2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Frauen des SV Ober-Olm spielen zur kommenden Runde im DFB-Pokal mit.
Die Frauen des SV Ober-Olm spielen zur kommenden Runde im DFB-Pokal mit. – Foto: Getty Images

Frauen des SV Ober-Olm spielen im DFB-Pokal

Statt den Verbandspokal-Siegerinnen ermittelte der SWFV seinen Teilnehmer per Losverfahren +++ Organisatorischer Kraftakt steht bevor

Ober-Olm. Das ist ein Kracher: Der SV Ober-Olm spielt in der neuen Saison im DFB-Pokal der Frauen mit. Der Verbandsligist gewann am Mittwoch die Auslosung, durch die der Südwestdeutsche Fußball-Verband (SWFV) seinen Vertreter am bundesweiten Wettbewerb bestimmte. Normalerweise geht dieser Platz an den sportlich ausgespielten Verbandspokalsieger. Da dieser Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie aber nicht abgeschlossen worden war, bestimmte der SWFV seinen Starter per Los. Und der SV Ober-Olm war der Gewinner.

„Das freut mich riesig, denn das hatten wir noch nie“, sagt SVOO-Trainer Jochen Berger, der durch dieses Glücklos eine Extra-Motivation für die neue Runde erwartet. „Wir haben viele junge Spielerinnen dabei. Die Aussicht auf die Teilnahme an diesem Wettbewerb gibt ihnen sicher noch einmal einen Schub“, ist der Coach überzeugt.
Geplant ist die erste Runde im DFB-Pokal für den 21. und 22. August. Auf einen der ganz großen Namen wie Meister Bayern München, Pokalsieger VfL Wolfsburg oder Pokalfinalist Eintracht Frankfurt werden die Ober-Olmerinnen dann zwar nicht treffen, weil die Bundesligisten in der Regel mit einem Freilos in den Wettbewerb starten. Einen Zweitligisten kann der Lostopf für den SVOO aber bereit halten. Und das bedeutet sportlich schon einen deutlichen Unterschied zur Verbandsliga Südwest, in der Ober-Olm zum Zeitpunkt des Abbruchs der aktuellen Saison mit vier Siegen und einer Niederlage im vorderen Feld platziert war. „Wir wollen unseren Verband bestmöglich vertreten“, gibt sich Jochen Berger kämpferisch. Und hegt sogar eine kleine Hoffnung auf das Weiterkommen. „Vielleicht ist aus einem anderen Verband ja auch ein Verbandsligist dabei, auf den wir treffen könnten“, sagt er.

Selbst für Schott sind die Vorgaben "umfangreich"

Nun wartet auf den Verein aber viel Arbeit, denn der DFB gibt den Erstrunden-Teilnehmern klare Vorgaben mit auf den Weg, die selbst der in diesem Wettbewerb erfahrene TSV Schott Mainz als umfangreich bezeichnet. Unter anderem muss auf einem Naturrasen gespielt werden, was in Ober-Olm nicht möglich ist.
Aber das trübt die erste Freude beim SVOO nicht, der dieses einmalige Erlebnis der Vereinshistorie genießen möchte. 20 Vereine lagen im Lostopf, darunter Regionalligisten wie TuS Wörrstadt, TSV Schott Mainz und Wormatia Worms, aber auch Landesligisten.
Auch in der vergangenen Runde war der DFB-Pokal-Teilnehmer gelost worden. TuS Wörrstadt war damals die Glückliche. Allerdings waren deutlich weniger Lose im Topf. „Wir hatten seinerzeit bereits die erste Runde gespielt. Das war diesmal anders“, erklärt die SWFV-Frauen-Referentin Bärbel Petzold. Deshalb waren auch viele unterklassige Klubs im Topf.
Regionalliga-Coaches bevorzugten Turnierform

Enttäuschung bei TuS Wörrstadt

TuS Wörrstadts Trainerin Jessica Wissmann und TSV-Schott-Trainer Marcello Muzio wären hingegen für eine sportliche Entscheidung gewesen. Nachdem aber die Wahl aufs Los gefallen war, „rechneten wir nicht damit, erneut DFB-Pokalteilnehmer zu werden“, erklärte Jessica Wissmann durchaus enttäuscht. In den drei zurückliegenden Jahren war sie mit ihrem Team dreimal in den Wettbewerb eingezogen. Einmal per Los, zwei sportlich. „Und das hätten wir diesmal wieder geschafft“, sagte sie überzeugt.

Aufrufe: 011.6.2021, 06:00 Uhr
Bardo Rudolf und Claus RosenbergAutor