2024-06-04T08:56:08.599Z

Team Rückblick
Der SV Ober-Olm will wieder in die Verbandsliga. F: steevy84 - fotolia
Der SV Ober-Olm will wieder in die Verbandsliga. F: steevy84 - fotolia

Der FuPa Wintercheck: SV Ober-Olm

Direkter Wiederaufstieg angepeilt +++ Nach Hinrunde noch ungeschlagen +++ Pokalfinalteilnahme gesichert

Verlinkte Inhalte

Ober-Olm. Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga in die Landesliga letzte Saison, hätte sich wohl niemand erträumt, dass man zur Winterpause schon wieder Kurs Richtung direktem Wiederaufstieg nehmen würde. Wenn man allerdings alle zwölf Spiele der Hinrunde ungeschlagen bleibt, dann ist dies jedoch nur der Leistung entsprechend. Zudem spricht auch die Tordifferenz von 65:7 eine deutliche Sprache und zeigt den Unterschied zu den anderen Teams auf. Wir sprachen mit dem Trainer Jochen Berger.
Aufstieg als Antwort auf den Abstieg?

Nach einem solch negativen Erlebnis, wie dem Abstieg, der am Ende einer unglücklichen Saison stand, muss man erstmal einen solchen Charakter zeigen und sich selbst beweisen, dass man in die Verbandsliga gehört. Und das haben die Mädels des SV Ober-Olm mehr als gut in der Hinrunde umgesetzt. Knüpft man daran in der Rückserie an, kann man sich eigentlich nur selbst schlagen, da alles in der eignen Hand liegt.

Bergers Fazit fällt wie folgt aus: "Die letzte Spielzeit war für alle eine harte, nach unserem Abstieg aus der Verbandsliga wusste niemand so richtig wo wir stehen und die kommende Runde verlaufen würde. Denn es war eine schwere Runde mit vielen Rückschlägen. Zur Neunen Saison konnten wir alle Spielerinnen halten und uns mit den Neuzugängen qualitativ verbessern. Wir haben uns vor der Runde einiges vorgenommen und wollten versuchen dies im weiteren Verlauf umsetzen. Zu Beginn der Saison wussten wir natürlich nicht so wirklich wo wir stehen, jedoch konnte man bereits in den ersten Spielen sehen, wohin die Tendenz geht. So haben wir von Spieltag eins weg, die Tabellenführung nicht mehr abgegeben."

Somit konnte die Mannschaft die Ereignisse der letzten Saison schnell abschütteln und sich auf die neuen Aufgaben fokusieren. Berger fügte an: "Mit der Hinrunde können wir alle sehr zufrieden sein, wir stehen auf Platz eins und haben den Aufstieg zurück in die Verbandsliga in eigener Hand. Auch konnten wir im Halbfinale mit 5:0 gegen Wörrstadt gewinnen und verdient ins Finale einziehen."

Kann man einer solch überrganden Saison überhaupt etwas Negatives abgewinnen?

Klar gibt es nach einer solchen Hinserie fast ausschließlich Positives zu berichten. So gibt Berger an: "Die Mannschaft hat sich nach dem Abstieg sehr gut entwickelt. Viele Junge Spielerinnen haben sich gut integriert und übernehmen schon Verantwortung. Auch schwere Ausfälle konnten uns nicht aus der Bahn werfen. Für uns war wichtig, dass wir auf lange Bälle verzichten wollen und jede Situationen spielerisch lösen. Das ist uns sehr gut gelungen. Die Neuzugänge haben sich gut eingefügt und auf Dauer gesehen, werden diese uns sicher weiterhelfen. Auch war für mich der Punkt Respekt vor dem Gegner sehr wichtig, was von den Spielerinnen auch sehr gut umgesetzt wurde."

Negatives sieht Berger nur in den Verletzungen und dem entgegengebrachten Verhalten der gegnerischen Spielerinnen. Dazu sagte er: "Es gab eine unschöne Situation. In einem Spiel hat sich unsere Stürmerin durch ein Foulspiel schwer verletzt und sich das Kreuzband gerissen. Und der Gegner lacht nur darüber, dass sie nicht mehr weiterspielen kann. - Wo ist da der Respekt. Auch bis jetzt hat sich niemand erkundigt oder entschuldigt. - Zudem fällt eine Außenbahn-Spielerin leider länger aus, weil sie in einem Spiel für unsere Torhüterin einspringen musste und sich bei einem Abwehrversuch unglücklich verletzte."

Verbesserungspotenzial sieht Berger folglich in der Kaderdichte: "Durch unseren Ausfall haben wir Probleme im Sturm. Wir haben aktuell keine gelernte Stürmerin auf dem Feld. Dies macht uns Probleme in der Chancenverwertung. Zudem hatten wir in der Hinrunde vier Torhüterinnen im Einsatz, aufgrund von beruflichen Tätigkeiten. Somit veruschen wir auf beiden Positionen, auch für die neue Runde, geeignete Spielerinnen zu finden." Auf die jetzige Transferperiode bezogen, heißt das: "In der Winterpause kommen aktuell vier Spielerinnen zu uns. Eine Torhüterin die aber auch in Teilzeit im Tor steht, sowie drei Verteidigerinnen."

Welche Vorsätze gibt es für 2018?

Zu den Zielen für das neue Jahr sagte er abschließend: "Natürlich möchten wir die aktuelle Position verteidigen und diese bis zum Ende der Saison auch nicht mehr abgeben. Wir möchten uns auf die Verbandsliga vorbereiten und gehen die Spiele anders an als viele Mannschaften in der Landesliga. Unser Fokus liegt auf dem Spielaufbau und dem Spieltempo. Ich möchte unsere Spielerinnen der zweiten Mannschaft sowie alle Neuzugänge integrieren und jedem eine Chance geben sich zu zeigen. Die Saison wollen wir mit der Meisterschaft und einem siegreichen Pokalfinale beenden."
Aufrufe: 05.1.2018, 10:00 Uhr
Philipp SehrAutor