber schon in der neuen Saison könnten ein oder zwei interessant für oben werden“, sagte Virkus. Die Hoffnungen ruhen unter anderem auf dem 2005er-Jahrgang, der mit der U17 unter Trainer Eugen Polanski aktuell um die Meisterschaft der B-Junioren Bundesliga West mitspielt und dessen Kern aus zahlreichen Spielern aus der Region besteht.

Verheißungsvolle Talente

In der U19 sind in Yvandro Borges Sanches (Jahrgang 2004), Moustafa Moustafa (2004), Kapitän Noah Andreas (2003) und Kushtrim Asallari (2003) zum Teil Spieler dabei, die sich im vergangenen Sommer erstmals unter Adi Hütter beweisen durften. Die Aufgabe, diese Spieler nach und nach ins Profi-Training zu integrieren und dafür zu sorgen, dass sie sich bestmöglich entwickeln können, wird Sandmöller zukünftig mit Virkus und Hütter bewältigen müssen.

Allein durch die Tatsache, dass die Corona-Pandemie den Transfermarkt wesentlich komplizierter gemacht hat, und durch das Verpassen der internationalen Wettbewerbe wird es in Zukunft für Borussia noch wichtiger sein, den eigenen Nachwuchs zu fördern. Darüber hinaus wird Sandmöller, der Borussia als Jugendtrainer, Co-Trainer der U23 und Internatsleiter aus verschiedenen Perspektiven kennengelernt hat, für die Kaderplanung der zweiten Mannschaft zuständig sein.

Auch wenn ein Nachwuchsdirektor von der Qualität der Talente, den äußeren Umständen, dem Cheftrainer der ersten Mannschaft und zahlreichen weiteren Faktoren abhängig ist, wird er letztlich daran gemessen werden, wie viele Talente den Durchbruch im Verein schaffen. Diesbezüglich kann es bei Borussia nur besser werden.

Aufrufe: 024.2.2022, 09:00 Uhr
RP / Hannah GobrechtAutor