2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Denis Werner macht den Unterschied

SV Neresheim gewinnt gegen SC Geislingen

Er war vorne, hinten, führte Freistöße aus und war bei der 1:2 (0:1)-Niederlage des Landesligisten SC Geislingen beim Neuling SV Neresheim der entscheidende Mann auf dem Platz.

Mit seinen Toren in der 45. und 75. Minute schoss der frühere Ulmer Oberligaspieler Denis Werner den ersten Saisonsieg der Neresheimer fast im Alleingang heraus. Der SC dagegen muss weiter auf seinen ersten dreifachen Punktgewinn warten. Der Ausgleichstreffer von Josip Skrobic kurz nach dem Wechsel (49.) reichte den Gästen vor 120 Zuschauern nicht, um dem Spiel noch eine durchaus mögliche Wende zu geben.

Der erste Treffer bei seinem ersten Ligaeinsatz – vorige Woche gegen Oberensingen fehlte er wegen Rückenbeschwerden – stellte Skrobic verständlicherweise nicht zufrieden. ,Ich muss danach noch zwei Kisten machen, aber wir hatten ja noch weitere gute Chancen‘, sagt der enttäuschte Neuzugang des TSV Essingen über die verpassten Gelegenheiten und das Ergebnis. Immerhin war der 24-Jährige es, der dem SC in Hälfte zwei neues Leben einhauchte.

In ihrer Drangphase verpassten es die Geislinger allerdings nachzulegen. Neresheim hatte Glück, dass es beim 1:1 blieb. Aber auch der SC hätte sich in einer danach völlig offenen und von hohem Tempo geprägten Partie nicht beschweren können, wäre er schon früher in Rückstand geraten. Auch die Gastgeber standen sich vor dem Tor häufig selbst im Weg. Auf Dreh- und Angelpunkt Werner war jedoch Verlass: Mit einem herrlichen und für SC-Schlussmann Max Piegsa unhaltbaren Freistoß in den linken oberen Torwinkel ließ er die Nersheimer jubeln (75.).

Für den SC war es nicht mehr möglich, die Partie zu drehen. „Uns fehlen einfach auch die Wechselmöglichkeiten. Neresheim konnte da aus dem Vollen schöpfen und besser nachlegen‘, erklärte Skrobic. Der SC musste schon früh den von Bauchkrämpfen geplagten Melih Karahan auswechseln. Die durch enormes Verletzungspech fehlenden Alternativen machten sich in der Schlussphase bei der schwülen Hitze bemerkbar.

Warum der SC nach gutem Beginn nach etwa 25 Minuten jedoch plötzlich seine spielerische Linie völlig verlor, war auch für Skrobic nur schwer zu erklären. „Wir lassen uns zu sehr auf den Gegner ein, statt uns auf uns zu konzentrieren und konsequent unser Spiel durchzuziehen. Da müssen wir noch reifen“, beschreibt er die Fehler der jungen Mannschaft. Dass einige Akteure nicht vor Selbstvertrauen strotzen, war deutlich zu sehen, was sich auch bei den Aktionen auf dem Platz widerspiegelte. „Es lief vieles nicht so wie es hätte sein sollen“, sagt auch der Sportliche Leiter Daniele Mennitti.

Einen Punkt aus den ersten beiden Spielen, den Saisonstart hatte man sich im Eybacher Tal gänzlich anders vorgestellt. Nun gilt es den Hebel schleunigst umzulegen, sonst gibt es auch am kommenden Samstag gegen den TV Echterdingen nichts Zähl­bares.

Aufrufe: 026.8.2019, 09:21 Uhr
GZAutor