»Das trifft dich als Trainer schon hart«

„Ich war gerade auf Heimaturlaub in der Türkei und habe da schon einige Zeit gebraucht, bis ich mich wieder beruhigt habe. Wenn nach dem feststehenden Abstieg einer nach dem anderen kommt und seinen Weggang bekannt gibt, dann trifft dich das als Trainer schon hart und das hat mir auch ziemlich gestunken“, schimpft der 32-Jährige, der neben dem schon länger feststehenden Abgang von Daniel Hofer (zur SpVgg Landshut) ab sofort auch ohne Alexander Schätz (SpVgg Niederaichbach), Thomas Aigner (SpVgg Hankofen) und Mehmet Yetkin (Türk Gücü Dingolfing) auskommen muss.

Nach vier Abgängen zählt nur der Klassenerhalt.

Zumindest kann der Übungsleiter weiterhin auf die Dienste von Angreifer Martin Abraham bauen, der zuletzt unter anderem mit dem Landesligisten FC Dingolfing in Verbindung gebracht worden war. „Martin hatte viele Angebote und ich hätte es ihm auch nicht verdenken können, wenn er nach den ganzen Abgängen auch gewechselt wäre. Aber es zeigt seinen Charakter, dass er auch in dieser Situation zu seinem Verein steht“. Trotz der angespannten Personallage will der Übungsleiter aus dem bestehenden Spielermaterial das Bestmögliche herausholen. „Natürlich ist das momentan eine sehr schwierige Situation, zumal wir auch keine Neuzugänge an Land ziehen konnten. Aber wir können es nicht ändern und werden verstärkt Spieler aus der zweiten Mannschaft hochziehen, die auch einiges an Potenzial haben“, erklärt Öztürk, der sich bezüglich des Saisonziels aber zurückhält. „Für uns zählt nur der Nichtabstieg, zumal ja in dieser Saison vier Mannschaften direkt absteigen. Die halbe Liga kämpft ums Überleben und ich hoffe, dass wir den Klassenerhalt schaffen“.

Öztürk: „Wir sind selber schuld, dass wir abgestiegen sind“

Trotz einer überragenden Siegesserie in der Frühjahrsrunde mit sieben Dreiern aus neun Partien hatte es für den FC Gottfrieding nur zum Relegationsrang gereicht. Daher wiegt der Abstieg besonders schwer, da man vor allem auch mit den Topmannschaften der Liga absolut mithalten konnte. „Wir haben einfach den Saisonstart total verpennt, die Liga vielleicht auf die leichte Schulter genommen und den taktischen Bereich viel zu stark vernachlässigt. Das war einfach zu wenig, um in dieser Liga bestehen zu können. Danach haben wir es begriffen und eine super Rückrunde gespielt, allerdings hat auch die Konkurrenz vor allem in der Nachspielzeit immer fleißig gepunktet, was uns natürlich enorm Kraft gekostet hat. Die Relegation ist dann einfach eine Lotterie, wobei wir auch da nicht schlecht gespielt haben. Im Endeffekt sind wir aber selber schuld, dass wir abgestiegen sind“, resümiert Spielertrainer Öztürk, auf den bis zum Saisonstart beim starken Aufsteiger TSV Seebach (22. Juli) noch eine Menge Arbeit wartet. Bisher absolvierte der Absteiger zwei Testspiele: beim SC Aufhausen siegte man mit 1:0, ehe gegen den Neu-Bezirksligisten ASV Steinach nach einer ordentlichen Leistung eine 0:3-Niederlage folgte.