Bützow bekommt Lektion erteilt

Von Beginn an gingen die Gastgeber sichtlich motiviert ins Spiel und zeigten pure Entschlossenheit in sämtlichen Zweikämpfen. Ihre Spielweise war dabei recht einfach gestrickt: Hinten sicher und eng gestaffelt stehen, um dann mit langen Bällen in die Spitze die TSV-Defensive blitzartig in Gefahr zu bringen. Dieses Prinzip fruchtete bereits in der 7. Minute. Bei einem Konter wurde der Ball rechts in die Gasse gespielt. Die Flanke auf den zweiten Pfosten wurde vom Güstrower Stürmer sicher zur frühen 1:0-Führung verwertet. Der TSV hatte es sichtlich schwer, ins Spiel zu kommen, da er fast immer bei der Ballannahme oder Verwertung dessen gestört wurden. So waren Chancen auf Seiten des TSV im ersten Durchgang Mangelware. Die erste große Möglichkeit hatte der Gast in der 17. Minute. Nach einem Freistoß von Stefan Kuchenbecker legte Sebastian Lehmann auf Paul Zeh ab. Dieser schloss aus kurzer Distanz direkt ab, konnte den Torwart aber nicht überwinden. Nachdem der Ball dann im eigenen Strafraum zurückerobert wurde, verloren die Bützower diesen tief in der eigenen Hälfte in der Vorwärtsbewegung. Der Güstrower Spieler zimmerte den Ball dann von der Strafraumkante links oben in den Winkel zur 2:0-Führung (31.). Nur sechs Minuten später kam es für den TSV noch bitterer. Nach einer eigentlich harmlos wirkenden Flanke, wurde der Güstrower Stürmer im Strafraum unsanft von hinten umgerannt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Ex-Bützower, Oliver Diehl, sicher zum 3:0. Ein Kopfball von Neu-Kapitän Steve Bärmlich nach einer Ecke in der 42. Minute war die nächste erwähnenswerte Möglichkeit auf Seiten des Gastes vor der Halbzeitpause.

Mit Beginn der zweiten Hälftr kam der TSV ganz anders aus der Kabine. Trainer Maiki Wegner gab das Spiel noch nicht verloren und trieb seine Jungs zur Aufholjagd an. In der 48. Minute passte Kuchenbecker in die Schnittstelle der Güstrower Abwehr. Johannes Belosa versenkte die Vorlage souverän links ins lange Eck zum 3:1. Dieses Tor war sichtlich ein Motivationsschub für den TSV und er erarbeitete sich endlich ein Übergewicht. Doch in der 55. Minute bestrafte der GSC III den nächsten schweren Fehler des TSV eiskalt. In der Vorwärtsbewegung wurde ein Pass zum Nebenmann genau zum Stürmer der Gastgeber gespielt. Dieser traf sicher zum 4:1. Nur weitere vier Minuten später verkürzte der TSV wieder. Eine Ecke von Kuchenbecker verwandelte Lehmann am langen Pfosten zum 4:2. In der 67. und 68. Minute hatte Jacobs jeweils die Möglichkeit auf dem Fuß, den Rückstand weiter zu verkürzen. Doch einmal scheiterte dieser am gut aufgelegten Keeper der Gastgeber und dann am Außennetz. In dieser Druckphase erzielten die Güstrower mit einem weiteren Konter in der 72. Minute das 5:2 und sorgten damit für eine Vorentscheidung. Der TSV hatte noch weitere Chancen, die er aber nicht in Zählbares ummünzte. Den Schlusspunkt setzten wieder die Gastgeber und machten in der 76. Minute mit dem 6:2 den Deckel drauf auf das Spiel. So gewann der GSC III am Ende hochverdient dieses Spiel. Der TSV machte an diesem Tag einfach zu viele schwerwiegende Fehler, die von den Güstrowern eiskalt bestraft wurden. Maik Wegner fasste am Ende des Spiels zusammen: „Der Unterschied war, dass die Gastgeber einen sehr guten Tag erwischt hatten und uns in Sachen Einsatz und Leidenschaft eine Lektion erteilt haben. Wir haben uns schnell auf die Spielweise der Güstrower eingestellt, konnten die meisten langen Bälle abwehren, verloren anschließend dann aber zu oft die zweiten Bälle. Wir müssen wieder anfangen, als Team zu agieren und zu verteidigen. Zurzeit führen unsere Fehler zu einfach und zu oft zu Gegentoren.“Am kommenden Sonntag erwartet die TSV-Reserve die SG Fiko Rostock auf dem heimischen Platz am Wall. „Dort müssen wir zusammen als Team aufstehen und kämpfen, um mit einem Erfolgserlebnis im Ligabetrieb anzukommen“, fordert Wegner abschließend.

TSV Bützow: Uwe Jonas – Tom Jacobs, Tim Wegner, Alexander Goretzka, Steve Bärmlich, Sebastian Lehmann, Stefan Kuchenbecker, Johannes Belosa, Paul Zeh, Andrè Krüger (46. Christian Boldt), Patrick Borsdorf (87. Patrick Holeczko)