BSV West trifft in letzter Sekunde zum Ü40-Titel

„Insgesamt war es über alle Runden eine sehr gelungene Veranstaltung“, resümierte Patrick Hartmann vom Fußballkreis. Lediglich der Auftritt des FC Türk Sport im Viertelfinale werde noch ein Nachspiel haben. „Da gibt es eine Spruchkammersitzung“, so Hartmann.

Was soll man von einem Finale erwarten, in dem zwei Teams aus einem Verein antreten? Klar haben sich die „Üfüs“ des DSC Arminia auf dem Platz nicht wirklich bekämpft. Vielmehr war es ein eher müder Kick, bei dem sich am Ende das Team vom DSC I mit 8:5 durchsetzte. Ralf Bürmann war mit fünf Treffern erfolgreichster Torschütze der „Ersten“. Gefeiert wurde nach dem Abpfiff gemeinsam. „Es gibt einen Vereinsbeschluss, der klar sagt, dass wir uns auf dem Platz nicht behakeln wie es in den Jahren zuvor noch der Fall war“, erklärte Friedhelm Quermann auch den Umstand, dass sich die Arminen weigerten, lediglich das Siegerteam auf ein Foto zu stellen. Man sei ein Verein und im Vergleich zu früher habe man die Teams eher nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt.

Spannender ging es bei der Ü 40 zu. Lange Zeit war es ein Abtasten zwischen dem BSV West und der SpVg. Steinhagen. Beiden Teams war anzumerken, dass sie keine Fehler machen wollten. Torraumszenen gab es kaum, und wenn doch mal etwas auf die Tore kam, waren die Keeper Andreas Krause (BSV West) und Carsten Johanning (Steinhagen) auf dem Posten. Die Steinhagener, die im Übrigen ohne Detlev Dammeier antraten, waren im Vorfeld sicherlich der haushohe Favorit, während die Westler eher als Überraschungsteam galten. Insgeheim hatten sich bereits alle Beteiligten auf ein Sechsmeterschießen eingestellt, doch dann kam die letzte Sekunde des Spiels: Die Uhr zeigte 00:01 als Olaf Brodziak vom BSV West sich ein Herz fasste und von der rechten Seite abzog. Der Ball knallte in die Maschen – keine Chance für Johanning. Der Jubel des BSV kannte keine Grenzen. „Das ist einfach ein Wahnsinnsgefühl, und ich finde, am Ende ist es auch nicht unverdient“, sagte der Schütze des goldenen Tores.

Mit einem Starensemble trat der TuS Jöllenbeck bei der Ü32 an. Gespickt mit Kickern aus dem Bezirksligateam war die Marschroute der „Jürmker“ klar: Der Pokal sollte ins Naturstadion. Sören Siek, Ilyas Cakar, Marc-André Kolbe, Sebastian Blümel und Tobias Demmer sind nur fünf Namen, die im Bielefelder Fußballer geläufig sind. „Ein Großteil dieses Teams ist 2007 Stadtmeister geworden“, freute sich Demmer über den 8:2-Erfolg. Zwar ging Bosna in Führung (4.), doch mit einem Hattrick (7., 9., 14.) drehte Siek das Spiel beinahe im Alleingang. „Titel zu gewinnen, macht immer Spaß“, grinste Siek über das ganze Gesicht. Bosna kämpfte zwar aufopferungsvoll, gegen die starken Jöllenbecker aber keine Chance.