FuPa-Oberfranken: Herr Skarabela, jetzt ist die Bombe also geplatzt. 440.000 Euro Schulden! Wie ist Ihre Reaktion ausgefallen, als Sie die Neuigkeiten hörten?
Petr Skarabela: Ich war vor allem über die Höhe der Schulden geschockt. Ich bin davon ausgegangen, dass der Schuldenstand bei zirka 250.000 Euro liegt. Das wäre auch schon viel gewesen, aber diese Summe ist ja noch einmal eine ganz andere Dimension.
FuPa-Oberfranken: Heißt das, Sie wussten bereits bei Ihrer Vertragsunterschrift Anfang November, dass den Verein Schulden drücken?
Petr Skarabela: Nein, ich wusste natürlich bei meiner Unterschrift nichts. Immerhin haben wir in der Winterpause ja sogar neue Spieler verpflichtet, haben ordentlich trainieren können und so dachte ich auch, dass alles in Ordnung ist. Es gab ja anscheinend aber auch bis zuletzt von der ehemaligen Vorstandschaft kaum Information zu dieser prekären Situation.
FuPa-Oberfranken: Fühlen Sie sich deshalb vom Verein belogen und wie kann es Ihrer Meinung nun weitergehen?
Petr Skarabela: Nein, belogen fühle ich mich nicht, aber es ist einfach nur noch bitter. Es kann ja scheinbar nur noch weitergehen, wenn der FC Eintracht Bamberg schnellstmöglich einen großen Sponsor findet, der die Summe möglichst weitgehend abdecken kann.
FuPa-Oberfranken: Hatten Sie schon die Möglichkeit, sich mit Ihren Spielern über die neue Situation zu unterhalten? Wie fühlen sich Ihre Schützlinge?
Petr Skarabela: Erst einmal wissen die Spieler jetzt endlich bescheid, was Sache ist. Immerhin gab es schon seit Januar keine Spielergehälter mehr. Wir müssen jetzt einfach abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Ich weiß nur, dass wir am Wochenende in Forchheim antreten, aber ob wir nächste Woche überhaupt noch spielen oder trainieren können, weiß ich auch noch nicht. Das kommt darauf an, ob der Verein noch vor der Insolvenz gerettet werden kann oder eben nicht.