2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Im vergangenen Jahr verlor der SV Schemmerhofen (hier Marcel Wenk) im Pokalfinale gegen den VfB Gutenzell. Diesmal heißt der Gegner SV Sulmetingen, der sich auch den neuen Wanderpokal holen will.  Foto: Volker Strohmaier
Im vergangenen Jahr verlor der SV Schemmerhofen (hier Marcel Wenk) im Pokalfinale gegen den VfB Gutenzell. Diesmal heißt der Gegner SV Sulmetingen, der sich auch den neuen Wanderpokal holen will. Foto: Volker Strohmaier
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Das Finale ist auch Lokalderby

Bezirkspokal Riß: SV Schemmerhofen und SV Sulmetingen sind optimistisch

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Schwendi - Im Endspiel um den Fußball-Bezirkspokal stehen sich am Donnerstag, 31. Mai (Fronleichnam), um 17 Uhr in Schwendi der A-II-Ligist und Vorjahresfinalist SV Schemmerhofen und der Bezirksliga-Vierte SV Sulmetingen gegenüber. Im Bezirk Riß ist es wohl ein Novum, dass der gleiche A-Ligist zwei Endspiele in Folge bestreitet. Diesmal geht es um einen neuen Wanderpokal.

"Hello again" - so oder so ähnlich sieht man beim SV Schemmerhofen den inzwischen lieb gewonnenen Pokalwettbewerb und den neuerlichen Einzug ins Endspiel. In diesem Jahr soll nach den Vorstellungen des A-II-Ligisten die große Stunde schlagen. Dass der SVS im Finale ausgerechnet auch noch auf den klassenhöheren Lokalrivalen trifft, verleiht der Begegnung ihren ganz eigenen Reiz. Der Bezirksligist seinerseits streckt zum zweiten Mal innerhalb der letzten zwei Spielzeiten die Fühler nach dem Pott aus. Vor zwei Jahren musste man als Favorit dem Seriensieger Gutenzell gratulieren, dieses Szenario soll sich nun nicht wiederholen.

Weckenmann ist optimistisch

Abteilungsleiter Ralf Weckenmann vom SV Schemmerhofen sieht die Ausgangslage im Endspiel für seinen SVS optimistisch. "Wir sind gewappnet. Unser Trainer, unsere Mannschaft und unsere Fans wissen, wie man gegen Bezirksligisten spielt." Ein Blick in die jüngere Pokalhistorie der Blau-Weißen bestätigt diese Aussage allerdings nur zu 90 Prozent. Eben im letztjährigen Finale musste der A-II-Ligist trotz großem Aufwand und einer starken Partie gegen Gutenzell die Waffen strecken. Zuvor hatte man in der Pokalhochburg Ingerkingen pikanterweise den jetzigen Finalgegner SV Sulmetingen im Achtelfinale ausgeschaltet. Im laufenden Pokalwettbewerb zogen die Bezirksligisten BSC Berkheim, Olympia Laupheim II und zuletzt im Halbfinale der SV Steinhausen gegen die sehr ehrgeizigen Blau-Weißen den Kürzeren. Weckenmann ist aber auch Realist genug, dass die Favoritenrolle dem Bezirksligisten gehört, schränkt aber postwendend ein: "Es ist ein Spiel, da kann wirklich alles passieren."

Das Pokalfinale hat man nun im Fokus, die Zukunft aber im Visier. In der Liga hat der SVS noch Chancen auf den Aufstiegs-Relegationsplatz, personell sieht es beim SVS, der drei aktive Mannschaften gemeldet hat, auch für die kommenden Jahre gut aus. Wie es sich für derartige Anlässe dann auch gehört, hat der rührige SVS-Abteilungsleiter einen Fanbus nach Schwendi organisiert, nach eigenen Aussagen soll im Endspiel dann die "Hütte brennen". Alle Spieler sind an Bord, auch der länger verletzte Marcel Wenk und der immer besser in Schuss kommende Torjäger Jochen Scheu, der im Halbfinale mit zwei siegbringenden Treffern entscheidend am Finaleinzug beteiligt war. Weckenmann drückt aus, was alle Schemmerhofer Akteure im Endspiel denken werden: "Wir wollen auch für unseren Trainer David Freudenmann den Pokal holen." Der SVS und Freudenmann beenden die erfolgreiche dreijährige Zusammenarbeit am Ende dieser Saison.

Positives Signal fürs Endspiel

An ein Ende seiner Trainertätigkeit beim SV Sulmetingen denkt Heiko Gumper noch nicht nach, der Spielertrainer hat seinen Vertrag schon vor Wochen verlängert und geht in sein fünftes SVS-Trainerjahr. Für das Endspiel ist dies ein überaus positives Signal, Gründe für ein weiteres Wirken beim SVS gibt es für den Übungsleiter genug. "Spieler, Betreuer, Vereinsführung und das Umfeld ziehen alle an einem Strang." Dies brachte in der bisher vierjährigen Zusammenarbeit zwei Relegationsteilnahmen zur Landesliga und ein Pokalendspiel ein. Dass der SVS dabei jeweils als zweiter Sieger vom Platz ging, hat der Freistoß- und Eckenspezialist längst abgehakt. Dem Endspielgegner zollt er eine Menge Lob und Respekt: "Wer zweimal in Folge im Endspiel steht und jedes Jahr am Bezirksligarad dreht, muss schon eine Menge Qualitäten haben."

Überzeugt davon hat sich sein Vater Paul, der einige Partien des Endspielgegners beobachtet und wohl auch analysiert hat. Lieber spricht Heiko Gumper aber von der eigenen Stärke, wie etwa vom überragenden 2:0-Halbfinalsieg gegen den FV Biberach. Bei den verpatzten Generalproben im Liga-Alltag gegen Baltringen und Schwendi hatte der SVS nach Aussagen von Heiko Gumper jede Menge Pech im Torabschluss, im Endspiel soll dies nun anders werden. "Wir wollen jetzt endlich einen Titel und wir werden ihn holen." Verdient hätte ihn der sportliche Strippenzieher laut SVS-Pressesprecher Edgar Romer allemal: "Der Heiko hat bei uns vier Jahre lang mehr als 100 Prozent abgeliefert. Er ist reif für einen Titel." Bis auf den verletzten Daniel Gumper sind alle Akteure fit, auch der lange verletzte Marcel Müller ist mit von der Partie. Mitwirken wird auch Marcel Karremann, der für den SVS bei allen jüngeren sportlichen Großereignissen dabei war. Er will sich als Pokalsieger in der neuen Saison dem SV Burgrieden anschließen.

Bei einem unentschiedenen Spielstand nach 90 Minuten wird die Partie um 2 x 15 Minuten verlängert. Steht auch dann noch kein Sieger fest, wird das Finale mit einem Elfmeterschießen entschieden. Geleitet wird die Partie vom Gespann Michael Hilebrand, Fabrice Butscher und Simon Keller von der Schirigruppe Friedrichshafen. Der Ausrichter SF Schwendi errichtet aufgrund der zu erwartenden großen Kulisse zusätzliche Zuschauerplätze.

Aufrufe: 030.5.2018, 07:33 Uhr
Gerhard KirchenmaierAutor