2024-05-29T06:38:12.186Z

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Immer mit Herzblut bei der Sache: Dennis Dell (mit Mütze) möchte mit der TuS Neuhausen in die Bezirksliga. 	Archivfoto: pa/Dirigo
Immer mit Herzblut bei der Sache: Dennis Dell (mit Mütze) möchte mit der TuS Neuhausen in die Bezirksliga. Archivfoto: pa/Dirigo

Dennis Dell kehrt zurück

Nach einem Jahr beim Celtic FC locken der Stammverein und ehrgeizige Ziele

Worms. Es geht zurück zu den Wurzeln. Dorthin, wo das Herz schlägt. Als Sportlicher Leiter war Dennis Dell vor einem Jahr bei B-Klassen-Aufsteiger Celtic Worms FC eingestiegen. Nun wird der 31-Jährige den Klub nach nur einer Saison wieder verlassen und zur TuS Neuhausen zurückkehren – auf eigenen Wunsch. „Das hat mit Celtic null Komma null zu tun“, betont Dell. „Es ist ein Topverein. Es gibt nichts, was es da nicht gibt“, findet er nur lobende Worte. „Für Donald Carroll als Gründer, Vater und Vorsitzenden ist der Verein einfach alles. Alles was dort geschieht, passiert weil er es will“, würdigt Dell. Doch er selbst habe früh gemerkt, dass sein Herz ihn zu seinem Heimatverein zieht.

„Ich brauche das Familiäre, die Nähe zum Team, eine eigene Sportanlage, ein eigenes Clubheim. Das bin einfach ich, nur dann fühle ich mich wohl.“ Schon in Pfeddersheim, wo Dell drei Jahre rund um die Oberligafußballer der TSG wirkte, war der 31-Jährige immer nah dran. In der Kabine, am Spieltag, bei fast jedem Training. Als Teil des Teams, als Kumpeltyp und Bindeglied. Bei Celtic, wo zahlreiche Charaktere aufeinander treffen, eine vergleichbare Situation zu schaffen, hätte unheimlich viel Zeit und Kraft gekostet. „Diesen langen Prozess wollte ich einfach nicht mitgehen“, erklärt Dell seine Entscheidung, die er im Herbst erst Donald Carroll und dann der Mannschaft mitteilte. „Pfeddersheim war eine sportliche Herausforderung, das habe ich für mich gemacht. Jetzt wird es Zeit, mit dem Herzen zu gehen und etwas zu machen, wofür ich brenne, wofür ich lebe.“

In Neuhausen wird der 31-Jährige den neu gewählten Vorstand als Sportlicher Leiter unterstützen. Marc und Heinz Sackreuther, Sascha Jeckel – alles gute Freunde und ehemalige Weggefährten, die nun den Ausschlag gaben für Dells Rückkehr. Gemeinsam hat man eine Vision: „Früher war der TuS Neuhausen eine Marke von Mainz bis in die Vorderpfalz. Damals lebte der Klub vom Familiären. Und genau da wollen wir wieder hin.“ Vereine wie Framersheim oder Freimersheim/Ilbesheim hätten es vorgemacht, wie man mit ehrlicher Arbeit und ohne große finanzielle Mittel seinen Weg in die Bezirksliga machen kann. „Mit Jungs die den Verein lieben und die Freundschaften schätzen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Dell.

Diesem Weg wird sich auch Christopher Ludwig anschließen. Bereits frühzeitig hatte der 27-Jährige in Pfeddersheim signalisiert, er werde seinem guten Freund Dennis Dell folgen. Dass es nun Neuhausen statt Celtic wird, für „Ludi“ gar kein Problem. Und auch sonst sind die Planungen schon weit fortgeschritten. Die Trainerkonstellation bleibt mit Sascha Jeckel und Marc Sackreuther bestehen, alle Spieler des aktuellen Kaders haben für die neue Runde zugesagt. Dazu kommen mit Hendrik Rohde, Fabio Labella (beide SV Horchheim), Maximilian Fett (beide TSG Pfeddersheim), Jona Aiglstorfer (SV Normannia Pfiffligheim) und Samet Karaman (SV Guntersblum) weitere Neue. „Jeder im Vorstand tut und macht, es macht echt unglaublich viel Spaß“, sagt Dell. Die Euphorie soll anhalten – egal, wie lange der Lockdown anhält. Wenn es losgeht, wollen sie da sein und die TuS zu dem machen, wofür er viele Jahre stand.



Aufrufe: 011.3.2021, 18:30 Uhr
Martin ImruckAutor