2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
ENTTÄUSCHTE GESICHTER: Der SV Alberweiler (links Ecem Cumert) verlor das WFV-Pokalfinale gegen den klassentieferen SV Hegnach mit 3:5 nach Elfmeterschießen. (Foto: Volker Strohmaier)
ENTTÄUSCHTE GESICHTER: Der SV Alberweiler (links Ecem Cumert) verlor das WFV-Pokalfinale gegen den klassentieferen SV Hegnach mit 3:5 nach Elfmeterschießen. (Foto: Volker Strohmaier)
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Der Favorit ist gescheitert

WFV-Pokalfinale: Alberweiler unterliegt Hegnach 3:5 im Elfmeterschießen

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Alberweiler - Der SV Alberweiler hat es nicht geschafft. Vor 460 Zuschauern im eigenen Hessenbühlstadion hat der Frauenfußball-Regionalligist das WFV-Pokalfinale gegen den klassentieferen SV Hegnach mit 3:5 (1:1, 1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen verloren.

Mehr als zwei Stunden waren gespielt und keine Entscheidung gefallen. Beide Mannschaften mussten in das ungeliebte Elfmeterschießen. Reine Nervensache. Und die besseren hatten die Gäste aus der Waiblinger Vorstadt. Die eingewechselte Alice Mayer verwandelte den vierten Elfmeter eiskalt und musste sich dann den Jubelstürmen ihrer Mannschaftskolleginnen erwehren.

Anders dagegen die Stimmung beim Gastgeber. Die Spielerinnen lagen auf dem Boden, hatten teilweise auch Tränen in den Augen. Nur Ecem Cumert und Svenja Herle hatten vom Punkt aus getroffen. Das reichte nicht. Auch Trainer Chantal Bachteler musste mit der Fassung ringen. Die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Wir wollten uns und unsere Fans mit dem Pokalsieg für die nicht so gut gelaufene Saison entschädigen. Das ist uns leider nicht gelungen.“

„Zu wenig Durchschlagskraft“

Trotz deutlich mehr Ballbesitz und überlegen geführtem Spiel. Alberweiler schaffte es zu selten, in die gefährliche Zone zu kommen und echte Torchancen zu kreieren. Immer wieder wurde der Ball in den entscheidenden Szenen vertändelt oder der finale Pass kam nicht an. „Wir haben zu wenig Durchschlagskraft gehabt, der Gegner konnte uns zu leicht verteidigen“, analysierte Bachteler. Erst mit der Einwechslung von Nina Seitz und Cumert wurde das Angriffsspiel des SVA besser. Seitz war es dann auch, die nach 75 Minuten zum 1:1-Ausgleich traf. Die Stürmerin drückte einen Abpraller nach einem Schuss von Cumert über die Linie. Bis dahin war Alberweiler vergeblich angerannt, um selbst in Führung zu gehen und dann den Führungstreffer von Aline Böhringer nach einer guten Stunde zu egalisieren. Mit Böhringer und Sara Reichel hatte der Oberligist die an diesem Tag besseren Stürmerinnen auf dem Platz. Dazu die überragende Maike Bendfeld, die im Mittelfeld geschickt die Fäden zog und mehr für das eigene Spiel tun konnte als Tamara Würstle beim Gastgeber.

Auch in der Verlängerung konnte Alberweiler seine Qualität nicht in Tore ummünzen, obwohl der Gegner massiv mit seinen Kräften und Krämpfen kämpfen musste. „Wir haben von Anfang an unsere Chance gesucht, sind immer wieder angelaufen und haben uns dann auch belohnt“, hatte Hegnachs Trainerin Sandra Campana die Analyse schnell parat. Dennoch konnte sie es auch noch nicht genau fassen, dass ihre Mannschaft dieses Spiel gewonnen hatte. „Das dauert noch ein paar Minuten, aber dann wird spätestens im Bus auf der Rückfahrt die Party losgehen.“

Danach war beim SV Alberweiler niemand zumute. Die Feierlaune hatten sie sich durch zu wenig Effektivität vor dem Hegnacher Tor selbst genommen.

SV Alberweiler - SV Hegnach 3:5 (1:1, 1:1, 0:0). SVA: Geiselhart - Schick, Herle, Gaus, Rapp - Hauler, Würstle, Bucher - Meyer (74. Cumert), Miele (54. Seitz), Bucher. Tore: 0:1 Böhringer (67.) 1:1 Seitz (75.). SR: Pink (Blönried). Z.: 460.

Eine Bildergalerie zum WFV-Pokalfinale der Frauen in Alberweiler gibt es unter www.schwaebische.de/pokalsvafrauen19

Aufrufe: 031.5.2019, 06:10 Uhr
Michael MaderAutor