Biebelnheim vor ungewisser Zukunft

Aus den TuS-Reihen wird jedoch durchaus gemutmaßt, dass die nächsten Monate in Biebelnheim spannend werden könnten. Torjäger Pascal Mohr, der den Verein in den vergangenen Jahren prägte, erklärt: „Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht. Die Zukunft vieler Spieler und vielleicht auch vom Verein ist ungewiss.“ Eine Rolle könnte aus seiner Sicht die Ligazugehörigkeit spielen. „Wenn wir die Klasse nicht halten, werden sich einige umsehen“, so der ehrliche 26-Jährige. Er selbst wäre dabei sicher einer der begehrtesten Fußballer, da er in den vergangenen Jahren regelmäßig zu den besten Torschützen der A-Klasse gehörte. Mohr ist aber durchaus optimistisch, dass Biebelnheim der Abstieg erspart bleibt. „Die Qualität ist da und wir haben noch viele Heimspiele“, skizziert er. Außerdem ist auch Coach Sinanovic ein Argument für den Klassenverbleib. „Er leistet sehr gute Arbeit.“

Mit diesen ganzen Gedankenspielen beschäftigen sich die Biebelnheimer auch noch nicht allzu intensiv. Es geht um das Hier und Jetzt, den Fokus auf den Klassenerhalt. „Wir wollen eine gute Rückrunde spielen und in der Liga bleiben. Was zur neuen Saison passiert, müssen wir abwarten“, so Sinanovic, der die aktuelle Atmosphäre innerhalb des Teams und die Trainingsbeteiligung lobt. Testspiele wie der 3:2-Sieg über den TV Sulzheim beim Spiesheimer Wintercup machen Mut, das große Ziel auch zu realisieren.

Inwiefern Biebelnheim bei einem nicht ausgeschlossenen Aderlass reagieren könnte, ist offen. Im Kreis Alzey verdichten sich die Anzeichen, dass der emsige sportliche Leiter Gunter Diel sein Amt niedergelegt hat. Mohr, erst kürzlich aus dem Skiurlaub mit Freunden und den Teamkollegen Meric Atsiz und Thorsten Klamberg zurückgekehrt, will davon wissen. „Er ist zurückgetreten“, wurde ihm mitgeteilt. Allerdings gibt es um seine Person durchaus Verwirrung. „Dann weiß er mehr als ich. Das höre ich zum ersten Mal“, ist Sinanovic verwundert und will sich schlaumachen. Für eine Stellungnahme war Diel nicht erreichbar. Der TuS schwebt momentan also zwischen zwei Welten. Einerseits ziehen derzeit alle an einem Strang, den Klassenverbleib zu sichern. Andererseits sieht der Klub einer unsicheren Zukunft entgegen.