2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
Schrei vor Glück: Tobias Antoni besiegte den TSV Nördlingen mit drei gehaltenen Elfmetern fast im Alleingang.	F.: Fred Schöllhorn
Schrei vor Glück: Tobias Antoni besiegte den TSV Nördlingen mit drei gehaltenen Elfmetern fast im Alleingang. F.: Fred Schöllhorn

„Bin nicht als Elfmeterkiller bekannt“

Schwaben Augsburgs Keeper Tobias Antoni hält gegen den TSV Nördlingen aber gleich drei Strafstöße

Der 2:1-Sieg des TSV Schwaben Augsburg im Derby gegen den TSV Nördlingen hört sich zunächst als nicht sonderlich spektakulär an. Doch hinter der Partie der Bayernliga Süd gibt es trotzdem eine unglaubliche Geschichte. Schwaben-Keeper Tobias Antoni wehrte nämlich gleich drei Nördlinger Elfmeter ab.

Das ist schon unglaublich. Sie haben gegen den TSV Nördlingen drei Elfmeter gehalten. Haben Sie das überhaupt schon richtig begriffen?

Antoni: Das ist natürlich schon eine tolle Geschichte, zumal ich nicht unbedingt als Elfmeterkiller bekannt bin. Ich denke, so etwas wird nicht mehr so schnell passieren. Eine Woche zuvor wurde ich wegen eines Gegentores noch kritisiert, aber so schnell geht das im Fußball.

Waren die Elfmeterschützen so schlecht oder Sie so gut?

Antoni: Ich muss schon ehrlich zugeben, so richtig gut hat keiner geschossen, aber man muss natürlich auch die richtige Ecke ahnen und ich hatte bei jedem Strafstoß ein gutes Gefühl.

Werden Sie derzeit öfter darauf angesprochen?

Antoni: Klar, es melden sich schon auch Leute, die sich zuletzt nicht mehr so oft gemeldet haben und beglückwünschen mich.

Hinzu kommt, Sie haben auch noch den Job des Trainers gerettet. Die Vorgabe von Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier für Coach Sören Dreßler waren vier Punkte aus zwei Spielen. Das hat dank Ihnen geklappt. Hat sich Dreßler schon bei Ihnen bedankt?

Antoni (lacht): Ja das hat er bei der Pressekonferenz anschließend gemacht.

Wie stehen Sie selber zur Person Sören Dreßler?

Antoni: Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Wir sind zur gleichen Zeit vor vier Jahren gekommen und haben zusammen viele Erfolge gefeiert. Wir sind mit Dreßler von der Bezirksliga bis in die Bayernliga aufgestiegen. Ich werde nie über einen Trainerwechsel sprechen. Es kann ja nicht auf einmal alles schlecht sein, das zuvor gut gewesen ist. Außerdem lässt mich Dreßler immer spielen (lacht).

Wie sehen Sie die bisherige Saison?

Antoni: Es lief sicher nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben den Start verschlafen und sind immer weiter abgerutscht, aber die vier Punkte vor der Winterpause tun gut. Wir sind jetzt wieder in Schlagdistanz.

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Aufrufe: 027.11.2018, 08:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor