2024-05-22T11:15:19.621Z

Allgemeines
Die Verantwortlichen des FV Alemannia Nied mit den drei Neuzugängen Eren Duban, Dimitrios Keissidis und Oktay Tokay (von links).
Die Verantwortlichen des FV Alemannia Nied mit den drei Neuzugängen Eren Duban, Dimitrios Keissidis und Oktay Tokay (von links). – Foto: Hanan Bouazza-Bellot

Dämpfer zur richtigen Zeit

KOL-MTK +++ Alemannia Nied nach verpasstem Aufstieg fast zusammen geblieben +++ Neuzugänge benötigen nach etwas Zeit +++ Nach Stotterstart nun Hammerprogramm

Main-Taunus. Das bittere Relegationstrauma scheint überwunden. In der vergangenen Saison erreichte der FV Alemannia Nied unter Dominic Machado in seiner ersten kompletten Saison als Cheftrainer das Entscheidungsspiel zum Aufstieg in die Gruppenliga. Als klarer Favorit in die Partie gegen Hallgarten gestartet, lief bei der Alemannia nichts zusammen. Am Ende verlor die Machado-Elf mit 1:3. Zum Saisonstart in die neue Runde ist von der Depression der Tage danach nichts mehr zu spüren. "Das steckt nicht mehr in den Köpfen der Spieler", sind sich Coach Dominic Machado und der sportliche Leiter Hicham Bouazza sicher. Doch nach dem furiosen 13:1 gegen Neuenhain setzte es gegen Hofheim eine unerwartete wie deutliche 3:7-Pleite.

Eine Niederlage, die zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison keine Aussagekraft besitzt, aber die derzeitigen Probleme beim Aufstiegsanwärter offenbart. Gerade in der ersten Hälfte wurden die Nieder förmlich überrannt und lagen mit 1:5 zurück. "Wir waren nicht aggressiv genug. Die nötige Einstellung hat gefehlt", merkte Coach Machado kritisch an. Hicham Bouazza ergänzte: "Der Teamspirit, der uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat, fehlte. Das Für- und Miteinander auf dem Platz war gegen Hofheim nicht in der Form präsent, um so eine Partie zu gewinnen. Dafür haben wir die Quittung bekommen." Bouazza führt die Probleme auf den deutlichen Auftaktsieg zurück mit der anschließenden spielfreien Pause, die das Team vielleicht etwas aus dem Rhythmus gebracht habe. "Das darf aber keine Ausrede sein", stellt er klar.

"Brauchen noch Zeit"

Dabei ist die Mannschaft bis auf die Abgänge von Ricardo Pereira (FC Germania Okriftel) und Daniel Spiegel (pausiert) zusammengeblieben und wurde punktuell verstärkt. Eren Duban (RW Walldorf) soll die teils wacklige Defensive stabilisieren, während Dimitrios Keissidis (BSC Kelsterbach) und Oktay Tokay (TuRa Niederhöchstadt) für kreative Momente sorgen sollen. Der eigentlich schon feststehende Transfer von Stürmer Henrik Mohr zerschlug sich im letzten Moment. "Die Neuzugänge benötigen noch Zeit, sich in der eingespielten Mannschaft einzufinden. Alle zeigten schon sehr gute Ansätze", so Bouazza über die Neuankömmlinge.

Monat der klaren Standortbestimmung

Wo sich die Alemannia befindet, wird sich in einem Monat zeigen. Denn nun warten mit Germania Weilbach, SG DJK Hattersheim, BSC Kelsterbach, Hornau, Bad Soden und Diedenbergen sechs hohe Hürden. "Im Hinblick auf die kommenden Begegnungen war es ein Warnschuss zur richtigen Zeit. Jetzt muss jeder wach sein. Die kommenden Aufgaben haben es in sich. Die Spitzengruppe ist von der Qualität her, aber auch in der Breite sehr stark. Es wird schwieriger werden, auf den Aufstiegsplätzen zu landen als in der vergangenen Saison", appelliert der sportliche Leiter. Ob die Akteure die richtigen Schlüsse aus den zwei Spielen gezogen haben, wird sich am Sonntag in Weilbach zum ersten Mal zeigen.

Aufrufe: 020.8.2019, 13:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor