Der Ligaprimus ist führungslos

Das komplette Trainerteam um Cheftrainer Mirco Wisse, Co-Trainer Uwe Groß, Torwarttrainer Stephan Ahland und Betreuer Carsten Ost haben geschlossen ihre Ämter niedergelegt. Grund hierfür ist der Einsatz eines Kickers, der lieber bei der zweiten als bei der ersten Mannschaft auflief.

Laut den Ruhrnachrichten sollte Robin Hagenmeyer für die Truppe in der Kreisliga A auftreten. Zugleich stand jedoch das Top-Duell der zweiten Mannschaft beim Tabellendritten VfL Kemminghausen II an, dass die Preußen mit 1:4 verloren. Hier wollte Hagenmeyer aktiv mitwirken - und tat dies auch. Co-Trainer Groß ließ den Stammspieler, der der beste Torschütze seines Teams ist, ran. Sehr zum Verärgern von Präsidenten Peter Serges. "Möchte jemand nicht in der ersten Mannschaft aushelfen, möchte er auch nicht dem Verein helfen. Wir haben darum beschlossen, dass der Spieler auch erst einmal nicht für die zweite Mannschaft auflaufen darf", so Serges gegenüber den Ruhrnachrichten. Da hier aber weder der Spieler noch der Co-Trainer der zweiten Mannschaft mitspielten, sah sich die Vereinsführung der Preußen zu einem harten Schnitt gezwungen: „Wir haben daraufhin entschieden, dass wir nicht mit Uwe Groß weiterarbeiten werden“.

Wer dachte, damit hätte sich die Angelegenheit erledigt, sah sich enorm getäuscht. Die Entlassung von Groß führte zu einer Welle im Trainerteam der Zweitvertretung: „Der Spieler hätte am Sonntag auch unter meiner Leitung gespielt. Muss einer von uns gehen, dann gehen wir alle", sagte Wisse, der am Wochenende verhindert war.

Nun ist offen, wie es weitergeht. Die Entscheidung fällt wohl am kommenden Freitag. Dort soll Preußens Geschäftsführer Marco Kruse als Coach beim Training an der Seitenlinie stehen und mit der Mannschaft besprechen, wie es weitergeht. Dies hofft zumindest Serges, der betonte, dass die kommende Partie gegen RW Barop II im Notfall abgesagt werden müsste. "Wir können keinen zwingen, in der ersten Mannschaft zu spielen. Die zweite Mannschaft ist aber nun mal der Unterbau. Wir hätten früher darüber reden sollen".

Eins ist klar: Bei den Preußen stehen spannende Tage an.