2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Enttäuschung war im Gültlinger Lager riesengroß nach dem Abpfiff des Entscheidungsspiels gegen Dagersheim  Foto: Bäuerle
Die Enttäuschung war im Gültlinger Lager riesengroß nach dem Abpfiff des Entscheidungsspiels gegen Dagersheim Foto: Bäuerle

Der SV Gültlingen scheitert in der Relegation

Doppelpack von Dagersheims Denis Damrat beendet alle Bezirksliga-Träume +++ Video zum Spiel

Der TSV Dagersheim hat die erste Hürde in der Relegation zur Bezirksliga erfolgreich genommen. Auf dem Oberjesinger Sportplatz besiegte der Vize-Meister der Kreisliga A II sein Pendant aus der A I, den SV Gültlingen, dank eines Doppelpacks von Denis Damrat mit 2:0. Am nächsten Freitag, 22. Juni, trifft der TSV im alles entscheidenden Spiel in Kuppingen auf die SG Neuweiler/Oberkollwangen.

"Erst dann haben wir unser Ziel erreicht"

„Heute und auch morgen haben wir Grund zu jubeln und und uns zu freuen“, entfuhr es Besnik Gllogjani kurz nach dem Schlusspfiff. Kaum ausgesprochen schob der Coach des TSV Dagersheim aber vielsagend hinterher: „Spätestens ab Montag gilt dann unser Fokus dem kommenden Spiel. Wenn wir das auch noch gewinnen, dann sind wir zurück in der Bezirksliga. Erst dann haben wir unser Ziel auch wirklich erreicht.“

Dagersheim spielt ruhig und souverän

Der Aufgalopp für das entscheidende Duell am kommenden Freitag gegen die SG Neuweiler/Oberkollwangen konnte sich durchaus sehen lassen. Das große Feuerwerk brannten die Dagersheimer gegen den SV Gültlingen zwar nicht ab, aber mit einer erstaunlichen Ruhe – vorne wie hinten – schaukelte der TSV das Duell gegen den Vize der Kreisliga AI recht souverän nach Hause. Auch Gunter Deuble erkannte nach Spielende die Niederlage auf dem Sportgelände des SV Oberjesingen fair an: „Im Grunde macht Dagersheim aus drei Chancen zwei Tore.“

Tobias Widmaier ist auf dem Posten

Der Abteilungsleiter des SV Gültlingen trauerte der Anfangsphase hinterher, als seine Mannschaft klar den Ton angab. Ein Kopfball von Kevin Krause strich in der sechsten Minute noch knapp am TSV-Gehäuse vorbei. SVG-Spielertrainer Jens Schaible probierte es eine Minute später aus der Distanz, scheiterte jedoch genauso an Tobias Widmaier wie auch in der neunten Minute Kevin Stoll, dessen Volleyabnahme ebenfalls eine sichere Beute des Dagersheimer Schlussmanns wurde. Ob der Gültlinger Drangphase wurde Besnik Gllogjani aber nicht nervös: „Wir haben sie kommen lassen, haben aber nichts Zwingendes zugelassen.“

Auf Denis Damrat ist Verlass

Erst nach rund 20 Minuten wagte sich auch der TSV zaghaft in die Offensive – und ging mit dem ersten halbwegs durchdachten Angriff in der 22 Minute gleich in Führung. Die Gültlinger Abwehr klärte einen langen Ball zu kurz. Karim Kretschmer versuchte es aus 16 Metern, jedoch kullerte der Ball genau zu Denis Damrat, der sieben Meter vor dem Tor aus der Drehung das 1:0 erzielte. „Das macht Denis überragend, man kann sich halt immer noch auf ihn verlassen“, gab es ein dickes Lob von seinem Trainer. Szenenapplaus für den Dagersheimer Routinier gab es dann sieben Minuten später. Eine Flanke von Jens Lehle fast von der Mittellinie köpfte Denis Damrat am Fünf-Meter-Eck stehend zur 2:0-Führung unter die Latte ein. SVG-Torwart Pascal Ayasse war mit den Fingerspitzen dran, konnte den Kopfballtorpedo aus kurzer Distanz aber nicht entschärfen.

Den Anschlusstreffer nur um Zentimeter verpasst

Damit begnügte sich der TSV in der Folge und verlagerte sich wieder auf die Spielkontrolle. Gültlingen kam vor der Pause wieder etwas besser auf, aber weder Kevin Stoll (36.) noch Jens Schaible (42.) mit einem guten Freistoß aus 20 Metern konnten Tobias Widmaier in Bedrängnis bringen. Der TSV-Torhüter blieb auch nach dem Seitenwechsel unüberwindbar. Was zum einen daran lag, dass der SVG zu ungenau spielte, andererseits auch an der Gelb-Roten Karte gegen Kevin Stoll in der 57. Minute. Erstaunlicherweise agierten die Gültlinger in Unterzahl aber deutlich zielstrebiger – auch wenn es ihnen weiterhin an Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor fehlte. So verpasste SVG-Kapitän Dominic Blum den Anschlusstreffer in der 80. Minute nur um Zentimeter.

"Heute ging es nicht darum, schön zu spielen"

Aber auch der TSV Dagersheim bekleckerte sich offensiv nicht mehr mit allzu viel Ruhm. Brannte hinten dank Tobias Widmaier und dem überragenden Tomislav Hlebec gar nichts an, versandeten die Gegenstöße teils kläglich. Die besten Möglichkeiten in der Schlussphase vergaben Görgis Bayrak und Karim Kretschmer. Letztlich blieb es beim ungefährdeten 2:0-Erfolg, mit dem Besnik Gllogjani vollauf zufrieden war. „Heute ging es nicht darum, schön zu spielen“, sagte der Dagersheimer Coach. „Einzig das Ergebnis hat mich heute interessiert. Am Ende hätten wir es uns etwas leichter machen können, aber wir haben es versäumt, das dritte Tor nachzulegen. Aber ich will nicht viel meckern, wir sind durch.“

Die Aufstellungen

TSV Dagersheim: Widmaier, Bayrak, Hlebec, Tim Lehle, Earnshaw, Hörner, Jens Lehle (71. Minute Tomic), Krafft (79. Minute Eichler), Poysel, Kretschmer, Damrat (89. Minute Shala)

SV Gültlingen: Ayasse, Roller (66. Minute Rothfuß), Michael Pflieger (59. Minute Schweitzer), Krause, Blum, Tartsch, Weil, Stoll, Marcus Pflieger, Schaible, Nestle (89. Minute Zacker)

Video zum Spiel

Das Spiel wurde mit der FuPa.tv-Kamera gefilmt. Hier geht's zu den entscheidenden Szenen der Partie:

Aufrufe: 015.6.2018, 09:38 Uhr
Edip Zvizdiç, GäuboteAutor