2024-04-30T13:48:59.170Z

Der Spieltag
– Foto: Rocco Bartsch

Demir und Margetic bestreiten Finale

Umstellungen nach Rückstand fruchten beim Menzinger +++ Forster findet Lücken in der Abwehr von Jannic Frey

In interessanten Spielen wurden im Online-Turnier des TSV Stettfeld heute Abend die Finalisten ermittelt: Aykut Demir setzte sich gegen Burhan Türedi durch und trifft im Endspiel am Sonntag auf Adrian Margetic, der Jannic Frey bezwang.

Burhan Türedi (TSV Stettfeld) – Aykut Demir (SV Menzingen)
Hin: 2:5 (2:2), Rück: 3:3 (1:1)

Schon nach fünf Minuten lag Burhan Türedi im Hinspiel vorne. Bis ins zweite Drittel der Spielzeit hielt das 1:0, ehe sich die Ereignisse ab der 31. Minute überschlugen. Zunächst glich Aykut Demir aus, ehe der Stettfelder per Elfmeter erneut in Führung ging. Diese hielt aber nur vier Minuten, denn Demir erzielte nach einem bilderbuchhaften Spielzug das 2:2 (39.). Eine große Chance zum 3:2 bot sich dem SVM-Akteur sogar noch vor der Pause, Türedi konnte aber immerhin das 2:2 halten. Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie dann. Zunächst markierte Demir in der 58. Minute das 3:2, 15 Minuten später vergab TSV-Spieler Türedi die Chance zum Ausgleich. Besser machte es Demir, der mit zwei lehrbuchhaften Kontern das Ergebnis in die Höhe schraubte (74. und 89.).
Ein gutes Polster also für den Menzinger, der im Rückspiel nach einer Phase des Abtastens von einem Torwartfehler des Gegners profitierte und nach 31 Minuten die ohnehin schon schwierige Aufgabe für Türedi zusätzlich erschwerte. Dieser schaffte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ausgleich und durfte nach dem Elfmetertreffer zum 2:1 nochmal hoffen (51.), wurde aber bald wieder auf den Boden der Tatsachen geholt (58.). Als Türedi in der 71. Minute die Chance zum 3:2 verstreichen ließ und sich im Gegenzug durch einen Konter das 2:3 einfing, war die Messe gelesen. Der Ausgleich war nur mehr Ergebniskosmetik für den Stettfelder.
Dieser beklagte Übertragungsschwierigkeiten, unter denen die Spiele zugegebenermaßen litten, beglückwünschte Demir aber auch zu einer starken Leistung: „Super gespielt von meinem Gegner. Bis auf ein paar Tore, bei denen ich wegen der Übertragungsschwierigkeiten nichts machen konnte, war es ein super Spiel. Im Hinspiel konnte ich bei den letzten drei Gegentoren nicht mal meine Verteidiger anvisieren, also hat er drei Tore sozusagen ohne Probleme machen können.“ Daran alleine wollte er seine Niederlage aber nicht festmachen. Naja, was soll’s. Ich wünsche ihm viel Glück im Finale, das wird er gebrauchen können.“
Demir berichtete von Umstellungen in der ersten Partie, die sofort fruchteten und ihn ins Finale führten: „Nachdem ich zweimal früh in Rückstand geraten bin, habe ich meine Taktik direkt umgestellt und konnte das Spiel übernehmen. Nach meinem Sieg im ersten Spiel bin ich defensiver ins zweite und konnte mit einem Unentschieden den Finaleinzug sichern.“ Der Menzinger wagte sich schon an einen Aus- wie auch Rückblick: „Im Finale muss die Verteidigung auf jeden Fall besser werden, denn ein Gegner wie Adrian wird sowas gnadenlos ausnutzen. An dieser Stelle möchte ich dem TSV Stettfeld für die Organisation und das tolle Turnier danken, egal wie das Finale ausgehen mag. Es war mal was Neues und hat mega Spaß gemacht.“

Adrian Margetic (FC Forst) – Jannic Frey (VfR Kronau)
Hin: 2:1 (2:1), Rück: 3:2 (3:2)

