2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Seit Oliver Remmert beim SV Holzheim das Sagen hat, läuft es wieder.
Seit Oliver Remmert beim SV Holzheim das Sagen hat, läuft es wieder. – Foto: Walter Brugger

Der Betriebsunfall ist korrigiert

Nach einjähriger Abstinenz ist der SV Holzheim wieder Kreisligist +++ In der Nord-Gruppe will der SVH kein Abstiegskandidat sein

Noch ein paar Tage hat der SV Holzheim Zeit, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Und im Vorfeld der neuen Saison in der Kreisliga Nord scheint die Form zu stimmen, wie auch der Sieg im Sparkassencup des Landkreises Dillingen zeigt.

Hin & weg

Nach dem geglückten Wiederaufstieg via Relegation durch Siege über den FC Mindeltal und die SSV Dillingen ist das Team des SV Holzheim zusammengeblieben. Kein einziger Spieler hat den Verein verlassen. Unter der Rubrik „Zugänge“ taucht mit Marco Bader nur ein einziger Name auf. Der 22-Jährige kommt vom SV Villenbach und soll die Abwehr beim frischgebackenen Sparkassencup-Sieger verstärken.

Coach & Co

Es wäre schon verwunderlich gewesen, wenn sich nach den jüngsten Erfolgen bei den Verantwortlichen etwas geändert hätte. Seit Oliver Remmert im vergangenen Herbst als Nachfolger von Rainer Grimminger in Holzheim die Kommandos gibt, gab es in den Pflichtspielen außer zwei Unentschieden ausschließlich Siege. Auch sehr zur Freude des spielenden Co-Trainers Pascal Petermann, der Betreuer Andreas Demharter und Marcus Solich sowie von Sportleiter Tobias Ott und Abteilungsleiter Alexander Bschorer.

Plus & Minus

„Unsere Mannschaft ist eingespielt und ist jetzt in einem idealen Alter“, freut sich Alexander Bschorer, dass die Mischung aus Alt und Jung stimmt. Angeführt von Routinier Radu Somodi (33) bis hin zu Youngster David Peter (18) zögen alle an einem Strang. Als kleinen Nachteil wertet Bschorer die Tatsache, dass sein Team mit einem Durchschnittsalter von 26,38 Jahren einige Mannschaften in der neuen Umgebung nicht so richtig kennt. Vor allem die aus dem Ries. „Aber das dürfte sich schnell ändern“, fiebert er auch diesen Duellen entgegen.

Glücks- & Sorgenkinder

Als „Glückskind“ bezeichnet Spartenchef Bschorer Trainer Oliver Remmert, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Wenn dann auch noch die derzeitigen „kleinen Sorgenkinder“ Dominik Nolde und Dominik Czernoch wieder einsatzfähig sind, habe der Coach bei der Aufstellung noch mehr die Qual der Wahl.

Test & Taktik

Die Auftritte im Sparkassenpokal-Wettbewerb mit den Erfolgen gegen den TSV Wertingen (2:0), BC Schretzheim (7:0), die SSV Dillingen (4:3), den TSV Unterthürheim (3:0) und die SSV Glött (2:0) gehören allesamt zur Kategorie „Vorbereitungsspiele“. Ein letztes steht am Sonntag, 17 Uhr, beim TSV Wertingen II an. Dabei kommt es dann zum Familienduell zwischen Alexander Bschorer und dessen Sohn Moritz, der beim Kreisklassisten von der Zusam im Tor steht. Was die Taktik des SVH anbelangt, sei Trainer Remmert sehr flexibel. Ob im 4-4-2- oder 4-2-3-1-System – je nach eigener Personalsituation und nach den Stärken und Schwächen des Gegners werde man die richtige Wahl treffen, ist Bschorer zuversichtlich.

Wunsch & Wirklichkeit

„Mein Wunsch ist der Klassenerhalt“, gibt sich der Holzheimer Abteilungsleiter bescheiden. Alexander Bschorer weiß, wie schnell mehrere Ausfälle von Leistungsträgern zu Problemen führen können. Und da beim SVH das Gefälle zwischen der ersten und zweiten Mannschaft relativ groß sei („Von der Reserve bietet sich kaum einer für höhere Aufgaben an“, so Bschorer), bleibe zu hoffen, dass zahlreiche Verletzungen ausbleiben. Im Auftaktspiel kommenden Samstag gegen den SV Kicklingen, sieht Bschorer sein Team als Außenseiter. Ein tolles Rahmenprogramm – unter anderem sollen bei gutem Wetter Fallschirmspringer aus Günzburg den Spielball einfliegen – soll bei diesem Derby für zusätzliche Stimmung sorgen.

Prognose

Keine Frage, die Unbesiegbarkeit unter der Regie von Trainer Oliver Remmert wird beim SV Holzheim keine Ewigkeit andauern. Die erste Niederlage kommt bestimmt. Vielleicht schon sehr bald. Doch das wird die gefestigte Truppe vom Aschberg nicht aus der Bahn werfen. Mit dem Abstieg hat der Aufsteiger in der Kreisliga Nord nichts zu tun. Wenn große Verletzungen ausbleiben, ist sogar eine Platzierung in der oberen Hälfte der Tabelle möglich.

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Aufrufe: 028.7.2019, 14:14 Uhr
Donau-Zeitung / Günther HerdinAutor