2024-05-17T14:19:24.476Z

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Jens Köller (li.) beerbt das Urgestein Daniel Friedrich (re.) als sportlicher Leiter bei der SG Bremthal.
Jens Köller (li.) beerbt das Urgestein Daniel Friedrich (re.) als sportlicher Leiter bei der SG Bremthal. – Foto: Timo Babic/Bremthsl/Strack

Bremthal: Köller neuer sportlicher Leiter

Jens Köller übernimmt die Aufgabe von Daniel Friedrich +++ 120 Kilometer Fahrtstrecke kein Hindernis +++ Spitzenspiel zum Start gegen Türk. Hattersheim

Wiesbaden/Main-Taunus. Bei der SG Bremthal zieht Urgestein Daniel Friedrich künftig nicht mehr die Strippen innerhalb der sportlichen Leitung. Friedrich übergibt den Staffelstab an Jens Köller, der nun in Doppelfunktion als sportlicher Leiter und Spieler tätig ist. In weniger als einem Monat starten die Jungs vom Hang mit dem vertagten Topspiel aus der vergangenen Saison in die neue Spielzeit. Am Saisonende soll ein Platz unter den ersten fünf herausspringen.

Ähnlich wie Daniel Friedrich zu Beginn seines Engagements im Sommer 2019 wird Jens Köller ebenfalls in Doppelfunktion als Spieler und Verantwortlicher für den sportlichen Bereich tätig sein. Friedrich begründet seinen Rückzug mit beruflichem Mehraufwand und der zeitintensiven Haussuche. „Ich werde dem Verein dennoch verbunden bleiben und bei den Spielen zuschauen“, merkt der langjährige Bremthaler Akteur und Verantwortliche an. „Wie ich mit der Rolle als Zuschauer umgehe, muss ich mal sehen. Das ist eher ungewohnt“, so das SGB-Urgestein. Neben Köller, der für die sportlichen Belange rund um die erste Mannschaft zuständig ist, übernimmt Harald Moldenhauer den kongenialen Part für das B-Liga-Team. Für Köller stand die Entscheidung schnell fest. „Die Anfrage vom Verein kam sehr spontan. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen und mit meiner Frau über das Engagement gesprochen“, berichtet der 35-Jährige.

120 Kilometer Fahrtstrecke kein Hindernis

Vor drei Jahren schloss er sich von der TSG Wörsdorf an. Dass es ihn vom Verbandsligisten in die Kreisoberliga Main-Taunus gespült hat, war „reiner Zufall“, wie er selbst sagt. „In den Sozialen Medien bin ich auf eine Anzeige des Vereins gestoßen. Danach habe ich mich bei Felix Hanke gemeldet“, erinnert sich Köller. Schnell hat er sich auf dem Hang wohlgefühlt. Die Bindung hält bis heute und hat sich Schritt für Schritt intensiviert. „Der Verein und die Menschen sind mir ans Herz gewachsen. Es sind viele Freundschaften entstanden“, schwärmt der 35-Jährige. Für ihn standen im Laufe seiner Karriere stets „Menschlichkeit und die Gemeinschaft an erster Stelle“. „Genau das habe ich in Bremthal gefunden“, betont der neue sportliche Leiter. Nun möchte er dem Verein mit seiner neuen Aufgabe etwas zurückgeben. Denn mit 35 Jahren weiß auch er, dass er nicht mehr ewig weiterspielen wird. „Ich werde maximal noch zwei Saisons dranhängen. Dann bin ich 37. Es fällt mir schwer, in dem Alter das Niveau aufrechtzuerhalten“, bemerkt er. Dennoch quält er sich derzeit in der „härtesten Vorbereitung, die er je absolviert hat.“

Zum Auftakt im Topspiel gegen Türk. Hattersheim

In der vergangenen Saison starteten die Jungs vom Hang mit neun Siegen aus den ersten neun Begegnungen. Das Topspiel gegen den ärgsten Verfolger Türk. Hattersheim stand unmittelbar bevor, ehe die Corona-Pandemie dieses Kräftemessen verhinderte – und damit auch die mögliche Rückkehr der SG in die Gruppenliga. „Natürlich blicke ich mit einem weinenden Auge zurück, da wir mit einem Sieg bei einer einfachen Runde wohl aufgestiegen wären“, erklärt Köller. „Aber das ist nun abgehakt“, fügt er mit Nachdruck hinzu. Gleich zum Auftakt der Saison 21/22 steigt der Kracher gegen eben jene Hattersheimer. Köller sieht die Begegnung als erste Standortbestimmung an: „Nach dem Spiel wissen wir, wo wir stehen. Wir wollen wieder oben mitspielen und möglichst den Ton angeben“, sagt er. Nach den ersten Testspieleindrücken sieht er vor allem im spielerischen Bereich Verbesserungsbedarf. „Man merkt uns die lange Pause an“, ergänzt er. Konditionell sei das Team fit – nicht zuletzt wegen der digitalen Trainingseinheiten über Video-Plattform, die die Mannschaft um Coach Felix Hanke bis zuletzt durchgezogen hat. „Man hat gemerkt, dass wir fitter in die Vorbereitung gestartet sind, als in den Jahren zuvor“, nimmt der 35-Jährige wahr. Ob die Bremthaler in gut zwei Wochen damit zum nächsten Husarenritt ansetzen, wird sich zeigen.

Aufrufe: 023.7.2021, 14:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor