2024-05-15T11:26:56.817Z

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Symbolbild
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Böswilliger Fake am Liveticker: Irreführung im Abstiegskampf

Kommentar von Peter Loder

Fake-Alarm in der Fußball-Kreisklasse. Der im Abstiegskampf entscheidende letzte Saisonspieltag wurde am Sonntag von einem manipulierten Liveticker auf der offiziellen Seite des Bayerischen Fußballverbandes beeinflusst. Ein Kommentar von Tagblatt-Sportchef Peter Loder

Peter Loder ist Sportredakteur beim Fürstenfeldbrucker Tagblatt

Das war kein blöder Scherz mehr. Das war böswillige Absicht, mit der auf der offiziellen Liveticker-Seite des Bayerischen Fußballverbandes gestern Schindluder getrieben wurde. Bis zur 90. Minute wurde dort ein 1:1 bei der für den Abstieg entscheidenden Partie in Inning gemeldet und so die Konkurrenz in die Irre geführt. Dabei stand längst schon fest, dass die SpVgg Wildenroth mit Niederlage (am Ende 0:3) in die A-Klasse absteigen würde. Doch wegen des Live-Tickers wurde die Konkurrenz auf den anderen Plätzen über die gesamten 90 Minuten in die Irre geführt.

Was den Schwachpunkt dieses vom Bayerischen Fußballverband – und da vor allem von Präsident Reiner Koch – so hochgelobten und als Meilenstein empfundenen Schritt in die neue Medienlandschaft offenbart: Es fehlt – anders als bei journalistisch unabhängigen Internet-Formaten – die Kontrolle.

Unklar blieb bis zum Abend, wer hinter dem Ergebnis-Fake steckt. Auf der Verbandsseite kann sich jeder anonym zum Livetickern eintragen und zur Verfügung stellen. Im Inninger Fall war es schlicht „ein Fan“.

Aufrufe: 02.6.2019, 20:34 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Peter LoderAutor