2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau

Buxtehuder SV: Punktuell verstärkt

Trainer Sven Timmermann hat zum Trainingsauftakt fast alle Mann an Bord - Zugänge aus unterklassigen Ligen - Alle fangen bei null an

Am gestrigen Dienstagabend sind die Oberliga-Fußballer des Buxtehuder SV in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet, die schon Ende Juli beginnt.

Die Mannschaft präsentierte sich annähernd vollzählig im Jahnstadion ihrem neuen Trainer Sven Timmermann. Der schickte jeden Spieler als erstes in der Kabine auf die Waage. „Ich muss mir ja erstmal ein Bild von jedem machen“, sagte Timmermann. Und so schickte er die Mannschaft nach seiner Ansprache, bei der sich die Neuzugänge kurz vorstellen mussten, auch erstmal auf die Tartanbahn: laufen, laufen, laufen. Auf Ausdauer, auf Zeit, im Galopp, im Sprint. Sein Co-Trainer, den Timmermann schon während seiner Moisburger Zeit hatte, stoppte Zeiten. „Aber das alles soll ja auch Spaß machen, also folgt noch ein Trainingsspiel“, sagte Timmermann. In dieser Woche geht es noch behutsam zu, Donnerstag folgt eine weitere Einheit, dann am Freitag das Freundschaftsspiel gegen Zweitligist FC St. Pauli (siehe Kasten). Danach wird Timmermann das Programm anziehen, drei bis vier Einheiten plant er pro Woche, dazu kommen diverse Testspiele.

Der 36-jährige Kepper Sousa da Silva, der Timmermann aus seiner Zeit beim MTV Moisburg bestens kennt, mit dem einstigen Regionalspieler sogar noch zusammen gespielt hatte, weiß: „Da werden sich noch einige umgucken.“ Salim Aichaoui hofft darauf, er wolle härter trainieren und neu angreifen, er setzt auch auf den neu entstandenen Konkurrenzkampf. Die „schlechte erste Saison“, in der der BSV als Aufsteiger mit Ach und Krach den Klassenerhalt schaffte, habe er abgehakt. Ebenso abgehakt habe er, Aichaoui, seine „eigene schlechte Saison“ nach seiner Rückkehr von der TuS Güldenstern Stade. Nun müsse alles besser werden. Timmermann, der schon seit Ende der Winterpause in der vergangenen Saison nah an der Mannschaft war und sie fast in jedem Spiel beobachtete, freut sich, dass der Kader annähernd zusammen geblieben ist. Viele Spieler wollten von ihm schon wissen, welchen Stand sie bei ihm haben, wie er ihr Leistungsniveau sehe. „Bei mir fangen alle bei null an“, sagt Timmermann.

Während seiner ersten Ansprache sagte der neue Trainer, dass die Mannschaft den Klassenerhalt nach dem ungeplanten Aufstieg als Erfolg verbuchen solle. Das müsse auch das primäre Ziel in der zweiten Oberligasaison sein. Allerdings werde dies nicht wieder so einfach, nur 23 Punkte würden nicht reichen, zehn mehr wahrscheinlich auch nicht. „Wir müssen vom Teamgeist leben“, sagt Timmermann. Die Zugänge, bis auf Torhüter Dennis Bock vom Oberligisten HSV Barmbek-Uhlenhorst und ehemals VfL Stade, kommen allesamt aus ein, zwei Ligen tiefer. Trotzdem glaubt Timmermann, dass sich der BSV punktuell verstärkt habe. In der Breite ist die Mannschaft auf jeden Fall besser und variabler aufgestellt.
Manuel Detje und Sascha Müller hätten auch schon mit der SV Ahlerstedt/Ottendorf bewiesen, dass sie Oberliga spielen können, meint Timmermann. Detje und Müller haben einige Spiele vom BSV beobachtet, sie freuen sich auf das Neue.

Mit Mark Visser hat er einen Wunschspieler vom TSV Winsen bekommen. Der vielseitige Visser hatte sich unter Timmermann schon beim MTV Moisburg in der Landesliga durchgesetzt, nachdem er seinerzeit aus der Jugend Winsens kam. Auch aus Moisburger Zeiten geschätzt, ist der Brasilianer Pedro Lubiana mit dem BSV in die Vorbereitung gestartet. Neben den ansonsten bekannten Zugängen wie die Inacio-Brüder, Sascha Matern und Niklas Tworeck, haben sich auch noch Gastspieler beim BSV-Trainingsauftakt eingefunden. „Bei denen wollen wir mal schauen, ob sie es schaffen könnten“, so Teammanager René Klawon. Ein Spieler aus Südkorea und einer aus Litauen meldeten sich von selbst, waren auch schon bei anderen Vereinen vorstellig. „Solche Anfragen haben wir zuhauf“, wundert sich Klawon, aber man könne ja nie wissen. Und ein Gerücht kursierte: Einige Spieler munkelten, dass Innenverteidiger Alexander Schulenburg, der schon zu Beginn der letztjährigen Hinrunde mit seinen alten Knieproblemen ausfiel und kein Comeback startete, nun doch ein solches versuchen wolle.


Der FC St. Pauli kommt

Am Freitag, 26. Juni, gastiert Zweitligist FC St. Pauli im Jahnstadion. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. Für die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen ist es ebenso das erste Testspiel. Einlass ist am Freitag schon um 16 Uhr. Ein Rahmenprogramm steht. Unter anderem spielt um 17 Uhr die Band „Fab-Beats“. Tickets gibt’s in der BSV-Geschäftsstelle, bei Intersport Stackmann, im Tui-Reisecenter, in Frenzels Laden an der Kirche sowie bei der Polstermanufaktur Stemmann (Marktstraße). Der BSV rät aus organisatorischen Gründen zum Vorverkauf.

Aufrufe: 025.6.2015, 11:45 Uhr
Jan BröhanAutor