2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Deniz Aksakal über seinen Wechsel und die Berliner Meisterschaft mit dem SC Staaken.
Deniz Aksakal über seinen Wechsel und die Berliner Meisterschaft mit dem SC Staaken. – Foto: Anne Gründer

"Das war schon etwas, was man mit Stolz erzählt hat"

Deniz Aksakal war Teil des Berliner Meisterteams des SC Staaken. Ungeschlagen stieg man in die Oberliga auf. Nach knapp 13 Jahren verlässt er den Verein wegen beruflicher Verpflichtungen. Wohin es den Außenbahnspieler zieht und wie der Verein ihn von einem Wechsel überzeugen konnte erzählte er im Interview.

Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Deniz Aksakal

Deniz, nach vielen Jahren in Staaken hast du dich in diesem Sommer für eine neue Herausforderung entschieden. Erläutere doch ganz kurz die Gründe dafür?

Ich war ca. 13 Jahre beim SC Staaken. Sieben davon im Männer- und gute fünf zuvor im Jugendbereich. Nach so langer Zeit war der Grund hauptsächlich mein Beruf und der damit zusammenhängende Zeitaufwand. Durchgehend anwesend sein, vier Mal die Woche trainieren und die Auswärtsfahrten am Wochenende konnte ich leider nicht immer wahrnehmen, so sehr ich es auch versucht hatte.

Und deshalb der Schritt in die Berlin-Liga?

Ja genau, deshalb der Schritt eine Liga runter. Hier spielt man immer in Berlin, die Fahrten nehmen nicht zwei, drei Stunden in Anspruch. Außerdem sind keine vier Trainingseinheiten nötig.

War es eine schwere Entscheidung, den Verein, dem man solange angehörte, zu verlassen?

Definitiv. Die Entscheidung diesen Verein zu verlassen ist mir alles andere als leichtgefallen und der SC Staaken wird trotzdem immer einen Platz im Herzen haben.

Wie ist der Kontakt nach Wilmersdorf entstanden?

Marc Reichel hat mich auf den Verein aufmerksam gemacht. Sein Wechsel war zu diesem Zeitpunkt so gut wie sicher. Er hat den Verantwortlichen dann meine Kontaktdaten gegeben.

Und wie konnten die Verantwortlichen dich schlussendlich von einem Wechsel überzeugen?

Der 1.FC Wilmersdorf konnte mich in wenigen Gesprächen mit vielen Argumenten überzeugen. Die bedeutsamsten Beispiele dafür waren: die offene, freundliche und ehrliche Art, welche bei mir gepunktet hat, ein ambitioniertes-charakterstarkes Team, welches in der Berlin Liga Fuß fassen möchte und die kurze Entfernung zum Platz. Außerdem natürlich etwas weniger Trainingseinheiten und gleichzeitig nur noch Spiele innerhalb Berlins, was mit meiner Arbeit deutlich kompatibler ist.

Gab es auch andere Vereine, die sich um dich bemüht hatten?

Ja, Anrufe bzw. Gespräche kamen von mehreren Vereinen.

Der Verein konnte dich überzeugen, wie möchtest du den Verein überzeugen, oder wie hoffst du, das Vertrauen zurückzahlen zu können?

Ich denke, dass ich dem Verein durch meine Erfahrung im Ober- oder Berlin-Liga Bereich etwas mitgeben kann und sie von meinem Ehrgeiz profitieren werden. Außerdem ist es meiner Meinung nach immer wichtig, auf den linken Außenbahnen auch einen Linksfuß aufstellen zu können.

Habt ihr in der neuen Konstellation bereits trainiert oder werdet ihr erst nach der „Sommerpause“ aufeinandertreffen?

Unsere Vorbereitung beginnt Mitte Juli. Wir hatten jedoch schon zwei Einheiten um einander kennenzulernen und einen ersten Eindruck zu bekommen.

Was denkst du, ist sportlich machbar mit Wilmersdorf in der Berlin-Liga?

Wir haben eine gute Truppe und motivierte Jungs. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass wir im oberen Mittelfeld mitspielen werden.

Du hast jetzt einige Jahre Oberliga gespielt. Wie schätzt du generell das Niveau eine Etage weiter unten ein?

Im Großen und Ganzen denke ich, dass die Berlin-Liga ein ähnliches Niveau wie die Oberliga hat und es dort nicht so viele Unterschiede gibt. In der Oberliga ging es auf dem Platz oftmals mehr über die Zweikämpfe, als um das Fußballerische an sich. Somit gibt es vielleicht einen kleinen Unterschied was die Zweikampfstärke angeht.

Kommen wir noch zu eurer perfekten Saison mit dem SC Staaken. Wenn du die Zeit Revue passieren lässt, wie war das?

Es war einfach nur unglaublich und mit Abstand das schönste was ich im Fußball erlebt habe. Ein perfektes Team, eine perfekte Saison und mit Malle zur Belohnung, auch ein perfekter Abschluss. Wir waren so ein eingeschworenes, charakterstarkes und vor allem aber familiäres Team, wo jeder für seinen Nebenmann alles getan hätte um ihn zu unterstützen. Eine komplette Saison ungeschlagen zu sein, das war schon etwas, was man gerne mit Stolz erzählt hat, wenn jemand danach fragte.

Denkst du, in naher Zukunft wird das eine Mannschaft wiederholen können?

Nein, ich denke nicht.

Aufrufe: 02.7.2020, 08:38 Uhr
Marcel PetersAutor