Dennoch geriet seine Elf in Rückstand: Nach einem hektisch ausgeführten Einwurf in der eigenen Hälfte leistete sich Brakes Hintermannschaft ein überflüssiges Foul: Während die anschließende Freistoßflanke unterwegs war, signalisierte Brakes Torwart Patrick Lahrmann, dass der Ball seine Beute werden würde. Aber Tim Natusch kam ihm zuvor und netzte ein (20.).
Anschließend hätten auch die Braker treffen können, „aber der letzte Pass hat gefehlt“, sagte Ley. Biene machte es besser: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß befand sich die Abwehr der Gäste im Tiefschlaf: Jan-Hubert Elpermann bestrafte das mit dem 2:0 (36.). „Bei diesem Tor hat man den Unterschied zwischen beiden Mannschaften an diesem Tag genau gesehen“, meinte Ley.
In der Halbzeitpause trichterte er seinen Spielern ein, dass sie keinesfalls zwei Tore schlechter gewesen seien. „Sie sollten sofort nach der Pause Musik ins Spiel bringen“, sagte Ley. Und das klappte: Marvin Mosler verkürzte schon in der 50. Minute mit einem tollen Lupfer. „Anschließend hatte ich wirklich ein gutes Gefühl“, sagte Ley.
Indes: Nur vier Minuten später leisteten sich die Braker einen überflüssigen Ballverlust. Biene konterte eiskalt: Steffen Menke stellte den alten Abstand wieder her. „Das war wirklich sehr ärgerlich“, meinte Ley.
Damit nicht genug: In der 71. Minute fingen sich die Gäste sogar noch den vierten Gegentreffer: Elpermann hatte nach einer Ecke getroffen, obwohl Lahrmann erneut signalisiert hatte, den Ball unter Kontrolle zu bringen.
Aber die Braker reagierten, wie nur eine gut funktionierende Mannschaft kann: Sie spielten nach vorne. „Das hat mich wirklich beeindruckt“, meinte Ley. Drei Minuten nach dem 1:4 verkürzte Thomas Mennicke, nachdem die Gäste einen Ballverlust der ein wenig lässig spielenden Biener provoziert hatten.
Und die Braker wollten mehr – und hatten auch Chancen zum Anschlusstreffer. Aber Eike Lampe verzog, Lars Meyer und Normen Hartmann standen sich selbst beweg, und Daniel Hämsens Zuspiel auf Thomas Mennicke fehlte die Präzision. Ley: „In diesen Szenen hätten wir kaltschnäuziger sein müssen.“
Die Biener machten vor, wie man es richtig machen muss: In der 82. Minute schoss Tim Natusch das 5:2 – erneut hatte Patrick Lahrmann gepatzt. Aber den Schlusspunkt setzte Arthur Hoffmann: Brakes Ausnahmespieler vernaschte Bienes komplette Hintermannschaft – und traf (88.).
„Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt“, sagte Ley. „Gerade mit der Einstellung bin ich sehr zufrieden. Das einzige, was mir nicht gepasst hat, war die Tatsache, dass wir mit null Punkten nach Hause fahren mussten.“ Mit Kritik an seinem Torwart hielt er sich zurück. „Natürlich hat Patrick unglücklich gespielt. Aber solche Dinge passieren. Er hat ja auch schon Spiele für uns gewonnen.“
SV Brake: Lahrmann - Lachnitt, Hoffmann, Hartmann, Meyer, Mosler (61. Tanriverdi), Palahnyuk, Hämsen, Schwarze, Mennicke (61. Lampe), Pleus (71. Petrillo).