2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Martin Rinza (l.) umarmt Oliver Weber, der soeben das 2:0 von Rene Otto aufgelegt hatte. F: Voigt
Martin Rinza (l.) umarmt Oliver Weber, der soeben das 2:0 von Rene Otto aufgelegt hatte. F: Voigt

Der VfB Cottbus triumphiert erneut

Im Intersport-Kreispokal gelingt den 97ern die Titelverteidigung / 2:0-Finalsieg gegen die SG Sielow

Mission Titelverteidigung geglückt: Dank eines 2:0-Finalsiegs gegen die SG Sielow hat der VfB Cottbus 97 zum zweiten Mal in Folge den Intersport-Kreispokal in die Lüfte heben dürfen und verteidigte somit den Vorjahreserfolg.
Jedoch war das Endspiel längst nicht so eindeutig, wie dies noch im Vorjahr der Fall gewesen war. Denn entgegen dem Saspower-Debakel im letzten Finale - damals siegten die Rot-Weißen mit 7:0- schenkten die Sielower dem Favoriten nichts, sodass sich speziell in den ersten 45 Minuten ein rassiges und insgesamt ausgeglichenes Fußballspiel entwickelte. Dabei hatte Jörg Gabbert für den Underdog gar die ganz große Chance zur Führung auf dem Fuß, nachdem VfB-Keeper Michael Noack ihn per Fehlpass "bedient" hatte. Jedoch verzog der SGS-Routinier in dieser Szene knapp und hämmerte das Leder am Kasten der 97er vorbei. Somit blieb es bis zur Pause bei dem torlosen Remis, was an der guten Stimmung unter den 430 zahlenden Zuschauern aber nichts änderte.



Auch der zweite Durchgang begann zunächst ausgeglichen, wenngleich es nur zehn Minuten dauern sollte, bis zum ersten Mal der Torschrei durch das Drebkauer Stadion "Am Volkshaus" schallte. Denn per Eckball bedient, stand Milan Muth plötzlich goldrichtig und netzte zur vielumjubelten Führung für den Vorjahreschampion ein. Und der Jubelorkan der Nordcottbuser war kaum abgeklungen, da stand es zur Freude der mitgereisten VfB-Fans bereits 2:0 für die 97er. Dabei setzte sich diesmal Oliver Weber auf der rechten Seite durch, zog mit einem satten Schuss ab und zwang Sielows Goalie Martin Weise damit zu einer Glanzparade, die wiederum allen Wert verlor, als Rene Otto den zurückspringenden Rebound eiskalt zu verwerten wusste (63.).



In der Folge hatte man dann nicht mehr das Gefühl, dass die Sielower noch vollends an eine Wendung der Partie glaubten. So schafften es die Schützlinge von Trainer Uwe Kleemann kaum sich am Strafraum des Gegners festzusetzen, weshalb Michael Noack bis zum Schlusspfiff einen relativ ruhigen Abend zu verbringen hatte."Es ist schade für die Jungs. Aus meiner Sicht war es ein typisches Remisspiel, in dem am Ende der als Sieger vom Platz geht, der das erste Tor schießt. Genau so war es dann leider auch, da wir im zweiten Abschnitt keine echte Torchance mehr herausspielen konnten.", konstatierte SGS-Coach Uwe Kleemann den Verlauf der zweiten 45 Minuten gegenüber FuPa Brandenburg. Sein Pendant, VfB-Trainer Matthias Brückner, hatte ein ähnliches Finale gesehen und fasste die Begegnung deshalb wie folgt zusammen: "Es war sicherlich nicht das beste Fußballspiel, das wir heute gezeigt haben. Aber die Sielower haben auch gut dagegen gehalten und uns hier nichts geschenkt. Hinzu kommt das Problem, dass wir einige Ausfälle zu verkraften hatten, was die Aufgabe nicht leichter gemacht hat." Gleichzeitig verteilte der VfB-Trainer auch ein Sonderlob an den eingewechselten Alexander Kabbe, der nach einer langen Leidenszeit zurück zum Team gestoßen war. "Zum Glück hat Ali Kabbe, der in Anbetracht seiner langen Verletzungspause heute eigentlich nicht auflaufen sollte, nach seiner Einwechslung ein super Spiel gemacht, was uns sicherlich auch geholfen hat, dieses Spiel heute zu gewinnen.", so Brückner über seinen wiedergenesenen Mittelffeldzauberer. Und tatsächlich brachte der technisch versierte Linksfuß sichtlich Ruhe in die Aktionen der 97er, sodass bis zum Schlusspfiff eine gewisse Linie im Spiel der VfBler erkennbar war.



Der Rest war dann nur noch Jubel pur, da die Rot-Weißen gemeinsam mit ihren Fans alle Jubelszenarien durchspielten, die das Fußball-ABC so zu bieten hat. Immerhin war von der Laola-Welle bis hin zum "Uffta" alles dabei, sodass die Stimmung nach dem Abpfiff mehr oder minder einem Tollhaus glich. Jedoch zeigten sich auch die Sielower Fans trotz der Niederlage ihrer Mannschaft äußerst feinfühlig und luden ihre Jungs ebenfalls zu einer Laola-Welle ein, die in Anbetracht der soliden Vorstellung der SGSler auch alles andere als unverdient war.

Aufrufe: 013.5.2016, 20:31 Uhr
Tobias VoigtAutor