2024-06-06T14:35:26.441Z

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Im Duell Löffingen gegen Schonach dürfen sich die Zuschauer auf heiße Zweikämpfe um den Ball freuen.     | Archivfoto: Patrick Seeger
Im Duell Löffingen gegen Schonach dürfen sich die Zuschauer auf heiße Zweikämpfe um den Ball freuen. | Archivfoto: Patrick Seeger

Brisantes Derby zwischen Löffingen und Schonach

Obereschach empfängt Furtwangen +++ DJK Donaueschingen hat den SC Markdorf zu Gast

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In Löffingen kommt es am Samstag zum Landesliga-Derby, wenn Spitzenreiter FC Schonach zu Gast ist. Während der SV Obereschach gegen den FC Furtwangen auf die ersten Heimspiel-Punkte hofft, fordert DJK-Trainer Christian Leda gegen den SC Markdorf von seinem Team vollen Einsatz von Beginn an.
FC Löffingen - FC Schonach (Sa 15:30)

Enrique Blanco hat aus einem Bezirksligisten ein Landesliga-Spitzenteam geformt. Der FC Schonach wird getragen von einer Euphoriewelle und liegt nach neun Spieltagen an der Tabellenspitze der Landesliga. Blanco versteht es, aus dieser Mannschaft die letzten Prozentpunkte herauszukitzeln, die in den meisten Spielen den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. „Ja, der FC Schonach hat einen Lauf und ist ein Vorbild an Siegeswille und Einsatz“, sagt Tim Heine, der Trainer des FC Löffingen, über den kommenden Gegner.
Ein brisantes und hochinteressantes Spiel kommt am Samstagnachmittag im Haslachstadion zur Aufführung und eine der Fragen ist: Kann der zuletzt immer wieder mit Defensivproblemen kämpfende FC Löffingen die Schonacher Angriffswucht bremsen? Heine hat den Gegner einmal in dieser Saison gesehen: „Sie operieren viel mit langen Bällen und vorne haben sie mit verbandsligaerfahrenen Spielern viel Qualität.“ Beide Mannschaften verfügen über zahlreiche Akteure, die in dieser Saison schon mehrfach getroffen haben, das macht sie ein Stück weit unberechenbar. Manuel Passarella führt mit elf Treffern die Landesliga-Torjägerliste an, sein Schonacher Teamkollege Alexander German liegt mit neun Erfolgen auf dem dritten Platz. Jannik Reiner kommt auf vier Tore. Benjamin Gaudigs Abschlussstärken sind weit über Löffingen hinaus bekannt, aber auch Alexander Schuler, Kevin Hoheisel und Kim Hirschbolz wissen, wo das Tor steht und wie man den Ball am besten hinein bekommt.
Heines Fokus liegt jedoch nicht zu sehr auf dem Tabellenführer, er ist derzeit mit Baustellen im eigenen Team beschäftigt: „Der Gegner ist zweitrangig“, sagt der Löffinger Coach, „ich will sehen, dass meine Mannschaft es besser macht als in der letzten halben Stunde in Salem. Ich will eine Reaktion sehen“. Die Art und Weise, wie sein Team auftritt, ist ihm wichtig. Wie es sich reinhängt, wie es fightet. Der FC Schonach hat sich auf beeindruckende Weise in die Favoritenrolle gespielt, chancenlos ist der FC Löffingen aber keinesfalls. Wenn die Rothosen am Optimum spielen, sind sie zu jeder „Schandtat“ in der Lage. „Ich erwarte über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung meiner Spieler“, sagt Heine, der im Dienstagstraining mit dem Team noch einmal die Niederlage in Salem aufarbeitete: „Wir haben geredet und die Mannschaft war einsichtig, aber entscheidend ist letzten Endes immer, was auf dem Platz passiert. Wir reden da von fünf oder zehn Prozent, die entscheidend sind“.
Dass der FC Schonach mit dem achten Sieg im neunten Saisonspiel den „Platz an der Sonne“ erobert hat, freut Trainer Enrique Blanco natürlich, doch von Überschwang keine Spur. Viel lieber weist er darauf hin, dass „wir wissen, wo wir herkommen“ und seine Elf „erst mal 40 Punkte erreichen“ müsse, um den Klassenerhalt zu sichern. Die Entwicklung der Mannschaft, für ihn „erste Priorität“, sei positiv, etwa bei der Passgenauigkeit. Doch den neuen Tabellenführer mit dem erfolgreichsten Angriff der Liga schon als Spitzenmannschaft zu bezeichnen – dafür ist es „noch zu früh, das müssen wir erst bestätigen“, betont Blanco. „Löffingen, das ist für mich ein Spitzenteam“, sagt er. Weil der FCL auch eine sehr gute Offensive habe, müssten die Schonacher dort „defensiv sehr stabil stehen und dann schnell nach vorne spielen“. Dabei will Blanco weitgehend auf das Aufgebot setzen, das Spitzenreiter F. A. L. stürzte.

SV Obereschach - FC 07 Furtwangen (So 15:00)
Es gibt prickelndere Ausgangslagen, wenn Tabellennachbarn aufeinandertreffen: Die Furtwanger haben auf fremden Plätzen in dieser Runde bislang einen Punkt geholt, die Obereschacher vor eigenem Anhang noch keinen. Beide werden versuchen, das zu ändern. SV-Trainer Mario Bibic nennt die Heimbilanz selbst „düster“, weist aber pfiffig darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Serie reißt, mit jedem Spiel steigt. Zudem habe der Aufsteiger daheim schon drei gute Spiele gezeigt, „kleine Nuancen“ wie „im falschen Moment der falsche Pass“ oder Unkonzentriertheiten hätten zu teils späten Niederlagen geführt. Gegen den etablierten Landesligisten aus dem Bregtal mit Substanz, Erfahrung und einer eingespielten Mannschaft, so Bibic, müsse sein Team konsequent zu Werke gehen. „Wir wollen agieren“, kündigt der Trainer der Obereschacher an, die sich mit dem „sehr wichtigen Sieg“ bei Schlusslicht Konstanz vom vorletzten auf den 13. Platz verbesserten.

DJK Donaueschingen - SC Markdorf (So 15:00)

Bei ihrem achten Sieg in Folge fertigte die DJK die Gäste aus Markdorf am letzten Spieltag der vergangenen Saison mit 6:1 ab. Für den Trainer der Allmendshofener „ein Muster ohne Wert“, weil es für beide um nichts mehr gegangen sei. Dagegen war das Hinspiel laut Christian Leda „sehr umkämpft“ – und auch das hatte sein Team gewonnen, 2:0. Kampfgeist vermisste der DJK-Coach bei seiner Mannschaft im Derby bei der DJK Villingen in der ersten Halbzeit schmerzlich. Nach der Pause biss sie sich endlich richtig rein und machte aus dem 0:3 mit „Vollgas“ noch ein 3:3. Gegen die Markdorfer, bei denen Leda „keine besondere Schwäche erkannt“ hat, fordert er vollen Einsatz von Beginn und dass der Tabellenelfte „die eigene spielerische Linie durchdrückt“, denn „wir sollten gewinnen“. Köpfer, Albicker und Ohnmacht sind zurück im Kader.


Aufrufe: 012.10.2017, 20:00 Uhr
Badische ZeitungAutor