Der 32-jährige gelernte Sport- und Fitnesskaufmann kann mit Übermut sowieso nichts anfangen. Deshalb ärgerte er sich auch extrem über den einen Gegentreffer beim Gastspiel in Wöllstein. "Ich war im Tor und das hat mich so genervt, dass da der Schlendrian da reingekommen ist. Das Ergebnis war auch noch viel zu niedrig ausgefallen." Generell ist Hasani extrem ehrgeizig, was er mit seinen Zielsetzungen vor Saisonbeginn bewies. "Wir haben uns an Albig und Spielsheim in der vergangenen Saison orientiert. Wir wollten weniger Gegentore als Albig bekommen (10) und mehr Tore als Spiesheim schießen (136)." Letzteres ist dabei durchaus noch möglich, Ersteres gelang Wörrstadt nicht. Mit 16 Gegentoren hat der Liga-Primus schon mehr Treffer kassiert, als der Meister der vergangenen Spielzeit.
Meisterschaft ist keine Utopie
Grundsätzlich schaut Hasani jedoch sowieso mehr auf die Offensive. Er ist nach wie vor torgeil - etwas, was sein ehemaliger Mitspieler Ailton in der gemeinsamen Zeit bei Hassia Bingen in ihm geweckt hat. Und: 64 Tore nach 13 Partien sind auch der Rede wert. Sein Erfolgsrezept: "Bei mir geht es viel um eins, zwei Kontakte." Hasani nimmt es da sogar gerne in Kauf, dafür hin und wieder von seinen Spielern gehasst zu werden und bläut das seinem Team immer gerne mit Nachdruck ein.
Die Meisterschaft, das sagt er nun mit aller Klarheit, ist dabei kein utopisches Ziel mehr. "Wir haben es in der eigenen Hand", blickt Hasani optimistisch nach vorne. Hierbei lobt er vor allem auch die jungen Spieler, die aus seiner Sicht eine enorme Weiterentwicklung hinter sich haben. Ein Vorteil seien dabei auch die herausragenden Platzbedingungen auf dem Neuborn, die gerade im Winter für einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz sorgen. Summa Summarum sorgt das für eine erhöhte Dominanz im Spiel der Wörrstädter. Mit den Neuen David Knobloch (TSG Gau-Bickelheim) und Mustafa Gürkan (SV Bechtolsheim) besitzt Hasani nun auch mehr Alternativen in der Breite.
Dem Spitzenreiter wird es aber auch wegen der Konkurrenzsituation an der Spitze einfach gemacht, die Motivation hochzuhalten. "Das macht Spaß, wenn noch nichts entschieden ist." Damit meint Hasani die Spiesheimer, TuS Dorn-Dürkheim und die SG Flomborn/Ober-Flörsheim, die aus seiner Sicht allesamt ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden.
Die genannten Teams sind auch Wochenende ebenfalls im Einsatz. Nach dem Patzer in Eckelsheim sind die Spiesheimer nun daran interessiert, gegen die SG Wiesbachtal II (Sonntag, 15 Uhr) wieder in die Erfolgsspur zu finden. Dorn-Dürkheim möchte mit einem Sieg in Bechenheim weiter dranbleiben. B-Klassen-Absteiger Flomborn fährt zur Pflichtaufgabe bei Schlusslicht SG Dautenheim-Esselborn II. Außerdem duelliert sich der Vorletzte VfR Alsheim II mit der SG Wendelsheim/Wonsheim II. Der SC Hangen-Weisheim begegnet der SG Weinheim/Heimersheim II.