Boizenburger kommen böse unter die Räder

„Wir haben uns im Gegensatz zum vergangenen Wochenende heute nicht als Einheit auf dem Platz präsentiert. Wir müssen sehen, dass wir schnell wieder in die Spur kommen. Sonst wird es ganz schwer“, nahm ein enttäuschter Aufbau-Trainer Alexander Lamer bei seiner Spielanalyse kein Blatt vor den Mund. „Die Einstellung hat nicht gepasst. Anstatt als Mannschaft aufzutreten und zumindest zu versuchen, sich gemeinsam da herauszuziehen, hat man sich die Fehler gegenseitig zugeschoben.“ Lamer räumte allerdings auch ein, dass man auf ein ganz starkes Neubrandenburger Team getroffen sei, das zwar nominell noch vergleichbar mit dem der vergangenen Saison sei, sich aber spielerisch auf einem ganz anderen Niveau bewege. „Bei ihnen ging alles super schnell. Sie waren zumindest an diesem Tag eine Klasse zu gut für uns. Das muss man anerkennen.“

Die Neubrandenburger Qualitäten wurden erstmals in der 16. Minute deutlich. Die Gäste wurden bei einem Fehler im Mittelfeld in der Vorwärtsbewegung „erwischt“. Der Tabellendritte schaltete über seine schnellen Flügelspieler sofort um. Der Ball wurde präzise in den Strafraum gebracht und aus kurzer Distanz zum 1:0 verwertet (16.). Nach ähnlichem Muster fiel wenig später das 2:0 (19.). Wieder wurden die Elbestädter für einen unsauberen Spielaufbau bestraft.Ihre beste Phase hatten die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die dauerte aber gerade einmal zehn Minuten. Ein zu kurz abgewehrter Ball landete genau vor den Füßen eines gegnerischen Stürmers, der per Sonntagsschuss das 3:0 markierte (54.). „Die Jungs haben schon versucht sich dagegenzustemmen. Aber spätestens nach dem vierten Gegentreffer musst du taktisch anders auftreten“, will der Aufbau-Trainer vor allem das Verhalten in der Schlussphase noch intensiv mit der Mannschaft auswerten. Am nächsten Wochenende gibt es die Chance, durch einen Sieg in der dritten Runde des Landespokals gegen den noch punktlosen Liga-Konkurrenten FC Pommern Stralsund Aufbau-Arbeit in eigener Sache zu betreiben.

SG Aufbau Boizenburg: Leifels – Klose, Holland, Dreval, Grams, Matha (56. Schien), F. Lamer, Aumann (46. Brennenstuhl), Odzhukvu, Malte Harder (85. Swenson), Kruse