"Dann werden wir unser blaues Wunder erleben"

Ein bedeutsames Kellerduell steigt am Sonntag in der Mudersbacher Dammicht-Arena, wo der Tabellenviertletzte SG Mudersbach/Brachbach (5 Punkte) das punktlose Schlusslicht Rot-Weiß Hünsborn 2. empfängt.

Der Aufsteiger aus dem Kreis Altenkirchen holte aus den vergangenen beiden Heimspielen gegen Rüblinghausen und gegen Altenhof immerhin vier Punkte, wurde am vergangenen Sonntag am Ottfinger „Siepen“ aber mit 1:5 „abgewatscht“, was auch daran lag, dass die Blau-Weißen aufgrund zahlreicher Ausfälle mit einer besseren „Rumpfelf“ angetreten waren.

Für die Partie gegen die Hünsborner Reserve sieht es personell wieder etwas besser aus. Simon Beverungen und Baris Yanmis waren bereits am Mittwochabend beim 7:3-Sieg im Kreispokal beim B-Kreisligisten SSV Sohlbach/Buchen wieder mit von der Partie. Mit einem dicken Fragezeichen zu versehen ist jedoch der Einsatz von Kapitän Marcel Farnschläder, der an einer Bänderdehnung im Fuß laboriert. Definitiv nicht zur Verfügung stehen wird Leo Diezemann (Muskelfaserriss).

Obwohl es personell wieder etwas rosiger aussieht, warnt SG-Trainer Stefan Häßler seine Schützlinge eindringlich davor, den Gegner aufgrund der Tabellenposition zu unterschätzen. „Wenn das passiert, werden wir unser blaues Wunder erleben“, mahnt der Scheuerfelder, der die Hünsborner Reserve am vergangenen Sonntag bei der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Freudenberg beobachtete. „Da war Hünsborn 2. lange Zeit die bessere Mannschaft. Wir sollten also auf der Hut sein“, sagt Häßler, dessen Team mit einem Heimsieg den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen könnte.

Auch sein Pendant auf RWH-Seite, Ansgar Arns, weiß nur zu gut um die Bedeutung der Partie auf dem Hybridrasenplatz am Mudersbacher „Dammicht“: „Es ist für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel. Mudersbach/Brachbach kann sich bei einem Sieg etwas Luft verschaffen. Und für uns wäre ein 'Dreier' enorm wichtig, um den Anschluss nicht zu verlieren. Es wird aber mit Sicherheit nicht einfach für uns. Wir müssen bereit sein, kämpferisch und läuferisch alles herauszuholen. Darüber hinaus gilt es, die sich uns bietenden Chancen besser zu nutzen“, gibt Arns die Marschroute vor.

Personell sieht es nicht gut aus bei seinem Team. „Wir sind arg gebeutelt. Einige Spieler sind verletzt bzw. angeschlagen“, sagt der Coach der Rot-Weißen, der zudem auf Gian Luca Solbach verzichten muss, der im Spiel gegen Fortuna Freudenberg kurz vor dem Abpfiff die Rote Karte wegen Nachtretens sah. Gibt es – wie schon am letzten Sonntag – Unterstützung von „oben“? Arns: „Wir müssen die Trainingswoche abwarten und dann schauen, was machbar ist.“