2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Bützower Verteidigung um Hannes Hojenski und Paul Puskeiler hatte gegen Ueckermünde über weite Strecken alles im Griff, war nur bei einer Aktion unaufmerksam. Diese war entscheidend, denn die Gäste gewannen somit 1:0. Tim Puskeiler
Die Bützower Verteidigung um Hannes Hojenski und Paul Puskeiler hatte gegen Ueckermünde über weite Strecken alles im Griff, war nur bei einer Aktion unaufmerksam. Diese war entscheidend, denn die Gäste gewannen somit 1:0. Tim Puskeiler

Bittere Pleite für den TSV

Bützower Verbandsliga-Kicker verlieren gegen den FSV Einheit Ueckermünde trotz überlegenem Spiel mit 0:1

Verlinkte Inhalte

Die Stimmungen hätten gegensätzlicher nicht sein können nach dem Verbandsliga-Spiel des TSV Bützow am 7. Spieltag gegen den FSV Einheit Ueckermünde.

Auf der einen Seite die Bützower, die sich in Einbahnstraßenmanier Chance um Chance erspielt haben und dennoch mit leeren Händen nach Abpfiff da standen. Auf der anderen Seite die Ueckermünder, die aus ihrer einzigen Chance, die irgendwie keine war, ein Tor machten und sich trotz klarer Unterlegenheit daher nach Abpfiff feiern konnten. Mit 0:1 (0:1) verlor der TSV das Spiel gegen die Ostmecklenburger. Trainer Helge Marquardt warnte seine Männer vor Beginn der Partie vor einem Gegner, den er nicht nur als kompromisslos und tief verteidigend einschätzte, sondern auch als spielerisch im Verglich zur Vorsaison stark verbessert. Diese Einschätzung blieben die Ueckermünde über weite Strecken der Partie schuldig, sollten sie sich letzten Endes dann doch mehr damit beschäftigen, die Angriffe des TSV abzuwehren. Mit Anpfiff der Partie, der aufgrund von Anreiseschwierigkeiten der Gäste um eine Viertelstunde nach hinten geschoben werden musste, entwickelte sich ein Spiel in eine Richtung – und zwar in die des Ueckermünder Tores. Bereits nach zwei Minuten hätte die Mannschaft um Kapitän Tony Lübke in Führung gehen können, doch Lucas Claser scheiterte zweimal in Folge mit seinen Kopfbällen nach Ecken von Paul Puskeiler. In der Folge trat der TSV spielbestimmend und mit klaren Feldvorteilen auf, erspielte sich aber zu wenig echte Torchancen. In der 20. Spielminute fiel dann der einzige Treffer des Tages: Eine unübersichtliche Gemengelage im Bützower Strafraum nach einem Standard nutzte Adam Celeban, dem der Ball völlig freistehend vor die Füße fiel, zum 0:1. Die TSV-Elf zeigte sich nur kurz geschockt und fand schnell wieder in den eigenen Rhythmus und kombinierte bis zum Strafraum der Gäste gefällig. Im letzten Drittel ließ sie dann aber zu selten Konsequenz walten, man versuchte zu oft das Spiel zu kompliziert zu machen. Dennoch erspielte man sich einige sehr gute Einschussmöglichkeiten. Die beste Gelegenheit setzte Marcel Papenhagen an den Querbalken des Ueckermünder Gehäuses. Ueckermünde hingegen war anscheinend mit der schmeichelhaften Führung vollkommen zufrieden und konzentrierte sich nun zunehmend auf die Defensivarbeit, die bis zur Halbzeitpause erfolgreich sein sollte.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild nicht. Die Marquardt-Elf zu Beginn des zweiten Durchgang noch ruhig das eigene Spiel aufzubauen, die Breite des Spielfeldes auszunutzen und durch Pässe in die Tiefe die gegnerische Abwehr auszuhebeln. Dies gelang meistens, doch der letzte Pass konnte selten an den eigenen Mann gebracht werden oder aber es fehlte auch hier an Entschlossenheit. Ab der 57. Spielminute spielte der TSV dann sogar in Überzahl, da ein Ueckermünder Akteur wegen wiederholten Foulspiels vom Platz gestellt wurde. Die numerische Überlegenheit potenzierte nun nochmal die sowieso schon bestehende Feldüberlegenheit, doch blieb es dabei, dass sich der TSV für den großen betriebenen Aufwand einfach nicht belohnen konnte. Mit zunehmender Länge der zweiten Halbzeit stellte sich auch ein wenig eigene Unzufriedenheit ein und man beschäftigte sich leider auch zu oft mit dem Schiedsrichtergespann. Hier bot aber auch der Schiedsrichter zu oft Angriffsfläche, da das grundsätzlich nicht zu beanstandende Selbstbewusstsein oftmals die Grenze zur Arroganz überschritt. Nichtsdestotrotz spielte man weiterhin Fußball und erspielte sich weiterhin Chance um Chance. Felix Moritz und Tony Lübke hatten beste Einschussmöglichkeiten, doch scheiterte man an eigener Zielgenauigkeit und/oder der gegnerischen Abwehr. So blieb es bei der knappen Niederlage, die bei entsprechender Verwertung eigener Torchancen nie hätte passieren müssen. Unrühmliches Ende, aber irgendwie ins Gesamtbild von eigener und Schiedsrichterleistung passend: Tony Lübke kassiert nach Abpfiff seine zweite gelbe Karte des Tages und wird somit im nächsten Punktspiel fehlen. Im kommenden Wochenende ruht der Meisterschaftsbetrieb und der TSV tritt in der dritten Pokalrunde bei der SG Empor Richtenberg an und wird um den Einzug in das Landespokalachtelfinale spielen. Anstoß ist am Sonntag, 8. Oktober, um 14 Uhr.

TSV Bützow: Gordon Krüger – Lucas Claser, Lucas Villar (79. Danny Koop), Max Körting, Tommy Bladek (72. Felix Moritz), Hannes Hojenski, Felix Engert, Paul Puskeiler, Marcel Papenhagen, Jonas Koszinski (57. Philipp Schönbrunn), Tony Lübke

Aufrufe: 02.10.2017, 12:00 Uhr
Tim PuskeilerAutor