2024-05-29T06:38:12.186Z

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Wormatia Worms, links Marcel Gebhardt, und die SG Framersheim/Gau-Heppenheim mit Frank Häusser (rechts) begegneten sich in Gau-Odernheim zweimal. Im Hintergrund wacht Schiedsrichterobmann Kalli Appelmann.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Wormatia Worms, links Marcel Gebhardt, und die SG Framersheim/Gau-Heppenheim mit Frank Häusser (rechts) begegneten sich in Gau-Odernheim zweimal. Im Hintergrund wacht Schiedsrichterobmann Kalli Appelmann. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Den Ball förmlich ins Tor getragen

BOGNER-TURNIER Wormatia Worms

Gau-Odernheim. Wahrscheinlich hätte Marcel Gebhardt mehr als fünf Tore schießen können. Aber ob es dem Fußball-Techniker genauso viel Spaß gemacht hätte, ist die Frage. Stattdessen setzte der 36-Jährige von Wormatia Worms ein ums andere Mal geschickt seine Mitspieler in Szene, die den Ball nicht minder kunstvoll in die Kiste beförderten. 26 Treffer landete die ,,Ü32" des VfR auf diese Weise, was ihr am Ende beim Hallenfußball-Turnier der Schiedsrichtervereinigung in Gau-Odernheim den Sieg einbrachte. Sie verteidigte damit den bereits im Vorjahr gewonnenen ,,Helmut-Bogner-Gedächtnispokal".

Ohnehin reitet die Wormser Ü32 auf der Erfolgswelle. Vergangene Saison gewann das Team mit Prominenten wie Gebhardt. Matthias Jelsch, Steven Jones oder dem überragenden Torhüter Sven Jenner den Südwestttitel im Feld. Im kommenden Jahr spielt es in Ratzeburg um die Deutsche Meisterschaft. Gebhardt: ,,Bei uns, bei Wormatia, boomt die AH regelrecht".

Auch in Gau-Odernheim waren diesmal mehr Ü32-Mannschaften als im Vorjahr. Von einer Belebung des im Kreis schlummernden AH-Fußballs wollte Franz Gritzner jedoch nicht sprechen. Im Gegenteil: ,,Die Zahl der Teams ist rückläufig. Viele ältere Spieler müssen während der Saison in der Zweiten aushelfen. Da haben sie dann keine Zeit, auch noch in einer ,Ü-Mannschaft' mitzuspielen", stellt der Organisator des Bogner-Turniers fest.

Die Teams, die in Gau-Odernheim kickten, hatten zumeist ältere Wurzeln. So wie die SG Framersheim/Gau-Heppenheim, die es bereits seit acht Jahren gibt. Eigentlich besteht zwischen den beiden benachbarten Klubs eine gesunde Lokalrivalität. In der gemeinsamen AH sei das aber überhaupt kein Thema mehr, skizziert Coach Olaf Kramm lächelnd. ,,Das ist schon lange vorbei. Wir sind ein eingeschworener Haufen".

Einmal die Woche treffen sich die SGler und trainieren zusammen. Sportliche Erfolge wie beim Bogner-Pokal, die SG erreichte überraschend das Finale, wo sie Wormatia 1:4 unterlag, sind dabei eher ein Nebenprodukt. Wenigstens genauso wichtig ist die ,,dritte Halbzeit", das Klönen, betont Kramm. Fünf Minuten später stand der 50-Jährige mit seinen Gefährten in geselliger Runde im Foyer der Petersberghalle - genau wie die meisten anderen Fußballer, die sich kurz vorher in der Halle ausgetobt hatten.

Die meisten Aktionen während des Turniers waren von ausgesprochener Rücksicht und Fairness geprägt. Im Eifer des Gefechts kam es trotzdem hier und da mal zu schmerzhaften Remplern. Im Zweifelsfall war eben der sportliche Ehrgeiz, der ,,immer noch mitspielt" (Gebhardt), dann doch einen Tick größer als die Vernunft. Nennenswerte Verletzungen gab es keine. Wohl aber eine Reihe sehenswerter Treffer. Viele Mannschaften, insbesondere die SG Wonsheim/Wendelsheim, versuchten sprichwörtlich den Ball ins Tor zu tragen.



Aufrufe: 030.12.2015, 22:45 Uhr
Claus RosenbergAutor