2024-04-30T13:48:59.170Z

Spiel der Woche
Klausens Spielertrainer Markus Thees (links) führte im Mittelfeld klug Regie und sorgte auch nach hinten für Entlastung.
Klausens Spielertrainer Markus Thees (links) führte im Mittelfeld klug Regie und sorgte auch nach hinten für Entlastung.

Cleveres Klausen bestraft glückloses Niersbach

Saison-Auftakt in der A-Liga gelungen: SG Salmbachtal gewinnt in Niersbach mit 2:0.

Eine bessere Saisonpremiere hätte es für die SG Salmbachtal Klausen kaum geben können: Das Team um Spielertrainer Markus Thees gewann aufgrund der effektiveren und cleveren Spielweise im Heckenland mit 2:0 und darf sich – zumindest über Nacht – erster Tabellenführer der Kreisliga A nennen.

Es war teilweise zum Haareraufen: Die Vereinigten aus Niersbach, Bruch und Gladbach vergaben im ersten Durchgang serienweise beste Chancen und mussten dann mitansehen, wie ein harmlos anmutender Distanz-Volleyschuss von Sebastian Simon die Auftaktniederlage auf den Weg brachte. Das Spiel war gerade exakt 48 Sekunden jung, als Marvin Remmy durch die Schnittstelle sprintete, aber im letzten Moment von Nico Neukirch im Klausener Kasten gestoppt wurde. Der Neuzugang vom FSV Salmrohr erwies sich auch im weiteren Spielverlauf als Glücksgriff für die Gäste, die beizeiten unter Druck standen. Denn Remmy brachte wenig später ein wenig Schlitzohrigkeit ins Spiel, als dessen Heber aus ungünstigem Winkel nur wenige Zentimeter über den Kasten streifte. Auch ein Volleyschuss des jungen Philipp Zeimetz flog deutlich übers Gehäuse der nur streckenweise sattelfesten Klausener Abwehr.

Löw beim 0:1 völlig überrascht

Es war ein munteres und offensiv geführtes Spiel zweier Mannschaften, die nicht unbedingt zum erweiterten Favoritenkreis für die Meisterschaft zu zählen sind. Doch nach knapp 20 Minuten führte nicht Niersbach, sondern die Gäste, als Sebastian Simon im linken Halbfeld den Ball bekam und dann mit einem staubtrockenen Aufsetzer aus gut 25 Metern ins Tor traf – 0:1 (19.). Der ansonsten gut aufgelegte Niersbacher Torwart und Kapitän Pascal Löw war völlig überrascht.

Niersbach aggressiv, aber glücklos

Vom unerwarteten Rückstand inspiriert, legte Niersbach weitere wütende Angriffe hin – Zeimetz verfehlte das Ziel per Kopf nur knapp. Doch wie wenige Minuten zuvor düpierte Klausen nach einem schnellen Tempogegenstoß das Gastgeberteam erneut: Eine butterweiche Flanke von Johannes Baden erreichte Emrah Kayah punktgenau, und dieser machte per Kopf das zweite Tor der SG Salmbachtal klar. Niersbach blieb aggressiv, aber auch glücklos. So traf Remmy kurz vorm Pausengetränk nur die Latte. Die Heckenländer, die zwei frische Kräfte brachten und so im Mittelfeld und Angriff für mehr Belebung sorgen sollten, blieben weiterhin bemüht, den Rückstand zeitig zu verkürzen. Nach einem Linksschuss von Remmy war Neukirch mit dem linken Arm noch dran (52.), der gleiche Spieler prüfte Neukirch mit einem Kopfball, doch er geriet in Rücklage. Der für den in der Halbzeit verletzt ausgeschiedenen Andreas Niesen ins Abwehrzentrum gerückte Simon dirigierte seine Nebenleute geschickt, so dass Chancen für die Niersbacher jetzt Mangelware blieben. Einen Freistoß von Simon entschärfte Löw klasse.

Tor bleibt wie vernagelt

Niersbachs Spielertrainer Normen Klock inszenierte über Christopher Zwang einen Angriff auf den anderen, doch das Tor blieb wie vernagelt. Baden besaß kurz vor Schluss noch die Möglichkeit zum 0:3, doch Löw parierte gut. Es wäre auch des Guten zu viel gewesen.

Das sagen die beiden Trainer

„Wir müssen die erste Chance nach einer Minute machen, das hätte uns Sicherheit gegeben. Wir haben uns für den hohen Aufwand nicht belohnt und geraten durch einen komischen Aufsetzer in Rückstand. Wir haben dann auf Dreierkette umgestellt. Ärgerlich ist, dass sich Christian Lehnert verletzt hat und wir in Unterzahl spielen mussten. Wir haben alles versucht, auch manchmal mit der Brechstange, doch am Ende zählt das Ergebnis - das wir uns gerade zur Kirmes in Bruch auch anders vorgestellt haben“, war Niersbachs Coach Klock enttäuscht. Markus Thees auf Seiten des Siegers frohlockte, dass „der Sieg in der Summe in Ordnung geht. Wir haben ansehnlich kombiniert und die Fehler von Niersbach ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit standen wir hinten kompakt. Das war eine im Kollektiv starke Leistung.“

Aufrufe: 011.8.2018, 20:26 Uhr
Lutz SchinköthAutor