In der 18. Minute vergab Adrian Margetic die Chance zum 1:0, sechs Zeigerumdrehungen später schloss er eine starke Aktion aber besser ab. Der Forster konnte in der 37. Minute sogar das 2:0 nachlegen und schien auf einem guten Weg. Gegenüber Jannic Frey ließ die Hoffnung aber nicht sinken und kam in der 44. Minute zum Anschlusstreffer. In der zweiten Halbzeit des Hinspiels wollten keine weiteren Treffer mehr fallen, die beste Gelegenheit vergab Margetic mit einem Pfostentreffer in der 64. Minute.
Mit einem Vorsprung ging Margetic also ins Rückspiel, anders als in der anderen Paarung waren die Hoffnungen für den zunächst Unterlegenen aber doch etwas größer. Dennoch hinterließ der Forster auch im Rückspiel die ersten Duftmarken. Verpasste er in der 15. Minute noch die Führung, schaffte er diese sechs Minuten später. Nur drei Zeigerumdrehungen später schloss er einen Sololauf zum 2:0 ab. Damit war Frey allerdings noch nicht geschlagen, vielmehr kam er durch einen tiefen Pass aus dem Mittelfeld zum Abschluss und konnte so verkürzen (33.). Dies war aber kein Wirkungstreffer, denn Margetic stellte schon drei Minuten später durch eine tolle Kombination den alten Abstand wieder her und hatte in der 41. Minute sogar die große Chance zum 4:1. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte VfR-Akteur Frey mit seinem zweiten Tor (45.+3.). In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie vor sich hin. Frey war bemüht, konnte seinen Gegenüber aber nicht mehr überzwingen. So gab es wie schon im Hinspiel nach dem Seitenwechsel keine weiteren Tore.
Margetic zeigte sich danach zufrieden mit seiner Leistung und dem Ergebnis: „Ich hatte sehr viel Ballbesitz in seiner Hälfte, da er defensiv sehr gut stand und es schwer war, gute Chancen herauszuspielen. Ich habe hinten sehr wenig zugelassen und vorne bin ich dann doch ein paar Mal gut durchgekommen. Er hat seine wenigen Chancen gut genutzt und so war es ein spannendes Halbfinale.“
Von spannenden Partien berichtete auch Frey: „Es waren enge Spiele, jedoch ging diesmal nach vorne nicht viel. Entweder sind die Pässe verhungert oder waren viel zu stark. Vor dem Tor habe ich meine Chancen zwar genutzt, aber es waren halt zu wenige. Hinten stand ich meiner Meinung nach nicht schlecht und konnte es Adrian schwer machen, aber nicht schwer genug.“ Dafür präsentierte er eine interessante Erklärung: „Das lag vielleicht auch daran, dass ich den Controller falschrum gehalten habe, dies ist mir aber erst nach dem Spielen aufgefallen.“ Im Aus- und Rückblick auf das Spiel um Platz drei stieg der Kronauer jedoch wieder zu einer herausragenden Leistung auf: „Naja, jetzt ging es den Abgrund hinunter, jedoch bin ich weich im ‚Schnee‘ gelandet. Dank Corona muss jetzt halt die Gummipuppe ran. Die dürfte dann bis Sonntag auch voll sein und mein Guthaben ist auf irgendeinem maltesischen Online-Casino-Konto. Dann geht es nochmal gegen Burhan, der heute auch gespielt hat wie ich nach zwei Flaschen Radler. Da halte ich mal Ausschau nach der Plastikbronzemedaille. Ich denke, mit meiner Leistung kann ich dennoch bis jetzt zufrieden sein. Alles in allem war es bis jetzt aber ein gutes Turnier von Veranstalter über Teilnehmer. Ebenso möchte ich ein Lob auch an FuPa aussprechen für die dauerhafte Berichterstattung.“ Ein letztes Ass zog Frey zum Schluss aus dem Ärmel: „Der VfR Kronau hat in Zukunft einen neuen Pressesprecher in Form meiner wunderschönen Wenigkeit, dies habe ich jetzt einfach mal beschlossen.“

Aufrufe: 08.5.2020, 23:00 Uhr
Florian WittmannAutor