2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
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Der verlorene Sohn kehrt zurück

Mittelrheinliga: Jan-Henrik Rother tritt mit dem VfL Vichttal am Sonntag bei seinem Ex-Club SV Breinig an

Im Sommer trennten sich die Wege, nun kehrt der verlorene Sohn an seine alte Wirkungsstätte zurück. Am Sonntag reist Jan-Henrik Rother mit dem VfL Vichttal zu seinem Ex-Club SV Breinig. Dass das Derby für ihn kein Spiel wie jedes andere wird, liegt auf der Hand. „Das ist schon eine ganz besondere Partie für mich, denn Breinig ist ja meine Heimat“, sagt der Rechtsverteidiger, der in der vergangenen Saison noch die Kapitänsbinde beim Team von der Schützheide getragen hat. „Ich werde mich während der 90 Minuten auf das Fußballerische konzentrieren, alles andere blende ich aus. Ich will unbedingt gewinnen“, sagt Rother selbstbewusst.

„Neue Herausforderung“

Nach sieben Spielzeiten im Trikot des SV Breinig wechselte der 27-Jährige im vergangenen Sommer zum Konkurrenten aus der Fußball-Mittelrheinliga. „Ich wollte noch einmal eine neue Herausforderung annehmen. Das Konzept von Vichttal mit dem Mix von jungen und erfahrenen Spielern hat mir sehr gefallen“, begründet Rother seinen Schritt. Die Integration in das Team von Trainer Andi Avramovic sei dabei ohne Komplikationen verlaufen, wie der ehemalige Jugendspieler von Alemannia Aachen berichtet: „Die Jungs und die Trainer haben es mir sehr einfach gemacht. Ich fühle mich sehr wohl, alles ist top.“

Derzeit sieht alles danach aus, als ob sein neuer Coach ihm auch am Sonntag wieder das Mandat für die Startelf erteilen wird. Denn der Neuzugang erzielte in den letzten beiden Pflichtspielen insgesamt drei Treffer für den Tabellensiebten. Mit einem sehenswerten Distanzschuss aus rund 20 Metern markierte er am vergangenen Donnerstag den 3:0-Endstand beim Landesligisten SV Rott im Kreispokal-Viertelfinale. Und beim 3:1-Ligasieg zuletzt gegen Siegburg gelangen ihm zwei Treffer. „Ich freue mich sehr, die Breiniger Jungs wiederzusehen. Meine Familie wird sich das Spiel auch nicht entgehen lassen. 90 Prozent der Leute auf und am Platz werde ich wohl kennen“, fiebert Rother der Partie entgegen. „Ich muss nur daran denken, dass ich nicht rechts, sondern links in die Kabine gehe.“

Dass die Begegnung am Sonntag in der Liga sowie das Kreispokal-Halbfinale im Sportpark Dörenberg am kommenden Mittwochabend sehr spezielle Partien werden, weiß auch Klaus Barth. „Lokalkämpfe sind immer gut. Wir freuen uns auf die Duelle, denn dafür spielen wir Fußball“, sagt der 59-jährige Trainer des Tabellenzehnten. Sein Gegenüber will die Bedeutung des Derbys nicht zu hoch hängen. Avramovic betont: „Wir freuen uns auf jedes Spiel. Am Ende des Tages ist es ein Spiel von vielen schwierigen Partien in der Mittelrheinliga. Schade ist, dass die Zuschauerzahl diesmal niedriger sein wird im Vergleich zu den Derbys zuvor.“ Coronabedingt dürfen am Sonntag 500 Zuschauer vor Ort mitfiebern.

Aufrufe: 010.10.2020, 06:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor