2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
FCT-Spielleiter Thomas Schramm konzentriert sich rein auf das Sportliche
FCT-Spielleiter Thomas Schramm konzentriert sich rein auf das Sportliche

Brisantes Verfolgerduell in Schönhaid

Nach der Rassismus-Affäre 2014 treffen Schönhaid und Tirschenreuth II abermals aufeinander +++ Der Verlierer droht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren

Sportlich gesehen bietet das Duell zwischen dem SV Schönhaid (6.) und dem FC Tirschenreuth II (3.) schon genug Brisanz. Beide möchten mit einem Dreier Anschluss an die Tabellenspitze halten. Dem SVS droht bei einer Niederlage ein Abrutschen in den Abstiegskampf, da die Mannschaften der Kreisklasse Ost - mit Ausnahme der letzten drei Teams - sehr eng beieinander sind. Durch die Rassismus-Vorgeschichte beider Teams im Jahr 2014 spitzt sich die Situation weiter zu. FuPa Oberfranken fragte bei den Verantwortlichen beider Teams nach.

Mit 32 Punkten und damit vier Zählern weniger als Spitzenreiter ASV Waldsassen steht die Reserve des FC Tirschenreuth mehr als ordentlich da. Mit den drei Punkten aus dem Spiel gegen den SV Schönhaid möchte der FCT Anschluss an die Tabellenspitze halten, wenn nicht sogar den Abstand verkürzen. Der Aufstieg ist für die Tirschenreuther Zweite dennoch kein Thema, da deren erste Garde eine Etage höher in der Kreisliga Ost kickt und somit ein Aufstieg von Verbandsseite aus nicht möglich ist.

Der SV Schönhaid steht mit nunmehr 28 Punkten in Lauerstellung und will sich mit einem möglichen Dreier ebenfalls alle Hoffnungen, noch einmal oben angreifen zu können, offen halten. Mit einem Auge schielt der SVS dennoch auf niedrigere Tabellenregionen, da der erste Relegationsplatz (TSV Neualbenreuth) nur sieben Punkte entfernt ist und somit ein Abrutschen in den Abstiegskampf bei einer Niederlage realistisch ist. Mit Ausnahme der letzten drei Teams ist die Kreisklasse Ost wahnsinnig eng zusammen. Spitzenreiter Waldsassen und Neualbenreuth (11.) trennen lediglich 15 Punkte.

Besonders brisant ist das Duell Schönhaid gegen Tirschenreuth auf Grund der Rassismus-Affäre im Jahr 2014. Laut dem SVS-Vorsitzenden Herbert Schaumberger sei "es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen. Es wurde damals von Seiten des FC Tirschenreuth behauptet, dass einer unserer Spieler einen Kicker von Tirschenreuth rassistisch beleidigt haben soll. Nachdem wir vom FCT angezeigt wurden hat Tirschenreuth allerdings nie Recht bekommen. Extrem fragliche Entscheidungen wurden vom Sportgericht gefällt. Zwei unserer Spieler wurden im Anschluss an erste Ermittlungen insgesamt für 15 Spiele gesperrt und wir mussten eine deftige Geldstrafe berappen. Im Endeffekt wurde der Fall danach noch einmal aufgerollt und es hat nie jemand Recht bekommen. Der Fall wurde vom Sportgericht einfach ad acta gelegt.", so der sichtlich verärgerte SVS-Vorsitzende.

Auf Tirschenreuther Seite wollte man sich nach den zwei Jahren, die der Vorfall nun her ist, nicht mehr dazu äußern, sondern sich rein auf das Sportliche konzentrieren. "Wir wollen so lange wie möglich um den zweiten Platz mitspielen, wenn nicht sogar um die Meisterschaft. Wir hoffen, dass am Wochenende alle Spieler zur Verfügung stehen, damit wir auf Sieg spielen können.", so FCT-Spielleiter Thomas Schramm.

Aufrufe: 08.4.2016, 13:50 Uhr
Michael BurkardAutor