2024-05-10T08:19:16.237Z

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Das Experiment: Vom Torhüter zum Stürmer

Steven Schultz, Spieler der Reinickendorfer Füchse, hat den ehrgeizigen Plan nächstes Jahr in der Berlin-Liga als Feldspieler Fuß zu fassen.

Mit meinem heutigen Gesprächspartner, Steven Schultz, habe ich in der B- und A-Jugend zusammen gespielt. Ein talentierter Torhüter mit Stärken im Eins gegen Eins, fußballerischen Qualitäten und einem guten Spannschlag.

Steven war sehr ambitioniert und versuchte in der Winterpause seiner ersten A-Jugend Saison durch einen Wechsel, zu den damals in der Regionalliga spielenden Reinickendorfer Füchsen, einen Schritt nach vorne zu gehen. Nach dem Abstieg zum Saisonende und keinem eintrudelnden Angebot, musste auch er akzeptieren, dass es mit dem Profifußball wohl nichts mehr werden würde.

Bis heute ist er den Füchsen treu geblieben, wobei er in seiner kurzen Männerkarriere schon einiges erlebt hat.

Mein Kontakt zu Steven ist nie abgebrochen, ab und zu schreibt man sich Nachrichten, im vergangen Winter trafen wir in einem Freundschaftsspiel aufeinander. Als ich ihn fragte ob er mir ein paar Fragen beantworten würde, gab er mir ein positives Feedback und offenbarte mir, dass es zur neuen Saison bei Ihm eine Veränderung geben wird.

Steven, hast du die Tespiel Niederlage im Winter schon verdaut?

Verlieren ist nie schön, aber ich konnte ja leider nicht mitwirken, deswegen war das für mich auch schnell erledigt.

Im Winter kamst du nicht zum Einsatz, auch in dieser Vorbereitung testen wir gegeneinander, wie stehen die Chancen diesmal?

Es ist unser erstes Testspiel in der Sommervorbereitung, da möchte natürlich jeder spielen. Ich hoffe, dass ich mindestens zu einem Kurzeinsatz komme. Diesmal wäre der allerdings nicht als Torhüter, sondern als Feldspieler.

Das sind ja Neuigkeiten, vorbei die Karriere im Tor und ein neuer Versuch als Feldspieler in Berlins höchster Liga?

Ja, ich habe mit der Zeit gemerkt, dass mir das spielen im Feld mehr Spaß macht und ich möchte einfach mal testen, ob ich mich im Feld durchsetzen kann.

Du hattest in den vergangen Jahren genug Zeit, um deine Mitspieler auf dem Feld in Trainingseinheiten und Spielen zu beobachten und von Ihnen zu lernen – wirst du dich durchsetzen können?

Wir haben bei uns im Team super Stürmer. Mit Steven Haubitz und Felix Rickler haben wir Spieler in den eigenen Reihen, die über eine große Qualität verfügen. Für mich wird es da natürlich schwer mich durchzusetzen, aber ich gebe immer 100% und hoffe dann irgendwann auf meine Chancen und die muss ich dann nutzen.

Also hast du schon Ambitionen und der Ehrgeiz ist vorhanden?

Im Vordergrund steht der Spaß, aber Spaß macht es nur, wenn man ehrgeizig ist und auch gewinnt.

Da hast du wohl Recht. Wenn du von gewinnen redest, was würdest du gerne nochmal erreichen?

Ich würde gerne mal Berliner Meister werden.

Berliner Meister mit Füchse oder hast du langfristig andere Pläne?

Berliner Meister mit den Füchsen wäre schon eine schöne Sache

Mit den Füchsen hast du schon viel erlebt, welche Höhen und Tiefen hast du erfahren?

Den ersten Rückschlag im Herrenbereich gab es gleich in meinem ersten Männerjahr. Wir haben keine erfolgreiche Saison gespielt und sind damals am Ende in die Landesliga abgestiegen. Wir konnten den Ausrutscher jedoch direkt wieder ausbaden und sind in die Berlin Liga aufgestiegen. Wir haben damals eine sehr gute Saison gespielt.

In der Jugend hast du neben den Füchsen bei dem 1.FC Lübars und dem VfB Hermsdorf gespielt. Pflegst du noch Kontakte zu ehemaligen Mitspielern, Verantwortlichen oder verfolgst sonst deren Werdegang?

Na klar guckt man immer auf alte Mitspieler und das, was sie erreichen. Viele von Ihnen sind auch zu sehr guten Freunde geworden.

Wie bist du zum Fußball gekommen?

Ich habe schon im Kindergarten mit meinen Freunden immer Fußball gespielt. In der F-Jugend bin ich dann beim 1.Fc Lübars eingetreten.


Irgendwann wirst du trotz deiner Ambitionen aber auch gemerkt haben, dass es mit dem Traum vom Profisportler nichts wird?

Ja, ab der A Jugend war für mich klar, dass es mit dem Profi Fußball nichts mehr wird. Ein kleines Fünkchen Hoffnung auf ein Wunder bleibt natürlich erhalten.

Hat man als Torhüter auch einer Torhüter als Vorbild?


Ja, Oliver Kahn war für mich immer ein großes Vorbild, weil er ein super Torwart war und mein erster Trikot von ihm war.

Steven kommen wir zum Schluss, letzte Frage für dich. Von welchem Trainer konntest du bisher am meisten lernen und mitnehmen?


Am meisten habe ich von meinem Torwarttrainer bei den Füchsen, Nabil Itri, gelernt. Er ist menschlich ein super Kerl und besitzt ein großes Fachwissen.

Das Interview führt Marcel Peters.

Fotos Christoph Lehner.

Aufrufe: 010.7.2017, 10:45 Uhr
Marcel PetersAutor