Der SK Lauf verpasst knapp die Sensation

In der Gruppenphase musste das Laufer Team von Trainer Tiberius Kaiser zuerst gegen den Vierten der Bayernliga Süd, den FC Dingolfing antreten. Noch nicht ganz wach von der langen Anreise mit vielen Fans in einem Bus mussten sich die Laufer knapp mit 1:2 geschlagen geben. In der sechsten Minute ging Dingolfing durch Rexhepi in Führung. Marco Kaiser konnte mit einem sehenswerten Treffer in der achten Minute zum 1:1 ausgleichen, ehe in der letzten Spielminute den Dingolfingern wie aus dem Nichts der glückliche Siegtreffer durch Wagner gelang. Die Laufer hatten mehr Spielanteile und hätten schon die ersten drei Punkte einfahren können.

Das nächste Spiel gegen den Regionalligisten und späteren Turniersieger FC Augsburg konnten sie dann ausgeglichen gestalten und rangen den Fuggerstädtern ein 0:0 ab. Sebastian Bach hatte zweimal die Chance zur Führung, aber auch die Augsburger ließen Chancen durch Ruisinger und Petkov liegen. Im dritten Spiel gegen den Bayernligisten FC Schweinfurt wurde der erste Sieg eingefahren. In der ersten Minute bereits gingen die Laufer durch einen schönen Schuss von Sebastian Bach in Führung. Der Ausgleich fiel in der vierten Minute durch Apahija. In der zweiten Halbzeit ging Lauf dann durch Marcel Kaiser in Führung und baute diese durch ein Tor in der zehnten Minute durch Lars Förster auf den 3:1-Endstand aus.

Die U15-Fußballer des SK Lauf unter ihrem Trainer Tiberius Kaiser (links) verpassten bei den Bayerischen Meisterschaften nur knapp das Halbfinale. Am Ende freuten sie sich über den fünften Platz; mit dem sie Teams wie den 1. FC Nürnberg oder Greuther Fürth überflügelten (Foto: PZ).

Die nächste Begegnung ging wieder gegen einen Bayernligisten, den SC Fürstenfeldbruck. Dieser ging in der vierten Minute durch ein Tor von Leibelt in Führung. Bis zur Pause mühten sich die Laufer um den Ausgleich, dieser fiel aber erst in der siebten Minute, als Marco Kaiser ein mustergültiges Anspiel zum Ausgleich verwandelte. Danach standen die Laufer Zuschauer Kopf, denn in der achten Minute brachte Sebastian Bach seine Mannschaft mit 2:1 in Führung. Gleich anschließend jubelten die Anhänger schon wieder, doch vergebens, denn Sebastian Bach traf nur das Außennetz. Das 2:1 wurde danach jedoch clever über die Zeit gebracht.

Im letzten Gruppenspiel kam es zu einem echten Endspiel um den Einzug ins Halbfinale gegen den Regionalligisten FC Ingolstadt. Mit einem Sieg hätten die Laufer die Sensation schaffen können, denn das Halbfinale wäre erreicht worden. Den Ingolstädtern wiederum genügte ein Unentschieden zum Einzug in die Vorschlussrunde. Auch hier zeigten die Jungs von Trainer Tiberius Kaiser, dass sie sich vor großen Namen nicht fürchteten. Nach der frühen Führung der Ingolstädter in der zweiten Minute durch ihren besten Torschützen Jannik Fippl konnte erneut Sebastian Bach in der vierten Minute mit einem sehenswerten Treffer zum 1:1 ausgleichen. Wie im gesamten Turnierverlauf hielt der Laufer Keeper Korbinian Zylka mit tollen Paraden seine Mannschaft immer wieder im Spiel. Die Ingolstädter zitterten sich am Ende jedoch ins Halbfinale. Gute Einschussmöglichkeiten der Laufer Offensive brachten bis zum Schluss nichts mehr ein. Das Laufer Team war natürlich zunächst sehr enttäuscht, da das Halbfinale knapp verpasst wurde. Später überwog jedoch der Stolz und es kam Freude auf über die gezeigte Leistung im Turnier, hatte man doch das beste Ergebnis einer U15 des SK Lauf in einer Hallenrunde erzielt. Dies bekundeten auch die zahlreichen Zuschauer und die Verbandsvertreter, die vom spielerischen Potential und dem Auftreten des klassentiefsten Vereines sehr angetan waren.

In den Halbfinalspielen setzte sich der FC Ingolstadt mit 2:0 über den FC Einracht Bamberg durch, während der FC Augsburg erst im Sechsmeterschießen gegen den TSV 1860 München mit 6:5 gewann. Das Finale um den Eon-Cup bestritten die beiden Regionalligamannschaften FC Augsburg und FC Ingolstadt. Die Zuschauer sahen noch einmal packende Zweikämpfe und rassige Torszenen. Das alles entscheidende Tor fiel aber durch einen von Kapitän Gabriel Galinec verwandelten Straf-Zehnmeter, bei dem er den Ball wild entschlossen in die Maschen drosch. Ingolstadt versuchte zwar, durch vermehrte Offensive noch einmal heranzukommen, musste jedoch noch vor Ertönen der Schlusssirene das 2:0 hinnehmen. Die Augsburger holten sich damit nach elf Jahren verdient den Titel des Bayerischen Meisters.

Die weiteren Platzierungen: 3. TSV 1860 München, 4. FC Eintracht Bamberg, 5. SK Lauf, 6. 1.FC Nürnberg, 7. FC Dingolfing, 8. SpVgg SV Weiden, 9. SpVgg Greuther Fürth, 10. SC Fürstenfeldbruck, 11. 1. FC Schweinfurt 05, 12. FC Königsbrunn.

Das Landesfinale für den SK Lauf spielten: TW Korbinian Zylka, Ferdinand Ziegler, Marcel Wolf, Timo Lohr, Fabian Hofmann, Marcel Kaiser, Marco Kaiser, Sebastian Bach, Johannes Gabsteiger, Riccardo Barth, Nico Strauß und Lars Förster.