2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Mit mannschaftlicher Geschlossenheit ans Ziel Klassenerhalt: Der TSV Abtswind in seinem zweiten Bayernliga-Abenteuer.
Mit mannschaftlicher Geschlossenheit ans Ziel Klassenerhalt: Der TSV Abtswind in seinem zweiten Bayernliga-Abenteuer. – Foto: Heiko Becker
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Das 800 Einwohner-"Kräuterdorf" im Abenteuer "Bayernliga"

Nach Bayernliga-Aufstieg, dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, im vergangenen Jahr, befindet sich der TSV Abtswind nun in der berühmt-berüchtigten zweiten Saison.

Nachdem der TSV Abtswind nach dem größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte und einer tollen ersten Saison auf sich aufmerksam gemacht hatte, ist das "Kräuterdorf" in der Realität Bayernliga angekommen. Neun Punkte aus den ersten vier Spielen standen dabei bereits früh auf der Haben-Seite, was natürlich Erwartungen weckte. In den darauffolgenden acht Begegnungen sammelte das Team von Coach Mario Schindler lediglich zwei Zähler, was aktuell den 14. Tabellenrang bedeutet. Nun gilt es voranzugehen und die Mannschaft wieder mit positiver Stimmung zu beleben.

Auch in der zweiten Saison ist man beim TSV Abtswind mehr als stolz, was vergangenen Sommer erreicht wurde. Das bestätigt auch der sportliche Leiter Gerhard Klotsch voller Freude: "Wir sind sehr stolz darauf, was wir vor der vergangenen Saison erreicht haben. Als so kleiner Ort in die Bayernliga aufzusteigen, haben wir uns aber nach unzähligen Anläufen - wo wir immer Dritter geworden sind - auch verdient. Es war für die Mannschaft und den ganzen Verein eine Genugtuung." Dass nach einer tollen vergangenen Saison, die man als Tabellenzehnter beenden konnte, und der Euphorie zu Beginn der aktuellen Spielzeit der Einbruch folgte, ist für Klotsch auf die mangelnde Torausbeute zurückzuführen. Es sei, wie auch schon in der Vergangenheit aktuell einfach der Faden abgerissen, wie er wissen lässt: "Es hat diese Saison einfach alles perfekt begonnen und nun schießen wir einfach keine Tore mehr - das Tor ist wie vernagelt, als hätte uns der Fußballgott verlassen. Aktuell fehlt uns einfach das Quäntchen Glück im Torabschluss, aber ich bin mir sicher, sobald wir es schaffen, das Tor zu erzwingen, geht es auch wieder bergauf."

»Wir wollen es - nach dem Klassenerhalt in dieser Saison - schaffen, die Mannschaft für die Bayernliga zu stabilisieren.«

Nach dem Klassenerhalt in der ersten Saison und dem Überstehen des zweiten, berühmt-berüchtigten Jahres soll beim TSV Abtswind auch in Zukunft Bayernligafußball gespielt werden. Dabei ist das oberste Ziel laut Gerhard Klotsch: "Wir wollen es - nach dem Klassenerhalt in dieser Saison - schaffen, die Mannschaft für die Bayernliga zu stabilisieren. Wenn uns das gelingt, können wir uns zukünftig in Richtung obere Tabellenhälfte orientieren. Es ist natürlich immer schöner oben mitzuspielen und nicht nur um den Klassenerhalt zu kämpfen, oder wie es aktuell der Fall ist, in sieben Partien nicht zu gewinnen. Aktuell fehlt uns noch etwas die Erfahrung und die Cleverness, doch langfristig wollen wir uns etablieren, um auch den Fans und Zuschauern Spaß mit unserem Fußball zu bereiten."

»Es ist natürlich schön das Aushängeschild zu sein - da ist für die jungen Spieler Bayernliga natürlich das Zugpferd.«

Nicht nur hinsichtlich der Zuschauer soll beim TSV Abtswind Bayernligafußball Selbstverständsnis sein, auch bezüglich der Jugendarbeit und den dadurch aufstrebenden Jugendmannschaften ist das Ganze Balsam. "Es ist natürlich schön, das Aushängeschild zu sein - da ist für die jungen Spieler Bayernliga natürlich das Zugpferd. Das macht Freude und sollte natürlich bestmöglich beibehalten werden."

Trotz der nur rund 800 Einwohnern im "Kräuterdorf" war und ist stets die Fußballeuphorie zu spüren. Auch die Möglichkeiten sind beim TSV Abtswind gegeben, um weiter erfolgreich auf den regionalen Plätzen vertreten zu sein. Neben einem neuen Kunstrasen mit Flutlichtanlage, einem Freibad direkt neben dem Sportplatz und einem neu fertiggestellten Multifunktionsgebäude ist der TSV bestens gerüstet für die kommenden Jahre. "Das ist alles unseren Gönnern und der Gemeinde Abtswind zu verdanken, die uns das Ganze möglich gemacht hat und insbesondere beim Kunstrasen kräftig mitgewirkt hat." Auch die Zuschauer, die Spiel für Spiel hinter der Mannschaft stehen und standen, sind für Gerhard Klotsch weiter ein Faktor, der dem Team enorm weiterhilft: "Wir fahren bereits seit der Bezirksoberliga mit dem Bus zu unseren Auswärtsspielen. Da sind natürlich unsere Zuschauer und Fans immer mit dabei. Die Euphorie ist daher groß und die Leute hinter dem Team verdienen meinen größten Respekt. Sogar unter der Woche in Cham waren wir mit einem vollen Mannschaftsbus vertreten."

Es ist also alles angerichtet, um den TSV Abtswind auch in der Zukunft erfolgreich Fußball spielen zu sehen - sollte der Fußballgott ins "Kräuterdorf" zurückkehren.

Aufrufe: 018.9.2019, 09:10 Uhr
Felix PaßbergerAutor