Die Halbfinal-Stätten sind keine zwölf Kilometer voneinander entfernt: In Müncheberg und Heinersdorf werden am Sonnabend die Endspiel-Teilnehmer des Kreispokals Ostbrandenburg ermittelt. Zweimal heißt es Kreisliga contra Landesklasse, Anstoß ist jeweils um 15 Uhr.
Das Müncheberger Trainerduo Thomas Prentkowski und Torsten Lehfeldt hat es leicht, die Mannschaft auf das Spiel gegen Preußen Beeskow einzustellen. "Wir brauchen die Jungs nicht großartig motivieren - im Gegenteil, wir müssen schon ein wenig auf die Euphoriebremse drücken." Jeder, der selbst einmal Fußballer war, wisse ganz genau, was ein Halbfinale bedeute, auch wenn es nur der Kreispokal sei, sagt Prentkowski, der alle Spieler an Bord hat. "Wir werden sicher nicht ganz so offensiv wie sonst spielen. Reagieren statt agieren kann unsere Devise im Unterschied zu den Spielen in der Kreisliga nur lauten."
Der Trainer des Tabellendritten der Nordstaffel kennt den Gegner nicht, weiß aber, dass der Zweite der Landesklasse Ost mit René Marggraf einen Topstürmer in seien Reihen hat. "Aber auch wir haben mit Benjamin Wendt einen gefährlichen Mann ganz vorn." Prentkowski ist Realist und sieht seine Mannschaft als klaren Außenseiter, hofft auf eine große Kulisse "und dass wir das Spiel so lange wie möglich offen halten können."
Die Gäste aus Beeskow streben ganz klar ins Finale. "Wir waren jetzt so lange in keinem dabei", sagt Team-Manager Helmut Musick. "Es war schwer genug, so weit zu kommen, jetzt wollen die Jungs auch den letzten Schritt machen." Ein Fanbus wird die Oder-Spree-Kreisstädter nach Müncheberg begleiten. Gegen Liga-Spitzenreiter Germania Schöneiche II hatten sich die Preußen im Achtelfinale erst im Elfmeterschießen 8:7 durchgesetzt, im Halbfinale gegen Blau-Weiß Markendorf nach 0:3-Rückstand in der Verlängerung noch mit 4:3 gewonnen.