2024-06-06T14:35:26.441Z

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Die virtuelle Bundesliga steht in den Startlöchern.
Die virtuelle Bundesliga steht in den Startlöchern. – Foto: Rocco Bartsch

Borussia Mönchengladbachs E-Sportler wollen Meister werden

Die Entwicklung der Virtuellen Bundesliga geht in eine positive Richtung.

1970 wurde Borussia Mönchengladbach erstmals Deutscher Meister. Der Titel wurde durch ein 4:3 gegen den Hamburger SV fix gemacht. In der Gegenwart soll der norddeutsche Traditionsklub nun nicht End-, sondern Ausgangspunkt einer meisterhaften niederrheinischen Erfolgsgeschichte sein – in der Virtuellen Bundesliga (VBL). Die beginnt für Gladbachs Team, das wie in der vergangenen Saison aus Yannick Reiners (Spielername: „BMG_Jeffrey“) und Eleftherios Ilias („BMG_Lefti“) besteht, am Dienstag um 18 Uhr gegen eben den HSV, gefolgt vom Treffen mit dem FC St. Pauli um 20 Uhr. Live sind die digitalen Kicks zu sehen bei „Twitch.tv“.

Für Ilias gibt es generell nur ein Ziel, wenn er an die Konsole geht: „Ich will alles gewinnen.“ Bestenfalls mal die Weltmeisterschaft. Jetzt aber erstmal die Virtuelle Bundesliga. „Wir wollen auf jeden Fall Meister werden“, sagt der 23-Jährige. Mit Werder Bremen hat er das in der Saison 2018/19 schon geschafft. Die Borussen spielen im „Gaming Room“ im Borussia-Park, die ersten Gegner sitzen in Hamburg an den Konsolen. Gespielt wird jeweils einmal auf der Playstation und der X-Box, dann gibt es ein Doppel, das gewöhnlich auf der Playstation, deren neueste Generation zum Einsatz kommt, ausgetragen wird.

Noch steckt die Liga in der Entwicklungsphase

Borussias E-Sport-Abteilung wurde 2018 gegründet, „das Thema hat sich seitdem sukzessive weiterentwickelt“, sagt Andreas Cüppers, Borussias Direktor für digitale Entwicklung. Noch steckt alles in der Entwicklungsphase und kann in diverse Richtungen ausgebaut werden. Klar ist nur: „Ego-Shooter-Spiele sind für uns kein Thema“, sagt Cüppers. Die Logos der AOK und der NEW sind auf dem Trikot der Gladbacher E-Sportler zu sehen. Der Umsatz des Bereichs liegt pro Saison im „unteren sechsstelligen Bereich, es läuft wirtschaftlich so, dass es sich autonom trägt“, sagt Cüppers.

Bisher lag Borussia immer unter den Top sechs der VBL. Setzen Reiners und Ilias ihre Titel-Ambitionen in die Tat um, lohnt sich das für den Klub und die Spieler. Erstmals gibt es Preisgelder in der VBL, 65.000 Euro insgesamt, 13.000 bekommt der Champion.

Aufrufe: 09.11.2021, 12:15 Uhr
RP / Karsten KellermannAutor