2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kompetenter Unterstützer für die Rückserie: Marco Gröschel musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden, will in den kommenden Monaten jedoch das BCF-Training einmal pro Woche mitgestalten.
Kompetenter Unterstützer für die Rückserie: Marco Gröschel musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden, will in den kommenden Monaten jedoch das BCF-Training einmal pro Woche mitgestalten. – Foto: Oliver Rabuser

BFC Wolfratshausen hakt Landesliga-Rückkehr noch nicht ab - Gröschel verstärkt Trainerteam

Jungväter Lehr und Rödl bekommen Unterstützung

Der BCF Wolfratshausen will sich wieder besser aufstellen. Das Trainerduo ist aber nun im Kinderglück und muss die Belastung verteilen. Marco Gröschel entlastet die beiden.

Wolfratshausen – Zehn Siege und sechs Niederlagen ergeben für den BCF Wolfratshausen in Summe eine ordentliche Vorrunde. Die Rückkehr in die Landesliga ist für die Kicker aus der Flößerstadt noch nicht ad acta gelegt, die Konkurrenz aber groß.

Und dann ist da noch die Personalie des Trainers. Am Plan, den BCF mittelfristig wieder besser aufzustellen und bestenfalls in eine andere Spielklasse zu führen, hat sich bei Mitch Rödl und Jona Lehr prinzipiell nichts geändert. Doch steht die neue Väterrolle des Trainerduos möglicherweise diametral zum selbst ausgerufenen Langzeitprojekt. Spätestens in der Nacht zum vergangenen Sonntag verschoben sich im Hause Rödl die Prioritäten. Ein Töchterchen bereichert fortan den Alltag des BCF-Coachs und seiner Lebensgefährtin. „Ihr geht’s gut, wir sind alle sehr glücklich“, berichtet der 36-Jährige.

Mangelnde Erfahrungswerte in Erziehungsfragen machen Rödl nachdenklich. Prinzipiell sei er motiviert und bereit, das Traineramt weiterhin mit voller Hingabe zu bekleiden. Nur überfordern dürfe ihn diese Passion in Verbindung mit Beruf und Familie nicht. „Sollte sich herausstellen, dass meine Frau nur noch alleine daheim sitzt, müsste ich mit dem Verein sprechen.“ Somit läuft die restliche Spielzeit quasi auf Bewährung.

Co-Trainer Lehr hat diese Glücksmomente bereits hinter sich, ist aber nicht minder eingespannt. Eine mögliche Lösung könnten helfende Hände im Trainings- und Spielbetrieb sein. In Marco Gröschel fanden Rödl und Lehr einen kompetenten Unterstützer für die kommenden Monate. Zur Erinnerung: Der 27-jährige Gröschel wechselte 2016 vom SV Pullach an die Kräuterstraße, musste seine Laufbahn aber wegen wiederholter Kreuzbandverletzungen ziemlich rasch beenden. Gröschel soll grundsätzlich einmal pro Woche das Training der Farcheter mitgestalten. Gleichwohl sind die Intervalle nicht starr. „Wir stimmen die Inhalte ab, Marco ist eine Entlastung für uns“, betont Rödl.

Am letzten Januartag bittet das Übungsleitertrio die Mannschaft erstmals auf den Platz. Zuvor müsse er allerdings den „Impfstatus der Spieler checken“. Doch soweit Rödl weiß, sind allenfalls zwei oder drei Personalien ungeklärt. Die von Basti Schnabel gehört nicht dazu, Schnabel aber fortan wieder zum Wolfratshauser Kader, nachdem das Auslandssemester des Außenstürmers beendet ist. „Sonst ist nichts geplant“, öffnet Rödl das Transferfenster erst gar nicht. Maximal mit einem Akteur, dem er vor Saisonbeginn abgesagt hatte, suche er das Gespräch noch einmal.

Die Bilanz der Vorrunde ist indes zwischen gut und befriedigend einzuordnen. „Mit drei Punkten mehr wäre ich zufrieden, aber die fehlen uns durchaus berechtigt“, resümiert der Trainer. Urlauber und Verletzungen hätten zwar negative Ausläufer verursacht. Doch diese Thematik habe sich durch alle Klubs gezogen. Ergo: „Wir waren nicht konstant genug.“ Vor allem die Wochen nach dem Erklimmen der Tabellenführung hinterlassen Fragezeichen. Zum einen nennt Rödl „mangelnde Eingespieltheit“ als Grund, zuvorderst aber steht das Abwehrverhalten im Fokus. „Hinten zu anfällig“, so sein Urteil.

Die Rückkehr von Matej Bonic und ein ebenfalls wieder verletzungsfreier Anto Stipic nähren die Aussicht auf signifikante Besserung. Überdies habe das Team oftmals erst nach Rückständen sein eigentliches Potenzial abgerufen. „Wir haben nicht immer die 110 Prozent von Beginn an gegeben.“ Teilweise sieht Rödl dieses Manko auch in der Spielphilosophie verankert. Spielerischer Akzent und offensive Ausrichtung führen zwangsläufig immer mal wieder zu unnötigen Gegentreffern. „Dann hast du im Kopf, unbedingt ein Tor machen zu müssen.“ Zudem wären einige Kicker „mangels Alternativen überspielt“ gewesen.

Jetzt aber sehe man der Rückserie mit „großem Kader“ entgegen. Dabei sei es wichtig, jungen Spielern „Zeit und Einsätze“ zu geben. Rödl weiß natürlich um die Altersstruktur im Team. Neben ihm und Lehr wird auch Musti Kantar nicht mehr ewig spielen. Er wolle zeitnah mit allen Aktiven sprechen und entsprechend für kommende Saison planen. Die muss nicht zwingend in der Bezirksliga über die Bühne gehen. Der Versuch „wieder oben hinzukommen und den anderen Teams Druck zu machen“ werde nicht ausbleiben. „Man braucht ja auch Ziele“, sagt Rödl. Und die werden dem Ballclub so schnell sicher nicht ausgehen.

Testspiele

Mittwoch, 9. Februar

SK Srbija München – BCF 19.30

Freitag, 11. Februar

BCF – SV Bruckmühl 20.00

Samstag, 19. Februar

Hajduk München – BCF 11.00

Freitag, 25. Februar

BCF – FC Schwabing 19.30

Sonntag, 6. März

SV Nord München – BCF 15.00

Aufrufe: 027.1.2022, 08:26 Uhr
Oliver RabuserAutor